Hallo Inge,
: Aber eigentlich sind wir irgendwie vom Thema abgekommen, naja, macht nix.
Das Thema war ja eigentlich auch durch Dich und Andreas schon gut analysiert und erklärt.
Mit der Art der Sozialisation und Lebenswelt des betreffenden Individuums hast Du natürlich recht.
Sagen wir mal über den Daumen gepeilt 75% macht die Umwelt,
25% die Anlage aus.
Daß individuelles Verhalten, positives wie negatives, hormongesteuert ist, hört Mensch m.E.nicht so gern, daher schaut er oftmals nur oberflächlich hin.
Mein Rüde (CBR/Pointer) wurde mit knapp 4 Jahren kastriert. Er fühlt sich nicht nur als vollständiger Rüde, er verhält sich seinem trauten Eheweib gegenüber auch so, incl. Deckakt.
Stehen genügend innerartlich gut sozialisierte Hundeindividuen zum Lehren und Lernen zur Verfügung, sind negative Auswirkungen relativ gering, doch, wenn Hunde in sozialer Isolation leben
(z.B. NUR Welpenspielgruppe und dann Feierabend)
und diese Isolation dann aufgehoben werden soll, haben es nicht kastrierte oder spät kastrierte Individuen
(in Relation zur Reifegeschwindigkeit ihrer Rasse !!!)
leichter Defizite aufzuarbeiten als Frühkastraten.
Da Du anscheindend auch eine gute Beobachterin bist, interessiert mich noch die Zeit ca. ab 3 Wochen vor Einsetzen der Blutung bei Hündinnen, egal ob kastriert oder nicht.
Also wir konnten das Phänomen der sensorischen Irritation bei ca. einem Dutzend Hündinnen verschiedener Rassen über mehreren Zyklen feststellen.
Falls Du zu diesem Bereich noch Infos hast, mail mich bitte privat an.
ganz liebe Grüße
Ute Binder
PS
Bei 15% der Hündinnen wurden erhöhte Mobilität und Wachsamkeit nach der Kastration festgestellt.Leider habe ich keine genaueren Daten zu dieser Untersuchung, falls Du welche hast- Danke.