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Hundeerziehung + Soziales

Die Anforderungen an einen alltagstauglichen, gut erzogenen Hund waren noch nie so hoch wie heute. Dadurch ist auch das Angebot an Erziehungsmethoden und –hilfsmittel immer mehr gewachsen, nicht immer steht wirkliches Fachwissen dahinter. Hier findest Du Tipps und Ratschläge, die richtige Hundeschule oder den richtigen Hundeverein zu finden, kannst Dich über Trainingsmethoden und –probleme austauschen.  
Was dürfen Hunde eigentlich noch?
22. Juni 2002 00:07

Hi Dodo,

: Hamburg ist für mich kein gutes Beispiel dafür, weil dieser Besitzer meiner Meinung nach andere Vorstellungen von einem Hund hatte. Für mich hatte dieser Besitzer einen solchen Hund als Schw...verlängerung.

Nun ja, die angreifende Hündin gehörte einer 18-jährigen Frau. Der Hund von dem Typen ist ihr gefolgt, wurde sozusagen von der Hündin angesteckt.

: Ein "normaler" Hundehalter hätte seinen Hund nicht für ein Video hergegeben, in dem der Hund einen Menschen angiftet.

Hat sie das? Nein, sie hat nachdem ihre Hündin schonmal ein 12-jähriges Mädchen gebissen hat überlegt, ob sie sie einschläfern lässt. Hat es aber dann doch nicht getan.

Viele Grüße

Franziska

22. Juni 2002 09:52

: Hallo Tina,

:
: Ich habe halt nur das Gefühl, dass manche Hunde dauernd nur das tun müssen, was Herrchen will. Sie irgendwie nie Spaß haben dürfen nie Hund sein dürfen. Deswegen bin ich eigentlich auch gegen die Haltung von Hunden in der Stadt. Halt bevor sich wieder alle aufregen. Es geht jetzt nicht nur um euch, ich weiß oder ich hoffe es zu mindestens, dass ihr euren Hunden in der Stadt genug bietet. Der Großteil der Hunde in der Stadt sind meiner Meinung nach aber arme Kreaturen, die einmal am Tag um den Block geführt werden. Ich arbeite im Zentrum einer Stadt und wenn ich dann zwei extrem dicke Schäfer mit einer alten Frau sehe, denke ich mir meinen Teil und so geht es vielen Hunden in der Stadt.
:
Sei mir nicht böse, aber ich finde Du verallgemeinerst zu sehr aus Deinem persönlichen Erlebnisbereich heraus.
-zum Hund-sein-dürfen:Ich habe früher auch immer meine Erfahrungen mit Sina und div. Urlaubshunden zum Maßstab genommen und reichlich überheblich z.B. auf alle Leinenkläffer bzw. deren Halter herabgesehen. Sina war leichtführig, erzog sich nebenbei, lief fast immer frei.
Dann kam vor anderthalb Jahren Merlin und ich habe heute einen Hund, der immer noch nicht zuverlässig abrufbar ist (also meist an der Leine bleiben muß), gerade mal seit 4 Wochen ohne Bellen an anderen Hunden vorbeikommt und und und. Diesen Hund kann ich draußen kaum mal Hund sein lassen, weil z.B. sein Radius um mich herum im Freilauf bei 100-200 m liegt(völlig unakzeptabel weil er jagt und arge Probleme mit fremden Hunden hat), wenn ich ihn nicht permanent störe, er immer noch auf jedem Gang mehrmals ausprobiert, ob er durch ziehen an der Leine nicht doch schneller vorwärts kommt usw. Spaß hat er in der Wohnung beim Spielen und clickern und im Verein, wo er mit Begeisterung Agility und Obedience macht und sich -dank hohem Zaun- ausgiebig mit den anderen Hunden austoben kann. Das sieht aber keiner der Nachbarn, die ihn in der Mehrzahl wahrscheinlich für aggressiv und unkontrollierbar halten. Es ist halt nicht immer alles so, wie es auf den ersten Blick scheint.
-zum Thema Stadt-Land: kann ich deine Meinung auch absolut nicht teilen. Egal wo Hund lebt, ob es ihm gut geht, hängt doch einzig von der Einstellung seiner Halter ab. Ausreichend Bewegung, Kontakte zu anderen Hunden usw. sind in der Stadt genauso möglich wie auf dem Land. Und das Hunde nur einmal am Tag um den Block kommen, erlebe ich z.B. bei uns im Dorf wesentlich häufiger als in der Stadt. Stadthunde leben in der Wohnung, also müssen sie zwangsläufig öfter als einmal raus. Dorfhunde, große sowieso, "gehören nach draußen", dort sitzen sie oft 24 Stunden des Tages im Zwinger oder Hinterhof, allein. Wenn sie einmal am Tag 100m den Radweg rauf und runter geführt werden, gehören sie schon fast zu den Privilegierten, es gibt immer noch viele, die Zeit ihres Lebens nicht vom Hof kommen. Sicher gibt es auch noch ein paar Dörfer wo die Zeit stehengeblieben ist und die Hunde noch wie früher allein durchs Dorf stromern können, aber das ist doch nicht die Regel (und entspricht eigentlich auch nicht meiner Vorstellung von Hundehaltung).
Schlecht geht es Hunden wenn sie unüberlegt angeschafft, vernachlässigt, als Sportgerät oder Prestigeobjekt mißbraucht werden, nicht weil sie in der Stadt oder auf dem Land Leben.

LG
Katrin und Merlin

23. Juni 2002 13:12

hallo tina,

in grundzügen kann ich dir teilweise folgen und bin ähnlicher meinung. du vergisst aber, das es hunde gibt die arbeiten müssen, um glücklich und ausgeglichen zu sein. für diese hunde hat der hundesport, die unterordnung etc. seine berechtigung. so kann ich durch die folgsamkeit meines hundes probleme verhindern, die entstehen würden wenn z.b. dein "nicht erzogener" alter rüde unbedingt zu meinem hinrennen würde um z.b. die rangfolge zu klären. (war jetzt nur ein beispiel, ich kenne deinen hund ja nicht)
im übrigen gehe ich noch weiter: ein erzogener und absolut folgsamer hund hat später mehr freiheiten als ein unerzogener. ich nehme mir z.b. die freiheit in der brut und setzzeit unangeleint durch die wälder zu gehen. die jagdpächter kennen einen irgendwann und sind hinter vorgehaltener hand einfach beindruckt von dem hund und meinten wörtlich: wenn alle hunde so gehorchen würden, brauchte man keine regelungen.
und das beste daran: der hund hat spass und ist glücklich auch als starker vertreter seiner rasse eine ganz klare position im rudel zu haben.

24. Juni 2002 08:41

Morgen!

So und noch mal ich habe nie behauptet, dass keine Erziehung notwendig ist, ihr solltet euch Beiträge genauer durchlesen. Rivo war eine Ausnahme. Ich habe ihn bekommen als ich 10 war, wir hatten ihn 6 Jahre. Als ich etwas älter war, lernte ich ihm ein paar Kommandos. Er hatte aber überhaupt keinen Spaß an Sitzübungen und dergleichen, Ball spielen mochte er gerne. Auf Spaziergängen war er ganz brav, hat nie gejagt. Unter Macken meinte ich zum Beispiel er hatte Angst vorm Treppen steigen, er zerrte an der Hose wenn wir Fahrrad fuhren, bellte Vögel an, seine Begrüßung mit Gewinsel usw... Also es waren nie Menschen gefährdet durch ihn... Ich glaube auch, dass selbst ein unerzogener Hund niemals einen Menschen anfallen darf, außer er wurde geschlagen und total schlecht behandelt, dass wäre natürlich eine Erklärung.

Ich werde halt einfach das Gefühl nicht los, dass manche Leute immer nur etwas fordern von ihren Hunden und sie nie das machen lassen worauf die Hunde Lust haben. Auf Deutsch die Hunde werden dauernd unterdrückt. Glaubt ihr, dass sich hier nicht genauso Aggressionen aufbauen können? Mir ist eben auch aufgefallen, dass für jeden nicht leicht erziehbaren Hund hier gleich diese Unterordnungsregeln oder wie auch immer man das nennt vorgeschlagen werden ohne zu wissen, ob diese für den betreffenden Hund überhaupt geeignet sind. Wahrscheinlich ist der Hund oft gar nicht schwer erziehbar sondern die Besitzer haben keine Ahnung von Hunden und deren Erziehung. Leider kann man das vom WEB aus nie beurteilen und deswegen sollte man mit Ratschlägen vorsichtig sein.

ciao
Tina & Jamie


24. Juni 2002 11:09

Hi Tina,

worauf du im Kern hinaus wolltest ist mir ja mittlerweile klar geworden und kann dir sagen das ich genau mit diesem Problem, eben den Hund nur fordern, zu kämpfen habe. Zur Erklärung; ich habe einen DSH und andauernd muss ich mir von anderen Leuten anhören das der DSH gefährlich wäre und in der Beißstatistik ganz oben steht. All zu oft hört man auch, mein Hund wurde von einem Schäferhund gebissen. Ich frage dann die Leute warum sie denn meinen das der DSH als so gefährlich gilt bzw. meist ist. Ganz einfach, die meisten DSH sind Wach-/Schutzhunde, sie sind den ganzen Tag im Zwinger und haben kaum sozialen Kontakt. Werden sie dann mal los gelassen, geht es mit denen durch. Hauptsache Leistung und Erfolg, der Hund ist egal. Wer hält sich denn auch schon einen DSH als Familienhund? Wohl er die Minderheit und warum? Genau wegen diesem Ruf! Das ist glaub ich genau das was du auch meintest, oder?
Nebenbei gesagt, der DSH ist genauso ein perfekter Familienhund wie ein Labrador etc auch. Ist zumindest meine Meinung.

Viele Grüße,
Sascha