Zweiter Hund-bitte Eure Meinung - :: Hundeerziehung + Soziales

Zweiter Hund-bitte Eure Meinung -

von Lena(YCH) am 05. Juni 2002 13:09


Hallo Yorkies,

obwohl das Thema bestimmt schon oft durchgekaut wurde,interessiert mich Eure Meinung.
Bei mir besteht schon länger der Wunsch nach einem zweiten Hund,nun habe ich im Prinzip auch meinen Freund soweit.
Trotzdem mache ich mir Gedanken über meinen "Ersthund",der ein ziemliches Mama-Kind ist.
Ronja ist jetzt 3,5 Jahre alt,ich arbeite recht viel mit ihr(Rettungshundearbeit,Flyball,ansatzweise Obedience,sie läuft am Pferd..).
Sie ist übrigens ein Border-Collie-Mix...
Was habt Ihr für eine Erfahrung mit zweitem Hund gemacht?Hattet ihr auch vorher Angst,der "Ersthund" könnte sich zurückgesetzt fühlen? Haben sich Eure Ängste dann in Luft aufgelöst?Wusstet Ihr auch nicht,ob Ihr das Richtige tut?
Vermenschliche ich meinen Hund,wenn ich meine,er ist traurig über einen zweiten Hund?Eigentlich ist ein "Rudel" ja viel natürlicher....
Ihr seht,ich bin sehr unsicher.
Würde mich über ehrliche Meinungen und Erfahrungen freuen,
Vielen Dank schon mal und viele Grüße,
Lena (&Ronja)

von Yna(YCH) am 05. Juni 2002 18:24

Hallo Lena!

: obwohl das Thema bestimmt schon oft durchgekaut wurde,interessiert mich Eure Meinung.
: Bei mir besteht schon länger der Wunsch nach einem zweiten Hund,nun habe ich im Prinzip auch meinen Freund soweit.
Da muss ich grinsen! Ist doch immer das Gleiche! :-) Die Männers muss man immer überreden... ;-)

: Was habt Ihr für eine Erfahrung mit zweitem Hund gemacht?

Nee, bei mir war es eher genau umgekehrt. Meine Hündin ist auch eine Klette und wurde mit der Zeit etwas schrullig, vor allem bei anderen hunden. Nachdem sie innerhalb kurzer Zeit sechsmal ordentlich vermöbelt worden ist hatte sie einfach keine Lust mehr auf andere Hunde. Ich hatte das Gefühl ein zweiter Hund würde ihr gut tun. Nicht mehr nur auf mich fixiert und mal wieder ein soziales Leben mit einem Artgenossen, außerdem Rückendeckung draußen, zumindest in moralischer Hinsicht. :-)

Hattet ihr auch vorher Angst,der "Ersthund" könnte sich zurückgesetzt fühlen? Haben sich Eure Ängste dann in Luft aufgelöst?Wusstet Ihr auch nicht,ob Ihr das Richtige tut?

Wann weiß man das schon!? Sicher sollte man sich sein, ja. Es gibt halt mal wieder Tage wo man denkt, dass einer allein genug Arbeit macht und zwei zusammen sich unmöglich benehmen, aber dabei hatte ich nie den Eindruck, dass es den Hunden auch nur annähernd so geht. meine Hündin war fürcvhterlich eifersüchtig. Da musste sie durch. Wenn sie dir jetzt schon leid tut, dann lass es, denn Mitleid und zwispältige Gefühle bei dir machen es schwer schnell den richtigen Umgang zu finden für die Hunde. Ich habe immer Pflegehunde gehabt, habe also meiner Madame immer noch wechselnde Hunde vorgesetzt. Anfänglich war sie recht zickig, später fand ich sie prima. Einer der Pflegehunde ist geblieben. Die beiden haben sich anfänglich oft gezofft, inzwischen sind sie ein Kopf und ein Arsch und der Schrecken der Straße! :-D
Bei einem Mama-Border-Hund wird es wahrscheinlich auch keine Probleme geben. Ich habe bisher nur sehr wenig Hunde erlebt, denen ich wirklich keinen zweiten dazu gesellt hätte. Zwei Hunde sind oft anstrengender als einer, aber wenn du bereit bist diese Arbeit zu machen, dann wird es an deinem hund nciht scheitern. Du hast doch alle Möglichkeiten es auszuprobieren, lass deinen Hund mit aussuchen. Und auch Hunde, die sich eigentlich mögen kriegen sich in die Wolle. das muss man abkönnen, da kann man aber auch klare Regeln aufstellen um sich das Leben etwas zu erleichtern (bei uns z.B.: keine Rangordnungskämpfe im Haus, bei sowas geh ich mit Zeter und Mordio dazwischen und beide kriegen ihre Strafminuten!). Es gibt Literatur zu dem Thema. Borders sind oft Hunde, die vor allem gut mit anderen Bordern können, da hat man die gleichen Interessen, das passt oft gut. :-)

: Vermenschliche ich meinen Hund,wenn ich meine,er ist traurig über einen zweiten Hund?
Ja, denke ich schon. Er braucht wahrscheinlicha uch seine Zeit, aber das hat mit Trauer eigentlich gar nix zu tun!

Eigentlich ist ein "Rudel" ja viel natürlicher....

Eigentlich sind zwei Hunde auch noch nicht wirklich ein Rudel...:-))

: Ihr seht,ich bin sehr unsicher.

Ja, kann ich verstehen. Lass dir Zeit und wenn du dir sicher bist und informiert was da auf dich oder euch zukommt, dann wird dein Hund nicht leiden. Eventuell kannst du ja mal einen Hund bei euch aufnehmen (Ferienbetreuung/Pflegehund) um zu sehen wie ihr damit klar kommt. Allerdings braucht es ben seine Zeit bis sich sowas einspielt, mal länger mal kürzer. Ein paar Wochen eigentlich immer.

Lieben Gruß,
Yna

von Lena(YCH) am 05. Juni 2002 20:01

Hallo Yna,

habe heute nachmittag schon mit einigen Leuten über dieses Thema gesprochen und sehe das Ganze nun etwas lockerer;-)
Habe mich entschlossen,einen zweiten Hund aufzunehmen und da muss Ronjamausi dann wohl durch.
Dass zwei Hunde noch kein Rudel sind ist mir schon klar,aber immer noch mehr Rudel als einer alleine...oder?!
Rangkämpfe in der Wohnung werde ich nicht zulassen,ich habe das Sagen,ausserdem ist mir das für sowas viel zu eng;dass sich zwei Hunde auch untereinander mal zoffen,denke ich mir,auch Freunde streiten schließlich mal.
Ich glaube,daß ich mir mal wieder viel zu viele Gedanken um meine Süße gemacht habe-ich traue ihr wahrscheinlich mal wieder zu wenig zu:-)
Vielen Dank für Deine aufmunternde Antwort und viele Grüße,
Lena

von Malaika(YCH) am 06. Juni 2002 06:52

Hallo Lena-
ich kann deine Gefühle nur zu gut verstehen und nachvollziehen. Auch wenn man die Hunde nicht vermenschlichen möchte,-macht man sich dennoch im Hinterstübchen solche Gedanken.
Ich hatte mich für eienn Zweithund interessiert da war meine Kleine ca. 18Mon. Sie entwickelte sich, nach langen anstrengenden Monaten nun endlich gut und ich wollte unbedingt einen Zweithund mit dem ich auf Ausstellungen und Dummytests gehen kann. Meine nun 3j. Golden Retriever Hündin ist kein einfacher Charakter und viele meinten sie würde keinen Welpen akzeptieren und diesen sogar ernsthaft verletzten... Sie hat noch nie gebissen und ich konnte die Gedanken mancher nicht ganz nachvollziehen, machte mir aber dennoch Sorgen.. Sie ist dominant und total auf mich fixiert -hatte nicht viel Interesse an anderen Hunden -für sie war immer nur eins wichtig- spazierengehen möglichst lange , am und im Wasser für sich toben und apportieren.
Spiel mit anderen Hunden gab es nicht.
Nun kam vor gut einem Jahr Camille- heute 13Mon. hinzu - Golden Retriever Hündin. Die beiden verstanden sich super gut vom ersten Tag an. Talua zeigte NIE Eifersucht-in dem sie den Welpen oder Junghund wegdrückte- sie wollte nur auch gestreichelt werden und setzt sich gerne einfach auch zu mir-wenn Camille bei mir ist... Ich habe sie nie weggeschickt- eher hab ich Camille mal weggeschickt.
Was ganz wichtig war- ich bin 6Mon. lang getrennt spazierengegangen- mit jedem einzeln...mit jedem einzeln trainiert und gespielt. Eine ganz wichtige Zeit für den Ersthund, und Camille musste im Auto bleiben- wie ich finde ebenfalls wichtig- WARTEN lernen.
Solange du die Aktivitäten dann zwar aufteilst- denn alles ist bestimmt in den ersten 1-2j. nicht mehr drin, aber dennoch dem Ersthund aussreichend Aktivitäten bietest- wird sie den Zweithund toll finden.
Talua liebt die Kleine über alles- sie verteidigt sie und kuckt immer wo sie steckt... zusammen kuscheln und Nachts in einem Bett pennen ist ganz toll und war vorher undenkbar für Talua... ;-)
Das Rudel tut den Hunden sehr gut und deine Grosse ist noch jung genug, aber noch nicht zu alt um sich schnell an einen zweiten Hund zu gewöhnen.
Warum denkst du überhaupt nach einen Zweithund zu nehmen ??
Welche Rasse ???
Gruß Malaika

von Malaika(YCH) am 06. Juni 2002 06:57

noch etwas- weil du Rangkämpfe schreibst-
meine Mädels sind nun 3j. und 13Mon. meine Grosse ist kastriert und die Kleine hatte ihre erste Läufigkeit-obwohl mir von vielen gesagt wurde- die bekommen sich da bestimmt in die Haare .... sorry blödsinn... Nichts ist- sie verstehen sich prächtig- ich konnte nicht einmal irgendeinen Unterschied im Verhalten spühren. Camille ist ein kleines Schaf und man sollte nun einmal auf passen, dass nicht gerade zwei Fronten aneinander geraten- also zwei dominante Hündinnen zu nehmen,-ist mit Sicherheit fatal-aber da sollte man eben bei der Wahl des Welpen bereits aufpassen und dies evtl. mit dem Züchter besprechen.
Gruß Malaika

von Annette(YCH) am 06. Juni 2002 10:08

Hallo Lena

Natürlich gehört vor der Anschaffung eines Zweithundes auch der Gedanke dazu, wie das ganze sich auf den ersten (meist älteren Hund) auswirkt und vor allem, wie ist es zeitlich lösbar. Diese Frage finde ich am wichtigsten, denn Du musst die Zeit dazu haben, mit jedem Hund einzeln etwas zu unternehmen und wenn Du einen Welpen ins Haus holst, muss dieser sowieso anders beschäftigt werden, als der erwachsene Hund, der schon von Anfang an lange Spaziergänge, Radfahren usw. mitmachen kann. Wir haben uns zu unserer Hündin als sie 2.5 Jahre war einen Rüden (Welpe, 8 Wochen) ins Haus geholt. Es hat von Anfang an sehr gut geklappt mit beiden und es gab noch nie Streit zwischen ihnen. Wir haben allerdings auch ziemlich viel Zeit investiert, damit auch keiner zu kurz kommt und vor allem ist es wichtig, dass der Ersthund nicht das Gefühl bekommt, auf einmal an zweiter Stelle zu stehen. Die Gefahr besteht vor allem, wenn man sich einen Welpen holt, denn viele Bekannte und Freunde müssen schon darauf aufmerksam gemacht werden, dass der Ersthund auch immer noch zuerst kommt, egal wie süss und "neu" der Kleine ist. Sehr oft ist der Mensch der Auslöser dafür, dass die Hunde sich streiten oder die Rangordnung nicht stimmen kann, eben durch solche Fehler. Beide geniessen sowohl ihre Einzelausflüge als natürlich auch das tägliche Beisammensein und Spiel und sie sind einander sehr vertraut. Allerdings ist es bei beiden Hunden so, dass wir (mein Partner und ich) immer noch an erster Stelle stehen. Es ist also nicht der Fall, dass die Hunde beim Spazierengehen, im Haus usw. hauptsächlich mit sich beschäftigt sind, und uns nicht mehr beachten. Wir haben übrigens vor 4 Wochen noch einen Welpen derselben Rasse (wir haben Staffordshire Bull Terrier) übernommen und auch hier gab es keinerlei Probleme. Beide kümmern sich super um die Kleine und helfen mit bei der Erziehung. Es gibt auch keine Eifersüchteleien weil die beiden Grossen wie gesagt, nicht zu kurz kommen und ich finde, es ist eine Bereicherung für die Hunde, mit Artgenossen zusammen zu leben. Es ist natürlich sehr zeitaufwendig, aber die Mühe lohnt sich in jedem Fall.

Viele Grüsse

Annette

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