Hallo Andreas,
ich möchte mich Deiner Meinung weitestgehend anschließen:
Keine der beiden Hündinnen hat Führungspotential.
Erfahrung und Alter werden von Hunden jedoch respektiert.
Also hat die Jüngere die Ältere zu respektieren, (z.B. darf sie sie nicht hochscheuchen, wenn es einen Umweg gibt), doch darf sie die Jüngere ihren Fähigkeiten entsprechend in das Rudel einbringen, solange sie keinen Zoff macht, wenn ich als Chef sage es ist Ruhe, dann ist Ruhe.
Beim Draußen Reinrufen belohne ich bei meiner Dreierbande nicht den, der als erster da ist, sondern derjenige hat den Jackpot, der zuerst reagiert hat und in SEINENM Tempo direkt kommt.
Meine Kommandos heben die Rangordnung untereinander auf.
Wer am exaktesten "arbeitet", ist für mich der mir am nahesten stehende Hund. z.B. vor der Tür oder vor dem Apportieren: der älteste Rüde träumt in der Gegend herum und bleibt stehen, die Hündin zappelt und Welpi sitzt ordentlich:
Welpi ist Nr. 1, Hündin hat zu warten, Rüde hat noch länger zu warten.
Zieht keiner an der Leine, leine ich in Altersreihenfolge ab.
Ansonsten hat derjenige zuerst Freilauf, der korrekt gelaufen ist und, wenn der Chef meint er müßte ziehen, bleibt er eben als Chef extra lange an der Leine.
Wer Chef sein will hat sich zunächst an MEINE Regeln zu halten.
Futter gebe ich zwar in der Altersreihenfolge, doch trotz Erlaubnis frißt die Hündin erst, wenn auch klein Rumpelstielzchen endlich ruhig sitzt, das würde dem Rüden nicht einfallen- das ist aber nicht mein Problem. Zappelt Welpi zu lange, kann es sein, daß der Rüde vor ihm fertig ist und den Rest auch noch reinschiebt-Pech gehabt.
Mein Rüde, der Chef der Dreierbande, hält sich z.B. auch selbst an die Regel, daß man schlafende Hunde nicht stören sollte.
Auch er geht einen Umweg, um schlafendes Welpi nicht zu stören.
Ist der Durchgang komplett versperrt und er MUSS vorbei z.B. Weg zum Wassernapf, ist es ihm sichtlich unangenehm drüber zu hoppeln.
Liegt die Hündin dem Welpi im Weg, macht er einen Satz über sie hinweg, falls es außenherum nicht geht- kein Problem
Liegt der Boss im Weg, fragen beide höflich (tänzeln+leises Pfiep) an, daß sie vorbei MÜSSEN. Erhebt der Boss sein Haupt, senken sie den Blick und der Boss rutscht seinen Popo zur Seite- oder auch nicht, dann legen sie sich davor un warten.
: Ein Hund, der häufig Angstattacken hat, kann von einem anderen nicht als souveräner Chef anerkannt werden.
JA - meine Hündin ist nur sicher durch ihren Partner, was dazu führt, daß sogar Welpi über ihr steht, wenn sie zu Dritt sind. Ist sie draußen mit Welpi allein, führt sie und Welpi ordnet sich problemlos unter:
Besser ihren Schutz als keinen.
aher wohl das Ungleichgewicht.
NEIN- sondern durch mangelnde Souveränität des Rudelführers.
: Die andere Möglichkeit wäre, dass du es festlegst und keine Attacken oder Geknurre, was dem widerspricht, duldest.
Ein dominantes Tier führt mit sehr leisen Tönen, es sei denn eine Sozialeregel wird eklatant verletzt, dann geht alles blitzschnell und mit viel Getöse nur, wenn es Widerworte gibt.
Ein sich seines Ranges unsicheres Tier reitet Attacken,
ein selbstsicheres ist kurz und prägnant.
: Konsequent durchgreifen.
:Körperkontakt ist überhaupt nicht erforderlich.
JA
: Voller Körper-und Stimmeinsatz, wie das heilige Donnerwetter dazwischengehen. Nicht mit einem Stich im Herzen, sondern kühl und kopfgesteuert. DU als Oberboss duldest das einfach nicht.
JA!!!!!
Nur nicht in dem Sinne, Auseinandersetzung schlichten oder den Schiedsrichter spielen zu wollen, das gibt böses Blut.
Nein, SO werden Auseinandersetzungen nicht ausgetragen. Schluß, Punkt aus, beide haben geloost, mit tieferm, lautem Stimmeinsatz:
HIER !!! und
Platz-Bleib in unterschiedlichen Ecken für beide.
Streithähne sind für mich mind. für eine halbe Stunde Luft.
Danach geht es in der "Gehorsamsrangordnung" weiter.
Liegeplätze sind immer Tabu und in den Weg legt sich auch NIEMAND-Punkt.
: Eine weitere Möglichkeit wäre, Wohlverhalten untereinander zu clickern. Da müsstest du die Clickerexperten zu Rate ziehen.
HMM-Dadurch kommt Mensch aber wieder zu leicht in die Schiedsrichterposition und wir machen leider zu leicht Fehler, weil wir z.B. ein provozierendes Stieren übersehen haben.
Mehr Ruhe in eine Gruppe zu bekommen, liegt m.E. an der inneren Ruhe des Rudelführers. Wenn ich Gewissensbisse habe, bin ich für keinen Hund ein Chef, sondern nur dann, wenn ich innerlich voll zu meinen Endscheidungen stehe, egal ob sie jetzt absolut gesehen immer richtig sind oder nicht. Hunde erwarten nicht, daß der Rudelchef ein Heiliger ist, sondern der Souverän !
Entscheidungen sind richtig, weil es MEINE Entscheidungen sind-Punkt.
Gäbe es bei mir Gemosere um eine Leckerei, so bekommt kein Hund etwas, aber ICH alles, fertig. Das wissen meine, also verkrümmelt sich jeder in seine Ecke zum Nagen. Diese ist dadurch ein Liegeplatz und fällt unter das Tabu, daß auf seinem Liegeplatz NIEMAND zu stören ist.
liebe Grüße
Ute