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Hundeerziehung + Soziales

Die Anforderungen an einen alltagstauglichen, gut erzogenen Hund waren noch nie so hoch wie heute. Dadurch ist auch das Angebot an Erziehungsmethoden und –hilfsmittel immer mehr gewachsen, nicht immer steht wirkliches Fachwissen dahinter. Hier findest Du Tipps und Ratschläge, die richtige Hundeschule oder den richtigen Hundeverein zu finden, kannst Dich über Trainingsmethoden und –probleme austauschen.  
Dominanzproblem
25. Mai 2002 05:50

Hallo Karli,

: Wenn du solange das ganze ertragen konntes,
: würde ich,
: jetzt im endstadium,
: nichts mehr versuchen
: um
: diesen zustände zu ändern.

Du hast wohl ein wenig flüchtig gelesen, ausser Du meinst, 1 (ein) Jahr ist sooooooooooooooo lange! Ich habe die "Junge" seit einem Jahr, war also 6 Jahre alt, als sie zu mir kam und für ihre Vorbesitzer untragbar, da sie das neu eingetroffene Menschen.Baby mehrmals angegriffen hatte....


: Die zwei alten werden sich schon nicht tod-beissen.

Nein, das werden sie nicht. Die "Junge" beisst auch nicht mehr, sie mobbt, und das nur, wenn ich nicht da bin, oder mal für eine Sekunde nicht konzentriert. d.h. ich kann die beiden auch nicht für 2 Sekunden unbeaufsichtigt lassen, d.h. eine kommt immer mit.

:
: Richte dein blick auf die neuen jungen hunde,
: die bald einzug halten,
: und wähle gut.

Es werden keine Welpen kommen, da ich so was wie "Gröni in Not" bin und die Hunde ZU MIR kommen. (Hätte übrigens vor einer Woche noch eine 3. Grönin haben können, 2-jährig, auch eine, mit der die Besitzer nicht mehr zurecht kamen. Konnte sie aber überzeugen, den Hund zu behalten und begleite sie)

: Und mache all das besser,
: was du zuvor versäumt!

Ich versuche vor allem besser zu machen, was die VOR-HALTER versäumt haben..., aber trotzdem vielen Dank für alle Deine Beiträge. Dein Stil ist zwar gewöhnungsbedürfitg, aber normalerweise hast Du nicht unrecht.

LG
Marianne


25. Mai 2002 05:57

Hallo Inge,
: Großen gegenüber auch heute noch wie ein Welpe, leckt ihr z.B. die Schnauzenwinkel und begrüßt sie nach einer Trennung immer sehr freudig-unterwürfig.
Das tut Lianka auch mit Diane und am Anfang konnte sie Diane aber 30 Sekunden später ohne Vorwarnung "Lochen". Tut sie in der zwischenzeit nicht mehr.
:
: Vielleicht liegt die Lösung Deines Problems tatsächlich darin, dass Du bei der Bevorzugung der jeweils dominanten Hündin genau berücksichtigst, wo sich Deine Hunde in dem Augenblick befinden, da die Rangfolge ja anscheinend bei Deinen Hunden ortsgebunden wechselt. Also draußen Lianka und drinnen Diane. Dies eine Zeitlang konsequent durchgeführt führt vielleicht mit etwas Glück zu einem dauerhaften Frieden.

Das Problem ist hier die Türe, welche in den Garten führt. Da wechselt ja die Dominanz genau unter der Türe und manchmal muss ich eben auch Haushalten, oder habe auch ein dringendes Bedürfnis und kann deshalb diese Türe nicht selbst bewachen.

Ich habe auch keine "Futterprobleme". Alle Aktionen, welche von mir ausgehen, sind problemlos, ich kann beide Front sitzen haben und verteile Leckerli, Schnauze an Schnauze: es herrscht Ruhe.
:
Gruss
Marianne

25. Mai 2002 06:06

Hallo Ute und Inge,

möchte mich da auch noch einmal einmischen.

Meine beiden habe ich schon kastriert gekriegt. Lianka wurde mit 14 Monaten kastriert, Diane weiss ich nicht.

Beide haben KEINE Futteragressionen. Das heisst, Lianka ganz am Anfang schon, aber das habe ich sofort unterbunden.
Als erstes war sie eine schlechte Fresserin, habe ihr also den Napf weggenommen, sobald sie ihn verlassen hat. War am 3. Tag geregelt. Dann hat sie FAST leer gefressen, vielleicht 10% drin gelassen und ging dann aus Distanz ihren Napf bewachen. Das erste Mal glaubte ich, es sei Zufall, liess es also noch ein 2. Mal zu, um sicher zu sein. Das kam dann aber NIE MEHR vor. Frische Knochen (ich BARFe) sind auch kein Problem, jede hat ihren. Lianka frisst langsamer als Diane und Diane will niemandem etwas wegnehmen.

Liebe Grüsse
Marianne


25. Mai 2002 06:52

Hallo
: worin bestehen den nun genau die Probleme? Du sprichst von einer gewissen Unruhe, die negativ ist. Was habe ich mir darunter vorzustellen? Setzt sich jede Hündin in "ihrem" Dominanzbereich durch und die andere akzeptiert dies, oder gibt es ständig "Reibereien und Prügeleien"?

Nein, es ist nicht ständig. Es ist z.B. auch beim Autofahren. Beide sind getrennt durch ein Gitter: Diane in der Ladefläche eines Kombis und Lianka auf der Rückbank. Liegt Diane, ist alles OK, setzt sie sich auf, greifft Lianka das Trenngitter an. Menschen meinen, wenn kein Loch entsteht und kein Blut fliesst, ist ja "nichts" geschehen. Diane fühlt sich aber unterdrückt und ich kann nichts dagegen tun.
Im Sommer ist auch die Türe, welche in den Garten führt, immer offen.
Lianka bewacht die Türe. Bin ich im Raum, kann ich den Verkehr regeln, d.h. wenn Diane raus möchte oder muss, kann ich Lianka wegschicken. Beim Putzen kommt Lianka solange ins Auto, da ich beim Staubsaugen nichts anderes höre und sehe.

:Über Schlaf- und Liegeplätze, wer von den beiden zuerst durch die Tür ist etc. gibts keine "Dominaz". Mal der Rüde mal die Hündin. Ist ihnen anscheinend nicht wichtig.

Jede hat ihren Schlafplatz, kein Thema. Wenn Diane liegt, braucht sie einfach noch einen Sicherheitsabstand und knurrt, wenn irgend etwas lebendiges zu nahe am Schlafplatz vorbei geht (Mensch, Hund Katze) Ich ignoriere es, die Katzen und Lianka respektieren es.

Mit den Türen und engen passagen ist das so eine Sache, Lianka hat sich immer vorgedrängt, hat Diane auch unter der Türe gelocht. Habe lange Zeit gegleubt, Lianka sei an dieser Stelle dominant. Habe dann mal unter der Türe Unterordnung gemacht und musste sie richtig in die Fuss-Position unter dem Türrahmen zwingen. Habe da dann aber die nackte ANGST in ihren Augen gesehen (sie hat eine Knickrute, ob da mal eine Türe zu ging, bevor der ganze Hund durch war??? Vorbesitzer weiss nichts zu diesem Thema). Seit ich weiss, dass sie Angst hat unter der Türe und mich entsprechend verhalte, hat die Locherei schlagartig aufgehört.
:
: Ich persönlich würde mich nur einmischen, wenns ständig ernsthafte Reibereien gibt. Ansonsten unterstütze ich den jeweiligen in seinem Bereich.

Ist ja eigentlich auch nicht soooo gravierend, mein Fall, nur meine Alte tut mir halt leid. Während der Testphase hat sich Lianka ja auch manierlich benommen, sonst hätte ich sie nicht adoptiert. Nur, dann wäre ihr Schicksal wohl besiegelt gewesen, denn wer will eine unfolgsame Hündin, welche mehrmals ein Baby angreift!
Vor 2 Jahren wäre Diane auch noch so stark gewesen, dass kein Problem entstanden wäre. Diane ist einfach nach jedem Gemobbe längere Zeit sehr eingeschüchtert und meidet alles (auch mich).
Lianka verbringt auch viel Zeit in einem Hunderudel mit bis zu 15 Hunden, zusammen mit Diane oder ohne sie. Innerhalb des Rudels besteht kein Problem. Ausserhalb des Rudels kommt es vielleicht 1 Mal pro Monat zu folgendem: Lianka sieht einen grossen Hund, vorwiegend dunkel, startert mit einem Tunnel-Blick durch, geradewgs auf den Hund los, laut und agressiv kläffend, bremst ab und beschwichtigt in einem grossen Bogen. Begreiflicherweise schätzen das die andern Hundehalter gar nicht.
Ist ein Erziehungsproblem, ich weiss. Als ich sie adoptierte, schnappte sie noch nach diesen Hunden.
Es geschieht, weil dies Rudel das Rudel des Hundesitters ist und der nicht nur Lianka zum beaufsichtigen hat. (Ich arbeite 10 Tage pro Monat als Angestellte und die restlichen Arbeitstage bin ich dabei, als Aufsichtsperson). Kann dann aber auch nicht nur ausschliesslich Lianka beaufsichtigen. Rast sie los, kann ich sie abrufen. Du siehst, wir machen Fortschritte und vielleicht habe ich zu wenig Geduld, denn 6 Jahre kann man nicht über Nacht ungeschehen machen.
LG
Marianne + 2 "Ungeheuer"




25. Mai 2002 07:05

Hallo Jutta,

: sorry, mir versetzt es einen Stich ins Herz, dass die Althündin jetzt unbedingt Platz machen muß für die jüngere.

Das tut es mir ja eben auch, aber ich kann ja nicht Diane künstlich oben halten, dann wären ja die Unruhen noch viel schlimmer.


. Will Nathan z.B. zur verandatür rein, schießt der pudel auf ihn los. Also gehe ich zuerst rein, schicke den pudel zur Seite und mein Hund kann ungestört durch die Tür treten.

Ja, das kannst Du aber nur machen, wenn Du dabei bist. Bei mir ist ganzjährlich die Türe in den Garten offen, sofern die Sonne auf dieser seite des Hauses scheint, oder sie Temperatur es sonst erlaubt, und ich bin nicht Türhüter.

: Auch beim gemeinsamen Spielen achte ich darauf, dass der Nathan nicht zu kurz kommt. jeder hat sein Spielzeug und ich erlaube nicht, dass die anderen dem Nathan alles wegnehmen, was sie gerne machen.

Das tue ich auch und da ist kein Problem, weil sie kein Spielzeug zur freien Verfügung haben und nur mit mir spielen.

: Schau mal genau, wie die Rangordnung bei Deinen Hunden ist, ob die Althündin wirklich aschon zurückgestuft ist.

Ja.

Und wenn sie nicht mehr so kann, braucht sie besonders liebevolle Zuwendung, sie war Dir bis jetzt 12 Jahre treu.

Keine Angst, die Zuwendung kriegt sie. Sie kriegt schliesslich täglich ihre Massage und wenn ich mit Lianka Dinge arbeite, die Diane nicht mehr so kann, dann darf sie in der Zeit gaaaanz kleine Futterbröckchen aus dem hohen Gras suchen, was sie mit Begeisterung tut.

Ich hatte auch schon während 5 Jahren 2 Hundinnen, war kein Thema. Habe häufig Pflegehunde, war auch nie ein Thema.

LG
Marianne



25. Mai 2002 07:48

Hallo Ute und Andreas,

: Also hat die Jüngere die Ältere zu respektieren, (z.B. darf sie sie nicht hochscheuchen, wenn es einen Umweg gibt),

Das tut sie auch nicht, wenn es keinen Umweg gibt, bellt sie, wie für eine Anzeige und ich weise dann Diane an ihren angestammten Liegeplatz (manchmal will sie lieber auf den Fliesen liegen als auf ihrer Matraze)

:
: Beim Draußen Reinrufen belohne ich bei meiner Dreierbande nicht den, der als erster da ist, sondern derjenige hat den Jackpot, der zuerst reagiert hat und in SEINENM Tempo direkt kommt.

Das habe ich bis jetzt nicht getan, werde es aber tun.
:
: Meine Kommandos heben die Rangordnung untereinander auf.

Ja, ist doch klar, im Zusammenhang mit mir besteht auch kein Problem, nur untereinander.

: Futter gebe ich zwar in der Altersreihenfolge,
Mach ich auch so. Da müssen aber beide sitzen und kriegen dann die Erlaublis zur gleichen Zeit. Ist vielleicht falsch, sollten vielleicht zeitverschoben Erlaubnis kriegen.

: Mein Rüde, der Chef der Dreierbande, hält sich z.B. auch selbst an die Regel, daß man schlafende Hunde nicht stören sollte.

Schlafende Hunde stört auch keine, aber alte Hunde liegen viel, auch ohne zu schlafen, und eben nicht immer an ihrem Schlafplatz, sondern ben auch mal auf den Fliesen, besonders wenn es heiss ist.

: : Ein Hund, der häufig Angstattacken hat, kann von einem anderen nicht als souveräner Chef anerkannt werden.

Ist schon klar. Angstattacken werden seltener, Sicherheit nimmt zu. Und die Sicherheit von Diane nimmt ab.
:

: NEIN- sondern durch mangelnde Souveränität des Rudelführers.

Ich glaube, daran liegt es. Muss einfach 100%zu meinen Entscheidungen stehen, auch wenn sie falsch sein sollten. Sie sind richtig, weil es MEINE Entscheide sind.
:

: Nur nicht in dem Sinne, Auseinandersetzung schlichten oder den Schiedsrichter spielen zu wollen, das gibt böses Blut.

Ja, es menschelt eben. Ich glaube schon, dass das der Weg ist. KEINE Auseinandersetzungen, Schluss. Punkt. Ohne Wenn und Aber (wer war jetzt berechtigt/wer hatte was für einen Grund)

:
: HMM-Dadurch kommt Mensch aber wieder zu leicht in die Schiedsrichterposition und wir machen leider zu leicht Fehler, weil wir z.B. ein provozierendes Stieren übersehen haben.

Daran hatte ich nicht gedacht
:
: Mehr Ruhe in eine Gruppe zu bekommen, liegt m.E. an der inneren Ruhe des Rudelführers. Wenn ich Gewissensbisse habe, bin ich für keinen Hund ein Chef, sondern nur dann, wenn ich innerlich voll zu meinen Endscheidungen stehe, egal ob sie jetzt absolut gesehen immer richtig sind oder nicht. Hunde erwarten nicht, daß der Rudelchef ein Heiliger ist, sondern der Souverän
: Entscheidungen sind richtig, weil es MEINE Entscheidungen sind-Punkt.

Ja, ich glaube, daran liegt es. Ich hinterfrage mich immer, ob das jetzt auch richtig war und das kommt natürlich 200% so rüber.

:
: Gäbe es bei mir Gemosere um eine Leckerei, so bekommt kein Hund etwas, aber ICH alles, fertig.

Gibt es bei mir nicht, alles, was von MIR AUSGEHT ist OK, wird von beiden akzeptiert. Leckerli kann ich Schnauze an Schnauze austeilen, war nie ein Thema.

Liebe Grüsse
Marianne