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Hundeerziehung + Soziales

Die Anforderungen an einen alltagstauglichen, gut erzogenen Hund waren noch nie so hoch wie heute. Dadurch ist auch das Angebot an Erziehungsmethoden und –hilfsmittel immer mehr gewachsen, nicht immer steht wirkliches Fachwissen dahinter. Hier findest Du Tipps und Ratschläge, die richtige Hundeschule oder den richtigen Hundeverein zu finden, kannst Dich über Trainingsmethoden und –probleme austauschen.  
Das hab ich nun von positiver Bestärkung
26. Mai 2002 09:54

Hi Anna!

Nö, war bestimmt schon relativ richtig! Nur - DU musst ihm erst erlauben, zu anderen Hunden zu laufen. Er sollte nicht selbst bestimmen! Versuche ihn erst absitzen zu lassen, wenn er einen bestimmten Hund sieht. Versuche, die Dauer des Absitzen immer länger rauszuzögern. Gebe ihm am Anfang nach kurzer Zeit die Erlaubnis, loslaufen zu dürfen. Mit der Zeit weiß er dann, dass er auf Deinen Befehl warten muss.
Mache Dich interessanter. Nicht nur positive Bestärkung, sondern ARBEIT!!! Wenn er jemanden (einen Hund z.B.) erblickt, ablenken , rufen, spielen, loben. Suchspiele, Verstecken etc. Clickertraining... wirkt bei meiner Hündin auch auf Entfernungen, da sie weiß, es gibt ein Leckerli. Und als Bestrafung - wie schon erwähnt - mal absitzen lassen, ins Platz bringen, abrufen, loben... Schnauzengriff solltest Du eigentlich nicht mehr nötig haben, aber evtl. doch?
Setze keine negativen Strafen ein, also keine Schläge (wäre wohl auch nicht in Deinem Interesse!), kein Anschreien, Ignoriert wird bei mir auch nicht, daher weiß ich nicht, ob's wirkt....
Könntest Du nicht irgendwo Clickerkurse besuchen? Liebe Grüße u. weiterhin viel Spaß! Gabriela2

26. Mai 2002 10:00

Hallo Anna,

Was verstehst du unter "positiver Bestärkung"?

Wie bestätigst du deinen Hund?

Wie begeisterungsfähig ist er?

Ich kann dir versichern, die Probleme die du hast sind nicht auf eine "Methodik" zu schieben, sondern liegen IMMER an dir!!! Ich weiss das hinlänglich von mir selbst!

Hast du Karen Pryor "Positiv -bestärken, sanft Erziehen" und Martin Pietralla "Clickertraining für Hunde" schon gelesen??

Nach meiner Erfahrung ist der Wille "positiv bestärkend zu erziehen" alleine nicht genug! Es ist wahnsinnig schwierig (....natürlich auch vom Hund abhängig) dabei konsequent zu bleiben, richtig zu timen etc..... Ohne der Methodik der o.g. Werke wäre ich früher oder später damit auch in einer Sackgasse gelandet.

Liebe Grüsse

Alex & Aris

26. Mai 2002 16:37

Hallo Anna,

im Gegensatz zu den meisten anderen Wortmeldungen bin ich aus dem gelesenen heraus nicht der Meinung, dass Du nicht genug, sondern noch mehr positiv zu bestärken hast.
Sicherlich sind die meisten der erteilten Ratschläge grundsätzlich richtig. Dennoch kann es sein, das Du keinen Schritt weiter kommst. Das Jagdproblem haben wir mit einem unserer Rüden überhaupt zufriedenstellend in den Griff bekommen.

Wirklich monate- und jahrelanges interessant machen, das ganze Clickerrepertoire hoch und runter haben nicht dazu geführt, mal flugs für eine Stunde im Wald zu verschwinden.

Die hardliner-Variante mit E-Gerät, durchgeführt drch einen der ganz renommierten Hundetrainer, hat nur vorübergehend angehalten. Mittelfristig fing Hund wieder an zu jagen, bzw. wurde geschickter darin, abzuhauen. Derartige Vorgehensweisen bedürfen ab udn an der Auffrischung, um wirksam zu sein.

Das bei der Hündin funktionierende Abbruchkommando wirkt beim Rüden nur bedingt. Es wurde nicht so konsequent aufgebaut und vor allem auch nicht frühzeitig etabliert. Aktueller Stand ist der, das der Hund abgerufen werden kann, wenn er noch iner Starphase ist. Ist er erst mal 50 Meter unterwegs, brauche ich auch nicht mehr zu rufen.

Viele Grüße,

andreas


:


26. Mai 2002 17:02

Hallo Andreas,

: Aktueller Stand ist der, das der Hund abgerufen werden kann, wenn er noch iner Starphase ist. Ist er erst mal 50 Meter unterwegs, brauche ich auch nicht mehr zu rufen.

ist jetzt interessant: Meine Hündin konnte ich in der Startphase NIE abrufen, war sie ca 50-80 Meter gerast, waren die Ohren wieder "offen", der Kontakt möglich und sie kam auf Hörzeichen zurück, bei Reh, Hasen, Katzen(bei allem, ausser Füchsen)
:

Viele Grüsse
Marianne

PS ich war eine Woche ohne Internet, habe deshalb auf mein Posting "Dominanzproblem" erst gestern geantwortet.

27. Mai 2002 10:13

Hi Marianne!

Ich habe das auch schon oft beobachten können. Es gibt Hunde, die in einem gewissen Einflussbreich zu brmesen sind, aber ist der überschritten, dann geht da nix mehr. Andere Hunde düsen erst los und haben dann nach einigen Metern wieder einen Sinn für ein Kommando. Manchmal mischt sich beides natürlich auch. Ich habe mir das oft mit der Ernsthaftigkeit und der Lerngeschichte des Hundes erklärt. Also die Ernsthaftigkeit der Jagdabsicht, denn nicht jeder Hund, der mal kurz irgendwo hinterher hoppelt ist auch gleich ein wahrer Jäger. Und die Lerngeschichte deshalb weil es offensichtlich dazu gekommen ist, dass die Hunde in ihrer Erziehung die Denkweise aufgebaut haben, dass es sichere (also einwirkungssichere durch den Halter) Zonen gibt und eben unsichere, d.h. wenn Hund so nah beim Halter ist, dass eine Einwirkung aus seiner Sicht möglich ist und/oder die präsenz des Halters und des Kommandos die Konkurrenz zum Reiz übertrifft.
Dazu kommen jetzt noch die ganzen anderen Faktoren wie Tagesform, Stärke des auslösenden Reizes und auch so Sachen wie Erlebnisse der kürzeren Vergangenheit (Hund müde, Hund grade gejagt, Hund grade bestraft, Auzsbildungsstand,usw.).
Na, und somit bleibt es so schön unklar wie es vorher auch schon war!
:-)
Aber so ungefähr hab ich mir das alles erklärt.

Hoffe ich hab jetzt zur Verwirrung beigetragen! ;-)

Gruß,
Yna



31. Mai 2002 16:02

Hallo Anna yawning smiley)

Ich bin in diesem Forum "Newbie" und habe mit Interesse Deinen Beitrag, sowie die Antworten dazu gelesen.

Mir scheint, Dein Problem ist weit verbreitet - ich beobachte das tagtäglich in der sehr hundereichen Umgebung, in der ich selbst wohne. Immer wieder ist zu sehen, daß die Hunde die "Gestaltung der Spaziergänge" selbst übernommen haben und die Besitzer nicht mehr agieren, sondern nur noch reagieren (.... "können", klar, was bleibt ihnen angesichts des eigenen, gerade davonstiebenden Hundes auch übrig).

Nach meiner persönlichen Ansicht hast Du mit den hier gegebenen Antworten und Tipps bereits gute Anregungen erhalten. Schade ist natürlich, daß es in Deiner Nähe keine gute Hundeschule zu geben scheint, denn nur dort erhälst Du die Korrekturen Deines eigenen Verhaltens, das i.d.R. das Fehlverhalten des Hundes erst auslöst.

Wenn ich Dir dennoch einen kleinen Tipp geben darf: versuche, Dir jegliche Kleinigkeiten eines Spazierganges mal genau einzuprägen und dann zu Hause nochmals vor dem geistigen Auge abzuspulen.

Daß Du die Finger von Tele und Stachler läßt, rechne sicherlich nicht nur ich Dir sehr hoch an, ich kenne viele Leute, die in ihrer Hilflosigkeit zu Starkzwangsmitteln gegriffen und ihren Hund damit erst so richtig versaut haben.

Liebe Grüße
Sabine