: Habe einen 3jährigen Mixrüden aus dem Tierheim, der von anfang an das Problem hatte, daß er angeleint extrem unsicher gegenüber anderen Hunden, besonders Rüden war und sie deshalb häufig wie wild angiftete.
Hi Ina,
ich habe die gleichen Probleme mit Meggie (jetzt 2,5 Jahre bei uns und es wird besser).
Ich bin allerdings nicht der Meinung dass der Hund an der Leine unsicher ist, sondern sich durch dich stark fühlt und die andern anpöbeln kann, weil er ja im zweifelsfall deine Hilfe hat.
Bei Meggie hat es einen grossen Teil damit zusammengehangen, dass sie ihre Stellung bei uns als eine höhere ansah, als ich ihr zugestehe(*g*: sprich : sie meint auch immer mal die Chefin sein zu müssen)
Zum zweiten glaube ich, dass dieses Fehlverhalten dann auch schon so gefestigt ist, dass es eben lange dauert, bis man es wegerzogen hat.(Dafür haben unsere Second Hand Hunde andere gute Vorteile:....aber welche? ;-))
Wenn ich ein bischen Trost brauchte, dachte ich immer dran, was wir schon alles erreicht haben, und zerrte meinen ungezogen kläffenden, randalierenden Hund so manches mal wortlos an ungläubig blickende, kopfschüttelnde (alles besser machende*g*) Passanten vorbei.
Wie du übst, finde ich klasse, mach es so weiter. Wenn ich um die Ecke biege, halte ich immer einen "es könnte da ja ein Hund sitzen" Sicherheitsabstand ein.
Gut geholfen hat mir das einhalten vom Höflichkeitsabstand und leichte Bögen laufen bei Begegnungen mit anderen Hunden. Ich meine jetzt nicht das hektische auf die andere Strassenseite geflüchte.
Denn frontal gehen Hunde eigentlich nicht gerne aufeinander zu, ausser sie wollen "anmachen".
Super gute Ergebnisse habe ich auch mit dem Clicker. Für jedes Kopfwegdrehen vom "Feind" gibt es den Click und Belohnung u.s.w.
Eins muss ich noch erzählen: gestern gingen wir an einem "Feind" vorbei, den wir lange nicht gesehen haben. Das "gegnerische" Herrrchen wappnete sich, holte seinen DHS bei Fuss, und nahm die Leine kürzer.
Ich atmete (innerlich) innerlich tief durch, sande ein Stossgebet gen Himmel, Meggie wurde unruhig, zog etwas in die Richtung des Hundes, starrte diesen(unerlaubterweise)kurz an, und dann: gingen wir aneinader vorbei, grüssten uns und es kam kein einziger "Kläff" aus Meggie.
Solche Erfolge haben wir jetzt nach 2,5 Jahren häufiger. Also mit Geduld und Spucke, wird dein Ben auch noch solch ein releaxter höflicher Hund.
Tschuldigung, dass es wieder so lange wurde.
Gruss Heike