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Hundeerziehung + Soziales

Die Anforderungen an einen alltagstauglichen, gut erzogenen Hund waren noch nie so hoch wie heute. Dadurch ist auch das Angebot an Erziehungsmethoden und –hilfsmittel immer mehr gewachsen, nicht immer steht wirkliches Fachwissen dahinter. Hier findest Du Tipps und Ratschläge, die richtige Hundeschule oder den richtigen Hundeverein zu finden, kannst Dich über Trainingsmethoden und –probleme austauschen.  
Eskalierende Rüdenbegegnungen
03. Juni 2002 19:35

: Hallo Mausi!

Erst mal vorweg, generell ist Kastration keine Katastrophe fuer den Hund und es gibt bei Hunden oft gute Gruende es zu tun, bei Aggressionen gegenueber anderen Rueden ist es aber kein Heilmittel, vorallem nicht in dem ALter.
So Aggressionen kommen ja nicht von heute auf morgen. Ueberleg mal, wie sich das alles entwickelt hat, Ursachenforschung waere auf jeden Fall hilfreich.
Dein Verhalten spielt eine wichitge Rolle, Du uebertraegst Deine Stimmung auf jeden Fall mit auf den Hund, er spuert Deine Anspannung, Unsicherheit und steigende Wut sehr gut. Du musst also auch an DIr arbeiten.
Um es Euch leichter zu machen: meide erst einmal direkte Hundebegegnungen. Leine Deinen Hund an und gehe einen wirklich grossen Bogen um die anderen, versuche Deinen Hund rechtzeitig abzulenken (Spiel, Leckerchen,etc.) und lobe ihn ausgiebig, wenn er das tut. Den Radius kannst Du immer dann verkleinern, wenn er zuverlaessig in der selben Entfernung gelassen reagiert.
Hundebegegnungen wuerde ich lange Zeit nur gezielt mit Hunden suchen, von denen Du weisst, dass es stressfrei ablaeuft. Das gibt Dir und Deinem Hund Sicherheit und baut Selbstbewusstsein auf.
Generell fuehren Leinebegegnungen oft zu einem Aggressionsproblem. Der angeleinte Hund fuehlt sich schnell bedroht, wei er keine Fluchtmoeglichkeit hat, ist die Leine dann angspannt, signalisiert das Angriffbereitschaft.
Hunde schaffen es dann relaxt an der Leine aneinander vorbeizugehen, wenn sie auf ihre Besitzer konzentriert sind und an durchhaengender Leine gehen. Alles andere provoziert unnoetig. Dazu ist aber viel Training noetig. Ihr benoetigt viel Einzeltraining und das gezielte Training in einer gut betreuten Gruppe ( guter Hundeplatz oder mt Hilfe eines Vehaltentherapeuten)
Viel ERfolg und Durchhaltevermoergen
wuenschen Sylvie und Ricky




04. Juni 2002 07:23

: Hi Claudia,
:
: Das es ein Teufelskreis ist hat "Mausi" ja schon mal gut erkannt, sie sollte also bei sich selbst anfangen, der Stress geht doch eindeutig von ihr aus.

Sehe ich anders. Erst das Verhalten des Hundes hat sie dann so unter Streß gesetzt. Und das mit den Klöten ab sehe ich nicht so wild, sondern einfach als Hilfsmittel, ein so agressiver Rüde kann nämlich ab einem gewissen Punkt auch eine ernsthafte Gefahr für andere Hunde darstellen. Und ich kenne mehrere Rüden, die sich nach einer Kastration besser (!!!) verhalten haben (daher dann aber dennoch die Notwendigkeit des Übens!!!).

Gruß
Claudia


04. Juni 2002 09:48

: : Hi Claudia,
: :
: Sehe ich anders. Erst das Verhalten des Hundes hat sie dann so unter Streß gesetzt. Und das mit den Klöten ab sehe ich nicht so wild, sondern einfach als Hilfsmittel, ein so agressiver Rüde kann nämlich ab einem gewissen Punkt auch eine ernsthafte Gefahr für andere Hunde darstellen.

Den Punkt Kastration sehe ich schon etwas anders, als ein "Hilfsmittel", denn bei einer Angst-Aggression bringt es GAR NICHTS bis hin zu einer üblen Verschlimmerung der Situation. Ohne den Hund in so einer beschriebenen Situation gesehen zu haben und ohne dass Mausi hier geschrieben hat, wann das Verhalten des Hundes begonnen hat etc. würde ich hier keine Mutmaßungen über die Aggressionen anstellen wollen und würde von einer Kastration gänzlich absehen..... Rückgängig zu machen ist der Eingriff nämlich nicht, im Gegensatz zu Fehlverhalten des Menschen in der jeweiligen Situation!

Liebe Grüße,
Me & Bär

04. Juni 2002 10:03

Hallo Me,

: Den Punkt Kastration sehe ich schon etwas anders, als ein "Hilfsmittel", denn bei einer Angst-Aggression bringt es GAR NICHTS bis hin zu einer üblen Verschlimmerung der Situation.

Wieso denkst Du an eine Verschlimmerung?

Grüße
Claudia

04. Juni 2002 10:42

: Hallo Me,
:
: Wieso denkst Du an eine Verschlimmerung?

Es ist ja inzwischen bekannt, dass es häufiger vorkommt, dass Rüden nach der Kastration andere olfaktorische Signale abgeben, als intakte Rüden. Wird ein angst-aggressiver Rüde dann auch noch von anderen Rüden bedrängt und von Hündinnen aus dem selben Grund evtl. verprügelt wird sich das Verhalten sicher nicht zum Guten wenden.

Bei meinem Rüden (der inzwischen kastriert ist) habe ich - als ich das erste mal an Kastration dachte (Bär war damals angst-aggressiv) chemisch kastrieren lassen, weil auch meine Vet meinte, eine Kastration zu diesem Zeitpunkt wäre ein Schuß der nach hinten losgehen würde. Die chemische Kastration brachte insofern den Erfolg, dass er sich von den "Weibern" ablenken ließ, anderen plötzlich an ihm interessierten Rüden gegenüber wurde er noch extremer als vorher.... also haben wir es zum damaligen Zeitpunkt bleiben lassen und haben an erst mal an seinem Verhalten gearbeitet. Bär sollte aber nie aufgrund seiner Aggression kastriert werden, sondern weil wir in der Nachbarschaft 10 unkastrierte Hündinnen hatten und mein Rüde von untergewichtigen 18 kg auf 13 kg abmagerte!

Bär wurde dann im Alter von 20 Monaten kastriert, zu dem Zeitpunkt war sein Verhalten anderen Rüden gegenüber wieder ok, er war vollkommen erwachsen und psychisch auch gefestigt. Es gab keinerlei Probleme die durch die Kastration sein Verhalten beeinflußt hätten.

Nachteil: Einige Rüden verwechseln Bär mit einer Hündin - das ganze kann er allerdings mittlerweilen selbständig lösen und schüttelt sich die Verehrer ab (notfalls mach ich das auch für ihn ;-)) - Probleme mit Hündinnen hatten wir bisher keine.

Liebe Grüße,
Me & Bär

04. Juni 2002 11:18

Hallo Me,

ach so meintest Du es, ich dachte schon, allein von der Kastration träte eine Veränderung in Bezug auf Angstverhalten ein...

(Klar, stimmt was Du sagst, ich bin bei der Beschreibung von keinem angstagressiven Hund ausgegangen, und hier sehe ich einfach in einer Kastration ein geeignetes Hilfsmittel)

Grüße
Claudia