Willkommen! Anmelden Ein neues Profil erzeugen

Erweiterte Suche

Hundeerziehung + Soziales

Die Anforderungen an einen alltagstauglichen, gut erzogenen Hund waren noch nie so hoch wie heute. Dadurch ist auch das Angebot an Erziehungsmethoden und –hilfsmittel immer mehr gewachsen, nicht immer steht wirkliches Fachwissen dahinter. Hier findest Du Tipps und Ratschläge, die richtige Hundeschule oder den richtigen Hundeverein zu finden, kannst Dich über Trainingsmethoden und –probleme austauschen.  
Was dürfen Hunde eigentlich noch?
20. Juni 2002 13:32

Hallo Tina,

bei uns ists auch so, daß wir einen "natur - lieben" Hund haben, beigebracht haben wir ihm nur die notwendigen Sachen, kommen auf Ruf, aber auch (einfach zur Beschäftigung) Fuß, Platz aus Entfernung, Ablegen und ein bissl Hundetanz ;o) Aber nur, weil ers aufsaugt wie ein Schwamm. Für mich gilt es, einen Weg zu finden, der den Hund gesellschaftstauglich macht (Kinderstube), ihm aber auch noch genug "hündische Freiheit" läßt. Zuviel "Drill" sehe ich oft genug, und auch wie ein Hund darauf reagiert. Wär nicht mein Ding.
Ulkigerweise hält unsrer sich an diverse Dominanzregeln *g*, geht nach mir die Treppe runter und durch Türen, läuft an engen Stellen hinter mir und macht auch keine bevorrechtigten Plätze streitig...ist ein echt höfliches Tier.


LG,
Sanne

20. Juni 2002 13:48

Hallo Sascha,
:
: Wer sich mit Hunden auskennt sollte wissen das das keine Domainanz ist. Ich denke eine 8 Wochen alter Welpe hat noch nicht viel mit Dominanz am Hut. Was mich aber am meisten dabei aufregt sind die Menschen die sich einen Hund anschaffen und sich erst später Informieren. Wir haben unsere erst mit 13 Wochen bekommen, 8 Wochen halte ich auch für zu früh.
:
Hier die Meinung einiger Verhaltensforscher:
Interessanterweise stellt man bei Beobachtungen fest, daß in der freilebenden Hundefamilie exakt so um den 49. Tag nach der Welpengeburt ein ganz gravierender Wandel eintritt.
Anstatt der Mutterhündin, die bis dahin für die Welpen von gravierender Bedeutung war, übernimmt der Vater das Kommando, die weitere Lebensvorbereitung seiner Kinder.
Die von den Pflege- und Erziehungsaufgaben überstrapazierte Hündin zieht sich ziemlich aprupt von den Kleinen zurück, überläßt sie weitgehend der väterlichen Führung.
Zu Anfang der achten Lebenswoche beginnt für die Welpen aus der Veränderung der Gefolgschaftsstruktur in der Hundefamilie ein neuer Lebensabschnitt und dieser steht eindeutig unter dem Kommando des Rüden.
Hier an dieser Stelle bedarf es der logischen Folgerung des Menschen.
Ist es in der Natur so eingerichtet, daß exakt zu Beginn der achten Lebenswoche, zu Anfang der Sozialisierungsphase, eine solche grundsätzliche Wachablösung in der Hundefamilie erfolgt, was liegt dann näher, als die offensichtlich hierauf ausgerichtete Lernfähigkeit des Welpen zu nutzen, ihn exakt zum gleichen Zeitpunkt von der Erziehung durch die Mutterhündin auf die Schulung des Menschen zu übertragen?

Was passiert in der Sozialisierungsphase zwischen der achten und zwölften Woche?
Der Hundevater beginnt mit der systematischen Vorbereitung des Welpen auf sein künftiges Leben als Meutegenosse.
Ganz wichtig ist auch, daß in dieser Lebensphase vom Alten eine straffere Disziplinierung der Welpen erfolgt.
So bestimmt zum Beispiel der Rüde einen alten Knochen zu seinem persönlichen Besitz, exakt diesen Knochen darf kein Welpe berühren.

Beim Haushund geht es eben gar nicht darum, ihn für eine Hundefamilie zu erziehen, vielmehr muß er in die Mensch-Hund-Meute harmonisch integriert werden.
Ein Versäumnis gewisser Lernphasen kann irreparable Schäden verursachen, weil eben diese Phasen zeitlich abgegrenzt sind.
Um einen Welpen für sein Leben in der menschlichen Familie zu erziehen, muß er mit sieben Wochen umgesetzt werden, dann fällt ihm die Anpassung am leichtesten.

Nur wenige Züchter haben die Zeit, sich um einen 10 Wochen alten Welpen täglich mehrere Stunden einzeln zu kümmern.

Viele Grüße
Tanja

20. Juni 2002 14:54

Hi Tanja,

:Ein Versäumnis gewisser Lernphasen kann irreparable Schäden verursachen, weil eben diese Phasen zeitlich abgegrenzt sind.

Das es zeitliche Lernphasen bei den Welpen gibt ist ganz klar. Wie gesagt, wir haben unsere mit 13 Wochen bekommen. Sie wuchs bis dahin auf einem Bauerhof mit vielen Tieren und Menschen, Kindern auf. Irgendwelchen neurosen etc. kann ich beim besten willen nicht bei ihr feststellen. Wenn das wirklich solche irreparable Schäden verursacht müssten wohl viele Züchter ihre Welpen ab der 10ten Woche erschießen. Das ist eben Theorie und Praxis.

Viele Grüße,
Sascha

20. Juni 2002 14:46

Hi Sascha
:
: achso, *mitderhandindennackenhau* ?????

bessere Variante: mitderflachenhandaufdiestirnhau

gruß
Irene

20. Juni 2002 15:14


Hab noch was vergessen :-)

:Nur wenige Züchter haben die Zeit, sich um einen 10 Wochen alten Welpen täglich mehrere Stunden einzeln zu kümmern.

Es gibt eben gute und schlechte Züchter. Das sind dann so Anzeigen in der Zeitung wie, bildschöne Welpen günstig abzugeben!! Ich kenne Züchter die mit ihren Welpen sogar regelmäßig Autofahren!

Grüße,
Sascha



20. Juni 2002 15:24

---snip
Irgendwelchen neurosen etc. kann ich beim besten willen nicht bei ihr feststellen. Wenn das wirklich solche irreparable Schäden verursacht müssten wohl viele Züchter ihre Welpen ab der 10ten Woche erschießen. Das ist eben Theorie und Praxis.
----snip

...moooment;-)

unseren Rüden haben wir mit 13 Wochen bekommen. er hat auch keine Neurosen, doch war es einfach zu spät für die extreme prägung auf uns als Rudel. Die Hündin haben wir direkt mit 8 Wochen geholt und es hat sich durch diese 5 Wochen, die sie eher da war, eine irre enge Beziehung aufgebaut. Nebenbei hat unser Rüde der Kleinen ordentliches Hündisches Benehmen beigebracht (Ersatzpapa).

bis zu dieser 13. Woche hat sie schnellsten gelernt, sich ins Rudel integriert und eine super Bindung aufgebaut.

Drum rate ich jedem: Hol den Hund mit 8 Wochen! Besser geht´s nimmer!

grüßle
Moni