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Zeichen von Unsicherheit?!?

geschrieben von Claudia C(YCH) 
Zeichen von Unsicherheit?!?
29. Mai 2002 06:48

Guten Morgen Miteinander

Nun schon wieder ein Frage. Habe hier mein Problem vor langer Zeit schon mal geschildert, aber leider hat es nicht gebessert.

Mein gut 2 Jähriger Labbirüde (kastr.) legt sich immer hin, wenn er einen Hund sieht. Ich frage mich einfach was will er damit bezwecken.

Es gibt drei verschiedene Möglichkeiten. Er legt sich hin (dies tut er auf JEDEN Fall), dann entweder bleibt er liegen und macht keine Bewegung, bis der andere Hund wieder weg ist und das Interesse an ihm verloren hat und springt dann auf und kommt Schwanzwedelnd auf mich zu. Dann andere Situation, er steht plötzlich auf, sobald der andere Hund bei ihm ist und steht starr und fast auf den Zehenspitzen, so scheint es zumindest und Knurrt wenn der andere Hund ihm zu Nahe kommt oder letzteres er springt auf und fordert den anderen zum Spiel auf. Ich verstehe das nicht.

Gestern Nachmittag als wir unsere grosse Runde machten traffen wir auf zwei Hunde die er kennt, er legte sich natürlich auch hin und fing dann aber an zu Spielen. Der Mann, war mit dem Fahrrad unterwegs, also mussten die Hunde zügig weiter. Später sehe ich ihn wieder, er kommt von hinten mit seinen Hunden zu fahren. Chivas sieht sie natürlich nicht, da er mit den leckeren Gerüchen beschäftigt ist. Die Hunde sind etwa 5 meter von ihm entfernt als er sie sieht, aber was macht er, schwups in einer hundertstelsekunde liegt er flach am Boden, diesmal bleibt er liegen und wartet bis die Hunde an ihm vorbei sind.

Fühlt sich mein Hund so Unsicher? Ich weiss nicht was ich tun soll. Er trifft pro Tag etwa 8-10 versch. Hunde, dann einmal pro Woche auf dem Hundeplatz also wieder etliche versch. Hunde. Was kann ich sonst noch tun? Es ist manchmal ziemlich stressig, vorallem wenn er an der Leine ist und wir an einem Ort sind, wo es viele Leute hat und er dann einen Hund sieht und sich hinlegt, werde ich doch oft dumm angeschaut, denn im nächsten Moment hängt mir Chivas in der Leine und kläfft was das Zeug hält (NUR AN DER LEINE), aber das ist ein anderes Thema.

Ich hoffe Ihr habt mir Tips

Gruss Claudia und Chivas


29. Mai 2002 07:35

Hallo Claudia,

: Fühlt sich mein Hund so Unsicher? Ich weiss nicht was ich tun soll. Er trifft pro Tag etwa 8-10 versch. Hunde, dann einmal pro Woche auf dem Hundeplatz also wieder etliche versch. Hunde. Was kann ich sonst noch tun? Es ist manchmal ziemlich stressig, vorallem wenn er an der Leine ist und wir an einem Ort sind, wo es viele Leute hat und er dann einen Hund sieht und sich hinlegt, werde ich doch oft dumm angeschaut, denn im nächsten Moment hängt mir Chivas in der Leine und kläfft was das Zeug hält (NUR AN DER LEINE), aber das ist ein anderes Thema.

Warum ist das ein anderes Thema? In meinen Augen bestätigt das genau die These von der Unsicherheit Deines Hundes. Mit Dir am anderen Ende der Leine fühlt er sich mächtig stark, ohne Leine scheint er ja eher zurückhaltend zu sein. Wie verhälst Du Dich denn in einem solchen Moment? Bist Du nicht auch unsicher und denkst vielleicht "Oh Gott jetzt kommt ein Hund, jetzt geht gleich das Theater los, wie peinlich ...". Genau das merkt Dein Hund und übernimmt für Dich die Rolle des Rudelführers, der in solchen Fällen für die Verteidgung zuständig ist. Hast Du mal probiert in einem solchen Fall die Leine ganz locker zu lassen und total cool zu bleiben? Hört sich schwerer an als es ist und hat oft verblüffende Wirkung!

: Es gibt drei verschiedene Möglichkeiten. Er legt sich hin (dies tut er auf JEDEN Fall), dann entweder bleibt er liegen und macht keine Bewegung, bis der andere Hund wieder weg ist und das Interesse an ihm verloren hat und springt dann auf und kommt Schwanzwedelnd auf mich zu. Dann andere Situation, er steht plötzlich auf, sobald der andere Hund bei ihm ist und steht starr und fast auf den Zehenspitzen, so scheint es zumindest und Knurrt wenn der andere Hund ihm zu Nahe kommt oder letzteres er springt auf und fordert den anderen zum Spiel auf. Ich verstehe das nicht.

Turid Rugaas beschreibt dieses Verhalten in ihrem Buch als Calming Signal. Dein Hund ist vielleicht wirklich einfach nur unsicher und will erstmal abwarten, wie sich der andere verhält und was für Signale dieser aussendet, um dann darauf zu reagieren. Hast Du mal beobachtet wie sich der andere Hund verhält? Vielleicht erkennst Du auch ein Muster in Bezug auf die Reaktionen Deines Hundes darauf (z.B. wäre es möglich, dass Dein Hund zum Spiel auffordert, wenn auch der andere Hund Beschwichtigungssignale aussendet - z.B. im Bogen auf ihn zugehen, sich über die Schnauze lecken, gähnen usw).

Wie verhälst Du Dich denn, wenn er sich hinlegt? Bleibst Du dann stehen und munterst ihn auf zu kommen, gehst auf seine Unsicherheit ein? Was passiert wenn Du einfach weitergehst oder selbst mal versuchst zu gähnen, Dir über die Lippen zu lecken etc. Kommt Dir jetzt vielleicht blöd vor, aber was kanns schaden es mal zu versuchen?

Was Du ansonsten für sein Selbstbewußtsein tun könntest wären Übungen in denen er körperlich arbeiten muss, also über Baumstämme krabbeln oder Balancieren, durch Röhren kriechen, über Äste hopsen usw. Eigentlich alles was ihm Spass macht, ihn herausfordert und ihm vor allem Erfolgserlebnisse beschert.

Viel Glück

Jenny

... und schreib mal obs was gebracht hat!

29. Mai 2002 08:00

: Hallo Jenny,
:
: Warum ist das ein anderes Thema?

Nein ich versuche ruhig zu bleiben, und wie das mit der Leine geht weiss ich nicht so genau mit dem Locker halten. Ich kann sie ja nicht locker halten wenn ich an einem Hund vorbeigehe und er in die Leine hängt. Oder doch? so kommt er ja dem anderen Hund näher.
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: Turid Rugaas beschreibt dieses Verhalten in ihrem Buch als Calming Signal. Dein Hund ist vielleicht wirklich einfach nur unsicher und will erstmal abwarten, wie sich der andere verhält und was für Signale dieser aussendet, um dann darauf zu reagieren. Hast Du mal beobachtet wie sich der andere Hund verhält? Vielleicht erkennst Du auch ein Muster in Bezug auf die Reaktionen Deines Hundes darauf (z.B. wäre es möglich, dass Dein Hund zum Spiel auffordert, wenn auch der andere Hund Beschwichtigungssignale aussendet - z.B. im Bogen auf ihn zugehen, sich über die Schnauze lecken, gähnen usw).
:

Ich habe noch kein Muster feststellen können. Es können 4 Hunde in Unterschiedlichen Zeitabständen ihm entgegenkommen und schwanzwedelnd auf ihn zu gehen, bei denen einen springt er auf und spielkt und bei anderen, bleibt er einfach liegen oder eben steht auf und stellt die Haare auf und knurrt. und wendet sich ab und läuft davon.

: Wie verhälst Du Dich denn, wenn er sich hinlegt? Bleibst Du dann stehen und munterst ihn auf zu kommen, gehst auf seine Unsicherheit ein? Was passiert wenn Du einfach weitergehst oder selbst mal versuchst zu gähnen, Dir über die Lippen zu lecken etc. Kommt Dir jetzt vielleicht blöd vor, aber was kanns schaden es mal zu versuchen?

Ich gehe meistens weiter und versuche ihn zu ignorieren, also ich rede nicht auf ihn ein sondern tue so als ob nichts sei und gehe weiter, ist das richtig so?

Die Uebungen werde ich versuchen, die Du mir geschrieben hast. Ich werde mich dan bestimmt melden und schreiben ob die Uebungen was gebracht haben.

Danke Gruss Claudia und Chivas


29. Mai 2002 08:28

Durch das Hinlegen versucht er Zeit zugewinnen, um das Gegenüber abzuschätzen. Nun kommen seine unterschiedlichen Reaktionen einfach nur als Antwort darauf, was er so im anderen Hund sieht. WEnn es gut sozialisiert ist, dann kennt er sicher mehr Signale als Du dir je vorstellen kannst, und geschweige denn sehen kannst, was der andere HUnd deinem Chivas zeigt.

Vertrauen ihm, und es kann nicht sein, daß er jeden Hund liebt, das wäre etwas unnatürliches, Neutral verhalten ist eben, ich möchte nichts von Dir und er wird schon wissen, warum er dies macht.

Er wird auch älter und wird sicher auch für andere HUnde vielleicht ein Rivale sein, wenn der andere HUnd vielleicht eine Hündin bei sich hat.
DAs Neutralverhalten von Dir ist sehr gut, weg gehen ist immer ein zeichen für ihn, daß er frei entscheiden kann, ob er nun mit dem anderen Freundschaft schließen kann, oder ob er sich neutral verhalten kann. Ich kenne es meist, daß wenn man ihnen zuschaut, oder einen Schritt in ihre richtung geht, sie sich unter Umständen bestärkt fühlen und doch ein wenig den anderen provozieren wollen, mit Knurren, etc.

Wir leben gott sei dank am Land, und da sind alle Hund die so frei laufen, und die wir bei unseren Spaziergängen begegnen, bestens auf Hund sozialisiert, und mein Dapi, der früher immer schwierig zu führen war, ist heraußen ein anderer HUnd, mit manchen spielt er sogar, andere, die er nicht mag, die knurrt er an, und sie verstehen, daß er sie nicht will (mit ihm sind immer auch meine zwei weibsen, die bei zu gamsigen Rüden, von ihm auf Entfernung gehalten werden.).

In der Stadt war es schwierig, da viele Hund schlecht die Hundesprache verstanden, und z.b.: bei begrüssungen schnurrstrakt und mit einem Affenzahn auf Dapi losgestürmt sind, (lt. Turid Rugas sollte es anders sein, und dapi, wenn er andere Hunde kennen lernen wollte, zeigte eine Menge Signale,d ie Turid Rugas als korrekte Kommunikation bei Hunde beschreiben hat, das langsame hingehen, z.Teil sogar anhalten, Blick kontakt vermeiden, riechen am Boden, etc....);
Dapi ist Langhaarig, und hat daruch viel über seine Körperhaltung kommunitzieren müssen (es lernen müssen) und da geht es schwer mit Augen und leftzen, etc...

Vertrau deinem Hund.


DAs mit der Leine, ist etwas, was du mit einer Aufmerksammachübung ihm lernen solltest, also ein kommando zum anschauen, Guck, etc...; und dafür belohnen.

Diese Situationen sind natürlich schwer zu gestalten wenn sie beim Spaziergang passieren, aber vielleicht findest du jemanden mit dem Du dies gezielt üben kannst, als belhnung wenn er zu dir herschaut und die Leine SOmit nicht gespannt ist, dann Leine ab, oder Gutzi, oder,,.....
Also gestellte Situationen, wenn möglich auch außerhalb des Abrichte Platzes (es gibt ein Orstgebundenes Lernen!!!, und da sind unsere Hunde Meister) übern, die Basis kannst du ruhig auch am Abrichteplatz üben.

Leinen machen Hunde stark, da sie wissen, mit Leine ist die Volle Aufmerksamkeit des HUndeführer garantiert, und das stärkt den Rücken.

LG moni, und ihr macht das schon richtig.

Ps: Schwanzwedelnd heißt nicht Weiße Fahne, sondern erregung, und nicht nur positive. da gelten schon ungefähr fünf weitere Signale dazu.


29. Mai 2002 10:04

Hallo Jenny,

:Mit Dir am anderen Ende der Leine fühlt er sich mächtig stark,

...also ich denke eher, dass Leinenaggression meist den Grund hat, dass sich der Hund nicht stark fühlt, sondern absolut unsicher, weil er in seiner Bewegung eingeschränkt ist und eben nicht sonderlich gut Calmingsignale einsetzen kann, speziell einen Bogen laufen etc. Ich denke, es ist den meisten Hunden dann zu dicht von der Distanz und sie haben keine Möglichkeit, auszuweichen und sich auf ihre gewünschte Art zu nähern und somit versuchen sie, den anderen Hund durch aggressives Gebell zu vetreiben (fühlen sich also nicht stark). Und dass ein ganz sicherer Hund auch an der Leine ruhig und cool bleibt. Oder ? Ich habe es zumindest schon sehr oft so erlebt.

Viele Grüße, Melli

29. Mai 2002 10:15

Hallo Claudia,

........nur mal so zwischendurch schnell gefragt:

Wann hast du ihn kastrieren lassen???

Weiteres später..........

Grüsse Alex