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Hundeerziehung + Soziales

Die Anforderungen an einen alltagstauglichen, gut erzogenen Hund waren noch nie so hoch wie heute. Dadurch ist auch das Angebot an Erziehungsmethoden und –hilfsmittel immer mehr gewachsen, nicht immer steht wirkliches Fachwissen dahinter. Hier findest Du Tipps und Ratschläge, die richtige Hundeschule oder den richtigen Hundeverein zu finden, kannst Dich über Trainingsmethoden und –probleme austauschen.  
Kastration ja oder nein
31. Mai 2002 10:57

Hi Attila,

:Rüden werden träge und verfressen,

an wem liegt`s denn, wenn die Tiere zuviel zu fressen bekommen ?
Kastration macht nicht dick, sondern zuviel Futter.
Würden die Halter sich daran halten nach der OP die Futtermenge erstmal herabzusetzen und das Gewicht regelmässig kontrollieren, dann werden die Tiere auch nicht übergewichtig und somit nicht träge.
Ist wieder mal nur `ne Frage der Konsequenz.

:Hündinnen oft geradezu apathisch.

Das ist reichlich pauschal. AUch meine Hündin musste recht früh
wegen Vereiterung kastriert werden und ist trotzdem ein absolutes Powerpaket. Sie hat aber auch kein Gramm zuviel.

:
: Bedauerlicherweise mußte ich meine Hündin (SchH I, aus ausgezeichneter Leistungslinie) letzten Freitag kastrieren lassen:

Das ist natürlich traurig, aber in manchen Fällen eben notwendig.

:Bereits jetzt zeigt die Hündin ein ganz eigenartiges, gedrücktes .....

Nun mach´ Dich mal nicht verrückt. Das war `ne schwere OP.
In 1-2 WOchen sieht schon alles wieder ganz anders aus ;-)

Gruss, Heike

31. Mai 2002 11:55

...... mit welchen "Werten" aus welcher Vergleichspopulation von Wildtieren soll man das schon vergleichen, kann man das denn überhaupt, die sind doch ganz anderen Reizen ausgesetzt....und so weiter.
:
auch ein ansatz. wir vergleichen den hund natürlich immer mit seinem wilden vorfahren dem wolf. nun ist gerade das sexualverhalten beim wolf ganz klar geregelt. da paart sich der alphawolf mit der alphawöfin. ganz anders beim hund. da wird wild durcheinandergepaart. (hat übrigens erik zimen bei seinen verhaltensstudien bei hunden und wölfen feststellen können) jeder darf mal. ich habe das mal bei strassenhunden beobachten können. da ist ein rudel von etwa 10 Rüden etwa eine woche lang einer läufigen hündin hinterhergelaufen. diese hündin war vorher immer total verspielt wenn ich ihr begegnet bin. nach dieser zeit war sie fix und fertig und lief völlig apathisch durch die gegend.
was ich damit sagen will? diese hündin hätte auf die freuden der sexualität sicher gerne verzichtet.
meine hündin ist kastriert und obwohl die operation für sie und auch für mich ein grosser stress war habe ich und beiden damit grösseren stress erspart. ich meine damit 2 mal jahrlich verfolgungsjagten aller liebeskranken rüden und was ist wenn trotz aller vorsicht doch mal eine begegnung stattfindet? dann habe ich im womöglich 6 kleine mischlingswelpen die ich gut unterbringen muss, was auch keine kleinigkeit ist. im übrigen sind es dann oft noch die besitzer von rüden die erbost darüber sind, dass man mit einer läufigen hündin auf die strasse geht, weil für den so gut erzogenen hund die stimme des herrn plötzlich nur noch waldesrauschen ist.
ob man einen rüden kastrieren sollte ist für mich aber wieder eine andere frage. die argumente die mich dazu bewogen haben meine hündin kastrieren zu lassen spielen hier nämlich nicht.

ute

31. Mai 2002 12:05


Sie arbeiten, ebenfalls entgegen vieler Aussagen, konzentrierter und damit auch besser. Wesensmässig konnte bei voll geschlechtlich ausgereiften Hunden keinerlei Veränderung - AUSSER EINER GRÖSSEREN AUSGEGLICHENHEIT - festgestellt werden. .
:
das ist etwas was mich doch immer ein bischen verwirrt. es wird immer wieder beteuert der hund verändere sich wesensmässig nicht um dann ein "ausser" oder sogar ein "im gegenteil" (zum Bsp. im gegenteil der hund wird anhänglicher) hintenanzustellen. das heisst doch der satz wiederspricht sich in sich selbst.
meine hündin hat sich im wesen nach der operation tatsächlich nicht verändert. inzwischen ist sie natürlich auch ruhiger geworden aber das hat wohl mehr mit dem zunehmenden alter zu tun.

gruss
ute



31. Mai 2002 12:28

hallo attila
nachzulesen bei "erik zimen - der hund". zimen hat ein rudel königspudel und ein rudel wölfe verglichen. während bei den hunden mehrere rüden gleichzeitig versuchten eine läufige hündin zu decken, erregte bei den wölfen jeweils nur die ranghöchste das interesse des wolfsrüden.
gruss
ute

31. Mai 2002 17:02

Hi Birgit!

Wenn mich nicht alles täuscht, dann hat Erik Zimen genau die Frage, die du stellst in seinem Buch "Der Wolf" beantwortet. Das Buch ist sehr lesenswert, wie ich finde. Also auch in allen anderen Kapiteln keine Fehlinvestition.:-)
Und es werden durchaus auch andere weibchen läufig in einm Wolfsrudel, aber sie werden in der Tat nicht gedeckt.Das sind aber immer Vorkommnisse, die man auch von der Lebnssituation des einzelnen Rudels abhängig machen muss. zumindest sind Wölfe in der Lage so etwas wie eine Geburtenkontrolle auszuüben, Hunde dagegen nicht. Die würden sich auch in den schlechtesten Zeiten und unter den widrigsten Umständen vermehren wie die Kaninchen.
Das ist ein enormer Unterschied, finde ich!

Lieben Gruß,
Yna

01. Juni 2002 17:29

Danke für den Lesetipp!
Birgit