Spazierengehen :: Hundeerziehung + Soziales

Spazierengehen

von Conni(YCH) am 21. Mai 2002 19:08


Hallo zusammen!
Hab eine kleine Yorkihündin, sie ist 1/4 Jahr alt.
Wenn ich mit ihr raus gehe, pullert und käckert sie schnell und zieht wie vom Flo gebissen nach Hause. Ich habe hinter unserem Block einen großen Park. Dort wollte ich eigentlich mit ihr mal ne Weile bleiben. Doch das ist unmöglich. Na klar ist sie noch klein und muß noch viel lernen, doch wie bekomme ich das wieder raus. Wenn ich es mir Leckerli versuche, kommt sie mit. Aber ich kann sie doch nicht alle 2 Stunden mit Leckerli vollstopfen. Ich trage sie die halbe Zeit durch die Gegend, wenn ich sie dann im Park absetzte, legt sie sich hin und geht keinen Meter. Es ist ein sehr ruhiger Park, natürlich sind dort auch ein paar Hunde anzutreffen. Dann ist sie neugierig und läuft dort hin. Kaum ist der andere Hund weg, legt sie sich hin und ist nicht weiter zu bekommen. Hab da auch noch so viel andere Dinge, wo ich nicht weiß, ob ich richtig handele. Sie ist sonst ziehmlich wild, ich erkenne sie draußen überhaupt nicht wieder. Ich der Wohnung geht sie mir keine Minute von der Seite. Selbst wenn ich denke, sie ist im Tiefschlaf. Gehe ich aus dem Zimmer, jub hinterher. Versuche gerade mal ein paar Mintuten aus dem Zimmer zu gehen und hinter mir die Tür zu schließen.
Sie bellt und piepst ganz laut. Gehe dann ins Zimmer und schimpfe ganz laut und lege sie ins Körbchen.(sollte man so machen, hat man mir geraten)Mein Sohn bringe ich jeden morgen in den Kindergarten, dann ist sie etwa 1/2 Stunde allein. Sie bellt und winselt bis ich nach Hause komme. Wie bekomme ich diese Sachen wieder heraus? Ich könnte noch weiter und weiter schreiben. Doch ich denke es reicht, sonst denkt ihr noch, ich habe nur Streß mit dem Hund. Ich denke, wir müssen uns erst richtig aneinander gewöhnen, dann wird auch alles richtig klappen. Doch man sucht überall Ratschläge, denn ihr habt euern Hund sicher schon ne Weile und könnt mir ein wenig helfen. Übrigens, auf Komentare wie, ich hätte mich vorher erkundigen müssen, wie ich mit einem Hund umgehen muß, könnt ihr stecken lassen.

von (YCH) am 22. Mai 2002 07:10

Hallo!

Wie wurde Deine Kleine denn beim Züchter gehalten? Und in welchem Alter hast Du sie bekommen?. Das hört sich mir ganz danach an, als wären die Welpen nicht so oft rausgekommen. Kann natürlich nur raten. Am besten dehnst Du die Spaziergänge Stück für Stück aus. So weit, wie sie gerne mitgeht, dann noch ein kleines Stück und dann als Belohnung ganz schnell nach Hause. Meine Boxer-Mix-Hündin wollte auch bis sie zwölf Wochen war nicht vom Hof. Jetzt kann sie die Spaziergänge kaum noch erwarten. Das Alleinesein solltest Du noch mal von vorne in ganz kleinen Häppchen üben - immer ein paar Minuten mehr. Wenn möglich, eine Heulpause abwarten, dann ins Zimmer gehen und ganz doll loben. Das mit dem Schimpfen verknüpft der Hund nicht, er weiß nur, er wird allein gelassen und wenn endlich jemand kommt, dann gibt es noch Schimpfe. Wenn möglich, solltest Du die Kleine erst einmal mitnehmen, wenn Du Deinen Sohn in den Kindergarten bringst. Eine halbe Stunde ist reichlich viel bei einem Hund mit Trennungsangst und verstärkt das Problem. Ich hoffe, das hilft Dir für den Anfang, und viel Spaß mit der Kleinen.

Viele Grüße von Karin!

von Conni(YCH) am 22. Mai 2002 09:18

: Hallo!
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: Wie wurde Deine Kleine denn beim Züchter gehalten? Und in welchem Alter hast Du sie bekommen?. Das hört sich mir ganz danach an, als wären die Welpen nicht so oft rausgekommen. Kann natürlich nur raten.
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Genau, er hat mir sogar geraten, sie die ersten 14 Tage nicht mit raus zu nehmen. Ich sollte sie auf einer Zeitung pullern lassen. Hab mich, ganz ehrlich gesagt, nicht daran gehalten. Bin von Anfang an mit ihr alle zwei Stunden raus gegangen. Hab die Kleine im Alter von 9 Wochen gekauft.



Am besten dehnst Du die Spaziergänge Stück für Stück aus. So weit, wie sie gerne mitgeht, dann noch ein kleines Stück und dann als Belohnung ganz schnell nach Hause.
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Sie geht ja gar nicht mit, das ist es ja. Muß sie dort hin tragen, wo ich hin möchte. Und das ist nicht mal sehr weit von unserem Block.
Zwei Minuten, dann sind wir im Park.


Das Alleinesein solltest Du noch mal von vorne in ganz kleinen Häppchen üben - immer ein paar Minuten mehr. Wenn möglich, eine Heulpause abwarten, dann ins Zimmer gehen und ganz doll loben. Das mit dem Schimpfen verknüpft der Hund nicht, er weiß nur, er wird allein gelassen und wenn endlich jemand kommt, dann gibt es noch Schimpfe.
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Ich glaube, jeder hat so seine eigenen Methoden, dem Hund das Alleinsein zu lernen. Einer sagt, ich soll ihr von Anfang an zeigen, das sie auch mal allein bleiben muß. Ein anderer wieder, ich soll sie mitnehmen. Was ist denn nun richtig? Ich weiß nicht, eine halbe Stunde ist doch für den Anfang nicht viel. Wenn ich bedenke, das erwachsene Hunde oft Stundenlang alleine sind. Das möchte ich ja gar nicht. Sie soll sich dran gewöhnen, das sie jeden morgen, eine halbe Stunde alleinsein muß. Müßte ich dann nicht wieder von vorn anfangen, wenn ich sie jetzt aufeinmal mitnehme? Es ist sonst immer wer zu Hause. Nur ebend morgens diese halbe Stunde nicht. In den Kindergarten kann ich sie nicht mit rein nehmen. Wenn ich sie draußen anbinde, ist das nicht noch viel schlimmer für sie? Hier ist sie in einer vertrauten Umgebung.
Oder denke ich da total falsch. Ich hatte als Kind schon mal einen Hund. Er war z.B. täglich 4 Stunden allein. Muß mal meine Mutter fragen, wie wir das früher hin bekommen haben. Er hatte sich einfach dran gewöhnt. Ich glaube meine Kleine wird das auch schon lernen. Bin vielleicht schon wieder zu ungeduldig. Geduld ist nicht gerade meine Stärke und die braucht man wohl bei einem kleinen Hund. Trotzdem vielen Dank, ich muß wohl meine eigenen Methoden herausfinden. Denn hier bekommt man zwar sehr gut gemeinte Ratschläge, aber jeder sagt was anderes. Das bringt mich total durcheinander.
Viele liebe Grüße von Conni

Wenn möglich, solltest Du die Kleine erst einmal mitnehmen, wenn Du Deinen Sohn in den Kindergarten bringst. Eine halbe Stunde ist reichlich viel bei einem Hund mit Trennungsangst und verstärkt das Problem. Ich hoffe, das hilft Dir für den Anfang, und viel Spaß mit der Kleinen.
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: Viele Grüße von Karin!

von dogteam - Jenny(YCH) am 22. Mai 2002 09:44

Hallo Conni,


: Genau, er hat mir sogar geraten, sie die ersten 14 Tage nicht mit raus zu nehmen. Ich sollte sie auf einer Zeitung pullern lassen. Hab mich, ganz ehrlich gesagt, nicht daran gehalten. Bin von Anfang an mit ihr alle zwei Stunden raus gegangen. Hab die Kleine im Alter von 9 Wochen gekauft.

Was für ein kompetenter Ratschlag des Züchters! Die unheimlich wichtige Sozialisationsphase des Hundes geht so bis zur 12. Woche. In dieser Zeit sollte der Welpe möglichst alles kennenlernen, was ihm in seinem späteren Leben begegnen könnte. Du hast also gut daran getan nicht auf ihn zu hören!!!

: Sie geht ja gar nicht mit, das ist es ja. Muß sie dort hin tragen, wo ich hin möchte. Und das ist nicht mal sehr weit von unserem Block.
: Zwei Minuten, dann sind wir im Park.

Zeigt sie denn Anzeichen von Angst, oder stellt sie sich einfach nur stur? Liegt es vielleicht mit an der noch ungewohnten Leine? Wenn ja, dann solltest Du die Leine erstmal positiv verknüpfen, also an der Leine mit ihr spielen, sie an der Leine füttern etc.

Ansonsten würde ich versuchen sie mit allen möglichen Mitteln zu locken doch ein paar Schritte mitzukommen und das Ganze langsam steigern. Vielleicht fährst Du mit dem Auto irgendwo hin (auch wenn es eigentlich zu Fuß machbar wäre) und gehst erst dort los. Dann hat sie nicht so das Gefühl von ihrer schützenden Höhle (Eurer Wohnung/Haus) wegzumüssen.

: Ich glaube, jeder hat so seine eigenen Methoden, dem Hund das Alleinsein zu lernen. Einer sagt, ich soll ihr von Anfang an zeigen, das sie auch mal allein bleiben muß. Ein anderer wieder, ich soll sie mitnehmen. Was ist denn nun richtig?

Es gibt immer mehrere Möglichkeiten, allerdings würde ich auch sagen, dass es wichtig ist dem Hund das Alleinebleiben frühzeitig anzugewöhnen. Alleinebleiben haißt allerdings anfangs nur eine Minute in einem Zimmer zu bleiben, während alle anderen raus gehen.

: Ich weiß nicht, eine halbe Stunde ist doch für den Anfang nicht viel.

Doch, viel zu viel! Schon ein paar Minuten alleine bleiben zu müssen, könnte für einen Welpen in der Natur den Tod bedeuten. Deshalb seine anfängliche Angst davor. Die ersten 15 Minuten sind die wichtigsten, der Hund muss erstmal verstehen, dass ihm nichts passiert. Ob er dann später eine halbe Stunde oder drei Stunden alleine bleiben muss, spielt dann keine Rolle mehr.

: Müßte ich dann nicht wieder von vorn anfangen, wenn ich sie jetzt aufeinmal mitnehme?

Du mußt so oder so nochmal von vorne anfangen (so wie Karin es beschrieben hat), sonst wird das Problem immer schlimmer werden! Unter Umständen musst Du sogar erstmal damit anfangen, dass Du Deine Vorbereitungen machst, so als wolltest Du aus dem Haus gehen und Dich dann einfach einer anderen Tätigkeit im Haus widmen, die Deine Kleine nicht als ungewöhnlich empfindet. Hunde sind sehr gute Beobachter und merken oft schon vorher, wenn der Besitzer gleich weggehen will. Geraten sie daurch schon in Aufregung ist das schon ein Schritt zu viel. Wenn Du willst kann ich Dir noch ein ausführliches Programm für das Alleinebleiben zumailen. Das klingt jetzt vielleicht total übertrieben und nach unheimlich viel Arbeit aber es funktioniert und ist in meinen Augen der einzig wahre Weg!

: In den Kindergarten kann ich sie nicht mit rein nehmen. Wenn ich sie draußen anbinde, ist das nicht noch viel schlimmer für sie? Hier ist sie in einer vertrauten Umgebung.

Reicht es denn nicht, wenn Du Deinen Sohn bis zur Tür begleitest? Ich hab keine Kinder also bitte nicht böse sein, ich kenn mich da nicht so aus ;-))

: Ich glaube meine Kleine wird das auch schon lernen.

Wenn Du ihr nicht dabei hilfst wird sie es nicht lernen! Im Gegenteil sie wird ihr Wehgeschrei immer weiter ausdehnen, in der Hoffnung, dass es Dich zurückbringt.

: Bin vielleicht schon wieder zu ungeduldig. Geduld ist nicht gerade meine Stärke und die braucht man wohl bei einem kleinen Hund. Trotzdem vielen Dank, ich muß wohl meine eigenen Methoden herausfinden. Denn hier bekommt man zwar sehr gut gemeinte Ratschläge, aber jeder sagt was anderes. Das bringt mich total durcheinander.

Bisher hast Du ja nur zwei Ratschläge bekommen und die gehen in die gleiche Richtung! Probier es doch einfach mal aus, was hast Du zu verlieren?

Gruß Jenny

von Elke(YCH) am 22. Mai 2002 09:53

Hallo Conni,

wenn Deine Kleine nicht mitmöchte, dann ist das vermutlich schon beim Züchter versaut worden. Was hälst Du denn davon nicht mit Leckerchen zu arbeiten, sondern ihr reguläres Futter mit nach draussen zu nehmen. Dann wird sie nicht dick, aber es ist was irre positives was sie in der freien Natur bekommt.
Wenn sie Dir hinterherjammert, dann ist selbst Dein Schimpfen schon ein Erfolg für Sie. Denn Deine Aufmerksamkeit hat sie bekommen - Du bist zu ihr zürück, genau das wollte Sie ja. Auch "negative" Aufmerksamkeit ist für den Hund schon lohnend.
Wenn Du einen Sohn im Kindergarten hast, dann gibt es doch bestimmt bei Dir oder Bekannten noch ein Kindergitter. Das kannst Du, sollten die Stäbe zu weit sein baulich etwas ändern. Mach es in einen Türausschnitt von einem Raum in dem Du öfter bist (z.B. Küche), und sie bleibt draussen! So kann Deine Kleine lernen, dass sie auch mal alleine sein muss. Sie kann nicht hinter Dir her, sieht Dich aber noch. Und wichtig ist auch dem Hund das Körbchen so angenehm wie möglich zu machen. Immer wieder loben wenn sie es aus eigenen Stücken aufsucht !!

Viel Erfolg, und lass Dir nicht einreden, dass mit dem Hund schimpfen viel bringt. Eher wird Deine Person mit negativen Gefühlen verknüpft.
Lieber intelligenter sein als der Hund und ihn austricksen.
Gutes Buch zum Thema: Positiv bestärken - sanft erziehen.

Grüße
Elke

von (YCH) am 22. Mai 2002 10:47

Hallo!

: Genau, er hat mir sogar geraten, sie die ersten 14 Tage nicht mit raus zu nehmen. Ich sollte sie auf einer Zeitung pullern lassen. Hab mich, ganz ehrlich gesagt, nicht daran gehalten. Bin von Anfang an mit ihr alle zwei Stunden raus gegangen. Hab die Kleine im Alter von 9 Wochen gekauft.

Gut, dass Du Dich daran nicht gehalten hast. Die Welpen müssen in dem Alter so oft raus, wie sie es körperlich verkraften. Dabei muss ihnen die Welt gezeigt werden, in der sie in Zukunft leben, damit sie in Zukunft angstfrei alles erkunden können. An diesem Grundstock an Erfahrungen zehren sie ihr Leben lang.

: Sie geht ja gar nicht mit, das ist es ja. Muß sie dort hin tragen, wo ich hin möchte. Und das ist nicht mal sehr weit von unserem Block.
: Zwei Minuten, dann sind wir im Park.

Dann beginne das Programm in der Haustür. Ein Schrittchen raus und ganz schnell wieder rein. Nichts passiert. Ungeduld deinerseits vermittelt ihr, dass Du mit ihr unzufrieden bist, solange ihr draußen seid. Das kann natürlich auch schon ein Grund sein. Ansonsten würde ich, wie Jenny schon beschrieb, immer mal so tun, als ob Du weggehen willst. Dadurch werden diese Vorbereitungen zur Normalität für den Hund. Aus irgendeinem Grund geht Deine Kleine nicht raus, und das muss jetzt für sie so positiv wie möglich werden.

Ich weiß nicht, eine halbe Stunde ist doch für den Anfang nicht viel.

Für einen Welpen können wenige Minuten von der Familie entfernt den Tod bedeuten. Wenn er den Anschluss verliert, schreit er, damit jemand ihn wiederfindet. Und Dein Mädel hat Erfolg. Sie schreit, und Du kommst. Dass Du mit ihr schimpfst, ist zweitrangig. Wenn Du jetzt länger nicht kommst, schreit sie so lange, bis Du nachgibst. Und ich kann Dir sagen, Hunde haben einen langen Atem. Die von mir beschriebene Methode dauert länger, aber der Hund lernt, dass nur jemand zu ihm kommt, wenn er ruhig ist. Mit Deiner Methode lernt Dein Hund, dass er nur lange genug schreien muss, dann hat er Erfolg.

Wenn ich bedenke, das erwachsene Hunde oft Stundenlang alleine sind.

Auch erwachsene Hunde sollte man nicht länger als 4 Stunden alleine lassen, und manche lernen das Alleinsein nie und landen oft deswegen im Tierheim, weil sich die Nachbarn beschweren. Also lass es bei Deiner Kleinen langsam angehen.

Das möchte ich ja gar nicht. Sie soll sich dran gewöhnen, das sie jeden morgen, eine halbe Stunde alleinsein muß. Müßte ich dann nicht wieder von vorn anfangen, wenn ich sie jetzt aufeinmal mitnehme?

Du hast ja noch keinen Erfolg erzielt. Sie schreit, bis Du wieder da bist.

Die Geduld ist das wichtigste beim kleinen Hund. Erwarte nicht zu viel von Deiner Kleinen und freue Dich mit ihr über jeden kleinen Fortschritt.

Viele Grüße von Karin!

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