Hallo Sascha,
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: Wer sich mit Hunden auskennt sollte wissen das das keine Domainanz ist. Ich denke eine 8 Wochen alter Welpe hat noch nicht viel mit Dominanz am Hut. Was mich aber am meisten dabei aufregt sind die Menschen die sich einen Hund anschaffen und sich erst später Informieren. Wir haben unsere erst mit 13 Wochen bekommen, 8 Wochen halte ich auch für zu früh.
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Hier die Meinung einiger Verhaltensforscher:
Interessanterweise stellt man bei Beobachtungen fest, daß in der freilebenden Hundefamilie exakt so um den 49. Tag nach der Welpengeburt ein ganz gravierender Wandel eintritt.
Anstatt der Mutterhündin, die bis dahin für die Welpen von gravierender Bedeutung war, übernimmt der Vater das Kommando, die weitere Lebensvorbereitung seiner Kinder.
Die von den Pflege- und Erziehungsaufgaben überstrapazierte Hündin zieht sich ziemlich aprupt von den Kleinen zurück, überläßt sie weitgehend der väterlichen Führung.
Zu Anfang der achten Lebenswoche beginnt für die Welpen aus der Veränderung der Gefolgschaftsstruktur in der Hundefamilie ein neuer Lebensabschnitt und dieser steht eindeutig unter dem Kommando des Rüden.
Hier an dieser Stelle bedarf es der logischen Folgerung des Menschen.
Ist es in der Natur so eingerichtet, daß exakt zu Beginn der achten Lebenswoche, zu Anfang der Sozialisierungsphase, eine solche grundsätzliche Wachablösung in der Hundefamilie erfolgt, was liegt dann näher, als die offensichtlich hierauf ausgerichtete Lernfähigkeit des Welpen zu nutzen, ihn exakt zum gleichen Zeitpunkt von der Erziehung durch die Mutterhündin auf die Schulung des Menschen zu übertragen?
Was passiert in der Sozialisierungsphase zwischen der achten und zwölften Woche?
Der Hundevater beginnt mit der systematischen Vorbereitung des Welpen auf sein künftiges Leben als Meutegenosse.
Ganz wichtig ist auch, daß in dieser Lebensphase vom Alten eine straffere Disziplinierung der Welpen erfolgt.
So bestimmt zum Beispiel der Rüde einen alten Knochen zu seinem persönlichen Besitz, exakt diesen Knochen darf kein Welpe berühren.
Beim Haushund geht es eben gar nicht darum, ihn für eine Hundefamilie zu erziehen, vielmehr muß er in die Mensch-Hund-Meute harmonisch integriert werden.
Ein Versäumnis gewisser Lernphasen kann irreparable Schäden verursachen, weil eben diese Phasen zeitlich abgegrenzt sind.
Um einen Welpen für sein Leben in der menschlichen Familie zu erziehen, muß er mit sieben Wochen umgesetzt werden, dann fällt ihm die Anpassung am leichtesten.
Nur wenige Züchter haben die Zeit, sich um einen 10 Wochen alten Welpen täglich mehrere Stunden einzeln zu kümmern.
Viele Grüße
Tanja