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Eskalierende Rüdenbegegnungen

geschrieben von Mausi(YCH) 
Eskalierende Rüdenbegegnungen
03. Juni 2002 11:51

Hallo!

Mein Hund (Rüde, nicht kastriert, 4 Jahre) raubt mir den letzten Nerv :-((

Begegnen wir beim Spazierengehen anderen Hunden, kann es passieren, daß er sich drauf stürzt. Er scheint zunächst keinen Unterschied zwischen Rüde und Hündin zu machen - frei nach dem Motto "Angriff ist die beste Verteidigung". Hat er gemerkt, es handelt sich um eine Hündin, benimmt er sich auch wieder (natürlich ist er bei ihr unten durch).

Rüden schaut er sich sehr genau an. Wenn er dem anderen überlegen sein kann, und der andere Rüde dominant oder sehr unterwürfig wirkt, will er ihn unterbuttern. Bei Rüden, die ihm gewachsen sein könnten, ist er selber vorsichtig, und es passiert meist nichts.

An der Leine benimmt er sich bei Rüdenbegegnungen fürchterlich. Ich habe ständig Angst, daß Halsband oder Leine seinen Ausbrüchen nicht standhalten...

Ich weiß, daß er sich nicht grundlos auf andere Hunde stürzt. Aber es nervt mich und macht mich selbst aggressiv. Bei der nächsten Begegnung bin ich angespannt, das wirkt sich auf den Hund aus, er blafft den anderen an, ich bin genervt usw.usw.

Wie kann ich diesen Teufelskreis durchbrechen, und wie werden mein Hund und ich gelassener? Kastration - natürlich nicht bei mir ;-)? Bachblüten?

Genervte Grüße,

Mausi

03. Juni 2002 12:45

Hallo Mausi,

Bachblüten???? Also ich weiß ja nicht...
Ne, da wird mehr Arbeit von Nöten sein als kurzfristig irgendwelche Mittelchen zu verabreichen.
Wenn er wirklich so agressiv ist, dann würde ich im ersten Schritt wohl auch an eine Kastration denken und danach sofort mit einer guten Hunde-Resozialisierungs-Schule anfangen. Hier lernt Ihr, das Problem schrittchenweise zu überwinden. Eine professionelle Anleitung gibt Dir dann widerum auch die nötige Ruhe, wenn Du alleine mit Deinem Hund unterwegs bist.

Also, Euch viel Erfolg,
Gruß
Claudia

03. Juni 2002 12:49

Hallo Mausi,

Kastration wird nicht viel helfen, die Lernerfahrung Deines Hundes ist stärker als seine Hormone.

Wie Du selbst schon bemerkt hast, beeinfluß das Verhalten Deines Hundes Dein Verhalten und umgekehrt. Hier hilft nur hartes Training für Dich und für den Hund und eventuell eine Überprüfung Eurer Rangordnung. Am Besten läßt sich das mit Hilfe einer guten Hundeschule im Einzeltraining (erstmal ohne Ablenkung Kontrolle üben und dann langsam rantasten) umsetzen. Wo wohnst Du denn? Vielleicht weiß ich was in Deiner Nähe.

Eine Raufergruppe wäre ideal, damit er lernt sich wieder sozial und höflich zu benehmen.

Gruß Jenny



03. Juni 2002 15:03

Hallo,
deinen Ausführunge kann ich nur zustimmen. Insbesondere eine Kastration will gut überlegt sein. Sie kann, muss aber nicht helfen, gerade wenn der Hund schon älter ist. Außerdem wäre abzuklären ob er aus Unsicherheit, Angst oder Dominanz handelt.

: Eine Raufergruppe wäre ideal, damit er lernt sich wieder sozial und höflich zu benehmen.
:
Hierzu bin ich etwas geteilter Meinung, kommt aber drauf an, was man unter einer "Raufergruppe" versteht. Eine Gruppe mit Hunden, die allesamt Fehlverhalten zeigen halte ich für extrem kontraproduktiv und beinhaltet für die Hunde vielzuviel Streß.
Ist es dagegen eine Gruppe mit ruhigen, gut sozialisierten Hunden, die die "Rituale" kennen und sich auch nicht so schnell provozieren lassen, kann man hier ohne weiteres ein oder zwei "Raufer" integrieren.
Da gehören aber auch erfahrene Trainer zu, besser zwei als einer.

Ansonsten kann ich nur sagen: "Einzeltraining" in der Umwelt mit einem guten Lehrer.

Tschüssie Doris
: Gruß Jenny
:
:


03. Juni 2002 16:31

: Kastration denken und danach sofort mit einer guten Hunde-Resozialisierungs-Schule anfangen.

Hi Claudia,

na toll... erst mal die Klöten ab und dann anfangen zu erziehen...
Das es ein Teufelskreis ist hat "Mausi" ja schon mal gut erkannt, sie sollte also bei sich selbst anfangen, der Stress geht doch eindeutig von ihr aus. Zeigt sich schon daran das gar nicht unterschieden wird ob Rüde oder Hündin, weil SIE es aus der Entfernung ja schliesslich nicht sehen kann und beizéiten eine Stresssituation aufbaut wenn sie auch nur einen fremden Hund nahen sieht....

Gruß
Nele

03. Juni 2002 18:26

Hallo Claudia,
Bachblüten alleine reichen sicher nicht, können aber sehr wohl unterstützend helfen.

Und das mit der Kastration würde ich mir reiflich überlegen. Da sollte zunächst wirklich mal klargestellt sein, wo die Ursachen liegen. Nicht jedes Agressionsverhalten ist hormonell oder "dominanz" bedingt. Bei "eingeschliffenen" oder "erlernten" Verhaltensweisen hilft die eh nichts.

Tschüssie Doris