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Hundeerziehung + Soziales

Die Anforderungen an einen alltagstauglichen, gut erzogenen Hund waren noch nie so hoch wie heute. Dadurch ist auch das Angebot an Erziehungsmethoden und –hilfsmittel immer mehr gewachsen, nicht immer steht wirkliches Fachwissen dahinter. Hier findest Du Tipps und Ratschläge, die richtige Hundeschule oder den richtigen Hundeverein zu finden, kannst Dich über Trainingsmethoden und –probleme austauschen.  
Auf den Rücken drehen/Alphawurf""
06. Juni 2002 15:23

Hallo Jenny,
:
: Ich denke bei allen ;-))

Es gibt doch sowas von unterschiedliche Hunde. Fällt mir zum Beispiel in der Küche ein Berg Teller direkt neben dem Hund runter, geht ein Hund rennen, was die Füße hergeben und kommt eine halbe Stunde nicht mehr unterm Esstisch vor, der andere sitzt noch immer da, hat nicht mal gezuckt, sondern versucht mit den Tellersplittern zu spielen.

Genauso zeigt sich mancher Hund schon von Knurren oder ernsterem Tonfall beeindruckt, während das manchen so gar nicht interessiert.

Genauso konnte ich das auch bei Würfen beobachten, daß es eben Welpen gab, wo die Hündin aufs Massivste eingreifen mußte, damit sich der ein oder andere beeindruckt zeigt, während bei anderen die kleinste Gestik genügte.

Genauso denke ich, könnte auch ein Schütteln oder sonstiges vom Menschen doch vielleicht von manchen Hunden als "ziemlich gleichgültig" empfunden werden, während wieder andere Todesangst hätten.
Ich bin immer etwas skeptisch, wenn davon die Rede ist, daß "nur sanfte Erziehung, ohne jegliche "Strafe"" bei allen Hunden gleichen Anklang findet.
Siehe zum Beispiel die Jagddiskussion, die wir kürzlich hatten. Ich bin kein Freund vom Tele und wende es auch nicht an, aber ich bin überzeugt, daß es bei manchen Hunden etwas bringen würde, wo jegliche "sanfte Erziehung" (ich drücke es mal so aus) versagt hat.

:
: Welche selbsternannten Experten? Ich muss gestehen, ich weiss jetzt nicht wer herausgefunden hat, dass das Nackenschütteln nicht als Disziplinierungsmaßnahme eingesetzt wird. Es wurde halt einfach von verschiedenen Leuten so beobachtet. Ich für mich kann das so annehmen.

Ein richtiges Schütteln (wie einen Lumpen) konnte ich bei meinen Hunden auch nie feststellen, aber ein Greifen am Nacken mit Runterdrücken wurde schon als Disziplinierungsmaßnahme unter den Hunden angewandt und natürlich mehr der "Schnauzengriff".
Dann kommt es doch auch immer drauf an, wer in welchem Zusammenhang dieses bei wem beobachtet hat. Es ist doch auch erwiesen, daß ein Wildhund, der einige Zeit bei Menschen gelebt hat, in ein Wildhunderudel integriert, extreme Schwierigkeiten hat und oftmals schon totgebissen wird, weil er Körpersprache etc. der anderen missgedeutet hat.

: In Deinem Beispiel trifft der Hund auf einen Reiz, den er nicht kennt und vor dem er deswegen meistens erstmal Angst hat. Irgenwann lernt er mit Hilfe seines besitzers, dass dieses Ding ihm garnichts tut, eventuell lernt er sogar, dass es was Tolles ist, was feine Leckerchen ausspuckt ;-)

Jedoch nicht immer nur mit Hilfe seines Besitzers. Vermutlich jedoch im Fall des Staubsaugers. Vielfach treffen Hunde auch allein auf ihnen unbekannte, beängstigende Situationen, mit denen sie fertig werden müssen und bei denen sie selbst herausfinden, daß sie eben "nicht getötet werden".
:
: Wenn jetzt aber das Nackenschütteln, welches dem Hund erstmal als Tötungsgeste (setzen wir das jetzt einfach mal voraus) bekannt ist, vom Besitzer als Disziplinierungsmaßnahme angewandt wird hat der Hund sicherlich erstmal Panik. Zudem werden die Mimik und die Lautäußerungen des Besitzers ihm zeigen, dass dies keine Spiel oder Ähnliches ist.
:
Hier denke ich, daß der Hund sehr wohl unterscheiden kann, WIE ernst es seinem Besitzer ist. Er kann unterscheiden, ob seinem Besitzer einfach der Hut hochgeht (was viele Hunde ja gar nicht ernst nehmen, der Besitzer macht sich vielmehr unglaubwürdig), oder ob er eben etwas nicht wünscht, oder ob er den Hund töten will.
Es ist doch auch erwiesen, daß ein Hund einen geplanten Scheinangriff (von einem Scheintäter) von einem wirklichen Angriff auf seinen Hundeführer problemlos unterscheiden kann.
Wenn er das kann, dann dürfte es doch für einen Hund eine Kleinigkeit sein, die eventuelle Tötungsabsicht seines Hundeführers sofort eben nicht als solche ernsthafte zu erkennen.

Viele Grüße
Tanja2
:



06. Juni 2002 15:08

Hallo Flocke!

: Nicht harter Hund sondern harte Erziehung ;-)
Würde ich jetzt mal behaupten: nein!

: Es gibt wirklich Hunde, die von Welpenalter an so erzogen werden und die, trotzdem es nicht hundegerecht ist (weil eine Hundemutter niemals ihren Welpen schütteln würde),
Ich habe nicht den Anspruch Hundemutter für meinen Welpen zu sein!

gut damit klar kommen, weil sie von ihrem Halter kein anderes Verhalten kennen.
Dann kam sie damit klar obwohl sie eigentlich nur anderes Verhalten von mir kannte! Ausnahme? Besonders schlauer Hund? Schütteln vielleicht doch nicht so schlimm?
Ich habe an anderer Stelle dieser Diskussion gefragt, ob jemand einen Hund kennt, der tatsächlich "Schäden" davongetragen hat, weil er in gewissen Situationen geschüttelt wurde? Ich rede nicht von dauernd, sondern z.B. (wie bei mir) beim Vermitteln des "Nein"- Befehls oder dem "Abschrecken" beim Pflanzenannagen. Würde mich echt mal interessieren!

: Wenn dein Hund dir überall hin folgt, z.B. von Anfang an ohne "nachdenken" zu müssen über Abluftgitter folgt oder ähnliches tut, dann hast du wirklich einen Hund, der dir vertraut :-)
Ich freue mich darüber, denn ich habe dann einen Hund, der mir vertraut...manchmal zu sehr....wenn ich eigentlich nur möchte, dass sie die Pfoten AUF die Mauer stellt (wir (besser ich) haben etwas Probleme mit der Befehlseindeutigkeit), dann kann es leicht passieren, dass ich sie im Flug abfangen muß, dass sie nciht die andere Seite 10 Meter runterfällt, weil sie drübergesprungen ist! Du siehst, kein bleibender Schaden! :-)

Liebe Grüße
Tanja, Djebby (sehr sehr vertrauensvoll) und D.J. (der wirklich noch die harte Erziehung, einschließlich Alphawurf "Genossen" hat und nicht so vertrauensvoll ist, obwohl er KEINE Nackenschüttler bekommen hat)

06. Juni 2002 15:12

Grüß Dich!
:
: Aber hier versuchst Du eine INSTINKThandlung umzupolen.
: Ob DAS abschließend wirklich FUNKTIONIERT = eine Sache wird durch eine andere ersetzt, das weiß ich ehrlich gesagt nicht, kann es mir aber schwer vorstellen.
Doch, das kann ich mir schon vorstellen, gerade im jungen Alter!

: Und daher würde ich es nicht ausprobieren wollen - Du ja auch nicht mehr *ggg*
Wohl wahr!

: Soll ich mal SEHR provokant darauf antworten ? Ja ich tu es.
Schildere mir ein "echtes" Beispiel! Bitte!

: Wenn ich mir die "Parade des Schreckens"
die zählen nicht, denn da liegt es nicht dran, dass am Nacken geschüttelt wurde, sondern da liegt mehr im Argen...schlimm genug ist es trotzdem!
Nein, ich meine die, die "vernünftig" auf-/erzogen werden und eben als Erziehungsstrafe "Nackenschütteln" bekommen.

Viele Grüße
Tanja

06. Juni 2002 15:19

Hallöle,

: : Nicht harter Hund sondern harte Erziehung ;-)
: Würde ich jetzt mal behaupten: nein!

Es sollte eigentlich nur eine Erklärung sein. Weil du nicht wusstest, was ein "harter Hund" *g* ist.

: : Es gibt wirklich Hunde, die von Welpenalter an so erzogen werden und die, trotzdem es nicht hundegerecht ist (weil eine Hundemutter niemals ihren Welpen schütteln würde),
: Ich habe nicht den Anspruch Hundemutter für meinen Welpen zu sein!

Nein, aber auch kein anderes Tier im Hunderudel würde diese Methode als Erziehung einsetzen.

: gut damit klar kommen, weil sie von ihrem Halter kein anderes Verhalten kennen.
: Dann kam sie damit klar obwohl sie eigentlich nur anderes Verhalten von mir kannte! Ausnahme? Besonders schlauer Hund? Schütteln vielleicht doch nicht so schlimm?

Besonders schlauer Hund... ich würde hier nicht von Schlauheit sprechen. Ich denke mal, sie hat sich mit dieser Situation abgefunden.

: Ich habe an anderer Stelle dieser Diskussion gefragt, ob jemand einen Hund kennt, der tatsächlich "Schäden" davongetragen hat, weil er in gewissen Situationen geschüttelt wurde? Ich rede nicht von dauernd, sondern z.B. (wie bei mir) beim Vermitteln des "Nein"- Befehls oder dem "Abschrecken" beim Pflanzenannagen. Würde mich echt mal interessieren!

Also, wie ich schon erwähnte, habe ich am Anfang selber sehr viele Fehler gemacht - aus Unwissenheit, weil mir viele andere Hundehalter Tips gegeben haben. Das Kommando "Nein" kannst du z.B. auf hundegerechter Art und Weise "beibringen" (Überfanggriff, Lautstärke der Stimme).

: : Wenn dein Hund dir überall hin folgt, z.B. von Anfang an ohne "nachdenken" zu müssen über Abluftgitter folgt oder ähnliches tut, dann hast du wirklich einen Hund, der dir vertraut :-)
: Ich freue mich darüber, denn ich habe dann einen Hund, der mir vertraut...manchmal zu sehr....wenn ich eigentlich nur möchte, dass sie die Pfoten AUF die Mauer stellt (wir (besser ich) haben etwas Probleme mit der Befehlseindeutigkeit), dann kann es leicht passieren, dass ich sie im Flug abfangen muß, dass sie nciht die andere Seite 10 Meter runterfällt, weil sie drübergesprungen ist! Du siehst, kein bleibender Schaden! :-)

Würde dein Hund dir auch in die Arme springen, wenn du ihm den Befehl gibst? Folgt er dir überall hin (U-Bahnstationen, Abluftgitter, Gittertreppen). Das meinte ich damit, nicht das du ihn abfängst, wenn er sich verschätzt.

Viele Grüße von
Flocke & Rasselbande

06. Juni 2002 15:30

Hallo Flocke,
: :
: Also, wie ich schon erwähnte, habe ich am Anfang selber sehr viele Fehler gemacht - aus Unwissenheit, weil mir viele andere Hundehalter Tips gegeben haben. Das Kommando "Nein" kannst du z.B. auf hundegerechter Art und Weise "beibringen" (Überfanggriff, Lautstärke der Stimme).

Kann ich dir schon zustimmen. ABER:
jetzt muß ich nochmals fragen: was wenn den Hund weder Überfanggriff, noch Lautstärke in der Stimme oder Knurren stört (und solche Hunde gibt es definitiv)?
Also, was dann?

Viele Grüße
Tanja2





06. Juni 2002 15:38

Hi,

: Doch, das kann ich mir schon vorstellen, gerade im jungen Alter!

Instinkt ist angeboren, da ist das Alter wahrscheinlich ziemlich egal.

: die zählen nicht, denn da liegt es nicht dran, dass am Nacken geschüttelt wurde, sondern da liegt mehr im Argen...schlimm genug ist es trotzdem!

DOCH die zählen sehr. Denk Dir das so: Hund darf alles, weiß eh nicht wo er richtig hingehört oder denkt sich weit nach oben (Rangordnung) und DANN: Tötungsabsicht vom bisher "trotteligen" *g* Besitzer - wie soll der Hund das einordnen/ verarbeiten ? Das muß aus Hundesicht ungeheuerlich sein, oder ?
Wenn er dann mit der gebotenen Empörung *g* reagiert - HILFE, wir haben einen Problemhund ! Tierheim ! Und da sitzt dann der arme Wicht, u.U. als Beisser abgegeben.
Oder ein nicht wesensstarker Hund kriegt einen Knacks indem er z.B. ab da vor knallenden Türen Panik hat (weil genau da eine Tür geknallt hat) oder ähnliches und KEINER weiß warum.
Ich denke da gibt es ein weites Feld von Sachen, die sich heimlich entwickeln und dann später das Produkt "Problemhund" hervorbringen.
Eben weil die Hundebesitzer keine Lust haben sich mit dem Wesen des Hundes zu beschäftigen :-((((.

Ansonsten kenne ich im Moment keine "Nackenschüttler" jedenfalls keine bekennenden.

Grüße
Gabi