Willkommen! Anmelden Ein neues Profil erzeugen

Erweiterte Suche

Hundeerziehung + Soziales

Die Anforderungen an einen alltagstauglichen, gut erzogenen Hund waren noch nie so hoch wie heute. Dadurch ist auch das Angebot an Erziehungsmethoden und –hilfsmittel immer mehr gewachsen, nicht immer steht wirkliches Fachwissen dahinter. Hier findest Du Tipps und Ratschläge, die richtige Hundeschule oder den richtigen Hundeverein zu finden, kannst Dich über Trainingsmethoden und –probleme austauschen.  
Und wieder geht's ums Jagen . Sorry!
06. Juni 2002 16:31

Hallo Anke!
: Die Gesichter der Jäger wie Rico waren Gold wert, als sie wieder vor uns statt vor irgendwelchem Wild standen...er ist dieser Hündin nie wieder in jagdlicher Ambition gefolgt, denn in dem Fach hatte sie in seinen Augen wohl gnadenlos versagt...

Hihi, kann ich mir gut vorstellen!!!! *lach* Schade, dass man in solchen Momenten keine Videokamera parat hat...;-)

: Aber praktisch wäre es schon, wenn man per Hütehund Jagdhunde kontrollieren könnte :-)

Jo, das wär super!!! Das würde einen reißenden Absatzmarkt für Hütehunde geben. Wetten!!?? :-)))Ich hätte auch mindestens einen!!! Vielleicht auch zwei, für jeden Jäger einen Babysitter! :-D

Tschö,
Yna



06. Juni 2002 23:03

Hallo Ewald,

: Feldwaldwiesenvollzugsbeamter des Landratsamts

*grins* - die Bezeichnung gefällt mir!!!

Die Idee mit dem Üben am Wildwechsel ist im Prinzip super, hat nur leider einen Haken: man muss schon an einen "Feldwaldwiesenvollzugsbeamten" geraten, der für diesen Wunsch Verständnis hat. Ist hierzulande so gut wie unmöglich. Der betreffende Personenkreis steht Hundehaltern, sofern diese nicht selber "Jagdausübungsberechtigte" sind, SEEEEHHHHHR negativ gegenüber - geradezu feindselig. Ein immer wiederkehrendes, leidiges Thema... Wenn man so einem lieben Zeitgenossen erklärt, dass man mit dem Hund den Jagdabbruch üben möchte, dann gibt man damit ja indirekt zu, dass der Hund gerne mal auf Abwege geht. Und glaub mir: dann wird man - wenigstens hier auf dem Land - seines Lebens nicht mehr froh. Ich bevorzuge da die Methode, lieber keine schlafenden Geister zu wecken...


: Mein alter Ausbilder hat uns einmal beigebracht wie man dem Hund eine Ersatzbeute (Ball, Beisswurst o.ä) schmackhafter machen kann als die verbotene Jagd.

Dies ist eine ganz wichtige Möglichkeit, meine kleine Jägerin von der Jagd abzuhalten. Zwar beherrscht sie das "Platz" auf Entfernung sehr sicher, aber ich möchte mich darauf trotzdem nicht verlassen. So gibt es für mich und meinen Hund zwei Möglichkeiten: habe ich mal keine Lust, sie ständig unter Appell zu halten oder zu beschäftigen, kommt sie beim Gang durch den Wald an die Leine (wir wohnen in Waldnähe mit hohem Wildbesatz). Meistens aber verfahre ich so, dass ich sie mit ihrem Ball sehr intensiv beschäftige. Es ist ein Ball, der ausschließlich bei Spaziergängen benutzt wird, den sie sonst nie haben darf. Und auf den habe ich sie "heiß" gemacht. So heiß, dass es für sie nichts Wichtigeres gibt, als mit mir Apportierspiele zu machen. In sehr kritischen Situationen, wenn z.B. im Feld direkt neben dem Weg ein Rudel Rehe steht, halte ich den Ball in der Hand und die Hündin muss bei Fuß neben mir gehen. Da hat sie nur Augen für den Ball in meiner Hand. Man mag es kaum glauben - aber auf diese Art und Weise haben wir es geschafft, dass der Hund seit über 3 Jahren keinen einzigen unerlaubten Jagdausflug mehr unternommen hat. Aber wie gesagt: ich muss mich dabei voll und ganz auf den Hund konzentrieren, ein winziger Augenblick der Ablenkung, und sie wäre auf und davon!

Übrigens hat meine ältere Hündin - dieselbe Rasse wie die "Jägerin" und sogar ihr Halbschwester! - keinerlei Jagdpassion. Woran man sieht, dass man sich bei Rassebeschreibungen hinsichtlich vorhandener oder nicht vorhandener Jagdleidenschaft nicht auf die Angaben in Büchern verlassen kann. Es gibt eben immer solche und solche - zum Glück, denn der genormte Retortenhund ist ja wohl auch nicht wünschenswert, oder?

Gruß
Inge



07. Juni 2002 07:54

Hi Inge,

: : Feldwaldwiesenvollzugsbeamter des Landratsamts

Überwiegend hast Du bestimmt recht, was die Reaktion der Jäger angeht...aber ich muss natürlich wieder erwähnen, dass hier im Kreis gleich mehrere Feldwaldwiesenvollzugsbeamte des LRA (auch Förster genannt) mit solchen Ansinnen keine Probleme haben, ebensowenig ihre helfenden Jäger und auch unter den außerhalb des Staatsforstes jagenden kenne ich einige, die solchen Ansinnen offen gegenüber stehen.....nur leider weiß ich auch nicht, wie man die einen von den anderen auf einen Blick unterscheidet, eben um nicht bei den falschen zu fragen, die dann die Geister sind... ;-(

Also vielleicht lieber selber suchen, wo ein fetter Wildwechsel den Weg kreuzt und dort mit angeleintem Hund arbeiten.

Noch eine spontane Idee, sobald der Mais in Milchreife ist wird es einfacher mit dem Fragen, einfach schauen ob man ein Feld mit Wildschaden findet und dann den zuständigen Pächter kontakten und anbieten, dass man mit seinem Hund verstänkern geht, um weitere Schäden zu vermeiden.....

salü
Anke

07. Juni 2002 11:49

Hi Alex

: PS.: Martin Pietralla hat kürzlich auf einem Clicker-Seminar das "Ignorieren" bei der Rückkehr eines Jagdausflugs empfohlen - seit dem denke ich darüber nach *grübel*

Ich praktiziere dies schon Mitte letzten Jahres so.
kurz mal meine Erfahrung dazu :
Mein Hund ist leidenschaftlicher Jäger (gewesen) Ich konnte nicht vor Freude ausflippen, wenn er zurückkam.
Ich habe den Hund nach dem Zurückkomen hartnäckig ignoriert, bin einfach weitergegangen. Mein Hund hat jedesmal versucht, seine Schnauze in meine Hand zu "stecken", hat meine Hand geleckt und ist ziemlich eng bei mir gelaufen. Nach einiger Zeit habe ich dann mit ihm gespielt oder bin gejoggt oder habe Leckerchen versteckt. Dann war wieder alles gut.
Das Jagen haben wir mittlerweile (meistens) im Griff.
Viele Grüße
Eve




: