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Kastration ja oder nein

geschrieben von Marion(YCH) 
Kastration ja oder nein
29. Mai 2002 14:44

Hallo Zusammen,

ích habe hier im Forum viel gelesen das die meisten gegen eine Kastration sind. Warum eigentlich ?? Meine Labbi-Dame ist auch kastriert allerdings auch nicht ohne Grund. Sie hat(te/OP) linksseitig schwerste HD und die Gefahr das sie ungewollt schwanger wird und ich nachher 6-8 Junge abtreiben muss weil sie zu 90 Prozent auch HD haben wollte ich nicht. Mich würde einfach interessieren aus welchen Gründen ihr so dagegen sein.

Danke und Grüße Marion & Luna

29. Mai 2002 15:08

Für mich ist eine Kastration ohne medizinische Indikation einfach eine Verstümmelung.
Warum sollte ich meine Hündin einem derart großen Eingriff aus purer Bequemlichkeit (damit ich keinen Stress mehr mit der Läufigkeit habe) unterziehen?
Das mit dem verminderten Krebsrisiko ist in meinen Augen nur eine Ausrede. Ich lasse mir schließlich auch nicht die Ohrläppchen abschneiden, damit ich an dieser Stelle keinen Hautkrebs mehr bekommen kann.
Übrigens bekommen gerade mal 0,8 % der Hündinnen Gebärmutterkrebs.

Außerdem haben die Hormone, deren Aktion man durch die OP komplett unterbindet, nicht nur Einfluß auf das Sexualgeschehen im Körper, sondern regeln auch viele andere Stoffwechselvorgänge.
Daß man früh kastrierten Hündinnen das Recht auf eine artgerechte Entwicklung zu einer auch psychisch ausgereiften Hundepersönlichkeit nimmt, will ich nur am Rande erwähnen. ("Sie bleiben dann verspielter!"winking smiley
Für meine Hündinnen käme sowas nur aus zwingendem medizinischen Grund in Frage, als Mensch habe ich die Integrität der mir anvertrauten Kreatur zu respektieren.
Und wenn jetzt einer mit den armen, ungewollten Welpen kommt, die unkastrierte Hündinnen angeblich am laufenden Band produzieren:
Das zu verhindern liegt ja wohl in meiner Gewalt als verantwortungsvoller Hundehalter.

Gruß
Eva

29. Mai 2002 15:51

Hallo Eva,

was Du schreibst kann ich durchaus nachvollziehen. Das einzige wo ich ein wenig aber wirklich nur ein wenig wider sprechen möchte ist Deine Aussage: ungewollte welpen liegt zu verhiendern ja wohl in meiner Gewalt. Ich habe schon Hunde erlebt bzw. Hündinnen die perfekt gehört haben und schon x-mal läufig waren und bei der nächsten Läufigkeit aus dem Halsband raus sind und mit den Rüden abgehauen sind.

Wie gesagt ich hatte meine Gründe dafür warum ich Luna kastrieren ließ und diese Entscheidung ist mir nicht leicht gefallen da es die zweite OP für Sie war und ich hoffe auch die letzte.

Ich danke Dir vielmals für Deine Antwort.

Lieben Gruß Marion


29. Mai 2002 18:10

Hallo,
in meinen Augen kann man Kastration weder pauschal "verneinen" noch pauschal "bejaen". Man muss jeweils den Einzelfall sehen.

Tschüssie Doris

29. Mai 2002 18:35

Hallo Marion,

eine Hündin von mir ist kastriert, die andere nicht.

Die kastrierte ist als Welpe zu uns gekommen und wir haben auf den Rat der Tierärztin gehört und sie im Alter von ca. 2Jahren kastrieren lassen um Gebärmutterkrebs vorzubeugen.

Die unkastrierte kam im Alter von 7 Jahren zu uns.Eine Kastration kam zu der Zeit als "Krebsvorbeugung" nicht mehr in Frage.

Gebärmutterentzündung bei der Hündin die nicht kastriert ist haben wir gerade hinter uns. Operieren ist aufgrund ihres Alters und Herzkrankheit nicht mehr möglich.


Sollte ich wieder eine Hündin bekommen, werde ich sie wieder kastrieren lassen.
Nicht aus Bequemlichkeit, wie Eva schreibt, sondern um dem Hund später Schmerzen zu ersparen.

Der Vergleich das sich Menschen auch nicht operieren lassen, weil sie eventuell einmal Krebs bekommen könnten, ist für mich nicht nachvollziehbar.

Jeder muß das für sich entscheiden.
Aber keiner sollte hier von Verstümmelung reden.Denn ein Hund hat dieses Gefühl nicht.


29. Mai 2002 18:59

Hallo!

Es gibt Argumente für und gegen eine Kastration. Dabei gilt es immer den eigenen Hund und die eigene Lebenssituation zu beurteilen. Gesundheitsvorsoge halte ich allerdings auch nicht für ein treffendes Argument. Wenn sich jemand mit Kastration kritisch auseinandergesetzt hat, dann muss er eine Entscheidung fnden, die er vertreten kann. Kastration ist eine Op und somit ein Eingriff, der ein Risiko birgt. Außerdem ist die Kastration auch ein Eingriff in die Entwicklung der Hunde. Aber ich bin meilenweit davon entfernt einen Kastraten einen halben Hund zu nennen oder als leere Hülle zu bezeichnen, wie es hier auch schon vorgekommen ist. Das ist Quark und trifft die Sache nicht. Wie auch immer entschieden wird, man sollte wissen warum und weshalb und nicht nur weil es viele andere auch machen. Dann kann man auch dazu stehen. Ich habe zwei Kastraten und bin nicht böse drum, wurde allerdings auch nicht gefragt.
Ich glaube aber das größte Argument gegen die Kastration, welches hier immer angeführt wird, ist ein ethisch-moralisches, nicht ein medizinisch-sachliches. Ist es in Ordnung ein Tier einem Risiko auszusetzen und einzuschränken durch "Verstümmelung", nur weil ich es mir leicht machen möchte? Das ist das Argument. Die Antwort kannst du dir selber geben. Aber ist in deinem Fall ja auch nicht mehr nötig. ;-)

Gruß,
Yna