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Hundeerziehung + Soziales

Die Anforderungen an einen alltagstauglichen, gut erzogenen Hund waren noch nie so hoch wie heute. Dadurch ist auch das Angebot an Erziehungsmethoden und –hilfsmittel immer mehr gewachsen, nicht immer steht wirkliches Fachwissen dahinter. Hier findest Du Tipps und Ratschläge, die richtige Hundeschule oder den richtigen Hundeverein zu finden, kannst Dich über Trainingsmethoden und –probleme austauschen.  
Was dürfen Hunde eigentlich noch?
20. Juni 2002 20:43

Hallo Tina!

Ich schon wieder! ;-)

: Tut mir leid, ich kann trotzdem nicht glauben, dass diese Methoden helfen sollen. Es kommt mir total unsinnig und zweifelhaft vor.

Kann ich mir vorstellen, dass dir das komisch vorkommt. Ist ja auch schön und positiv, dass es wirklich nicht nötig ist. Zumindest nicht bei vielen Hunden.
Das Einordnen bezieht sich aber überhaupt nicht nur auf dominante Hunde. Gerade auch bei unsicheren, ängstlichen oder auch nur unaufmerksamen Hunden hilft es dir einfach eine zentrale Rolle einzunehmen. Damit allein ist natürlich noch kein Blumetopf gewonnen, aber es vermag Weichen zu stellen. Ein unsicherer Hund fühlt sich bei jemandem, der klare Regeln für ein Zusammenleben aufstellt wesentlich beruhigender als eine , wenn auch herzensgute, Person, die keinen Wohlfühlrahmen schaffen wird, weil sie gar keinen Rahmen schafft.
Auch bei Mehrhundehaltung ist es eine einfache und praktische Art seine "Rudelführungsansprüche" zu unterstreichen. Und das wird bei mehr als einem Hund durchaus schwieriger als bei einem.

:
Es kommt sicher auch in der Wildnis vor, dass ein rangniedriger Wolf auf einen höheren Platz schläft als der Alpha, wenn wir schon mit Wölfen vergleichen wollen. Ich hab auch hier im Forum schon mal gelesen, dass der ranghöhere Hund am Boden schläft und der andere am Sofa.

Klar kommt das vor. Hat dann aber was mit Erlaubnis zu tun. Priviligierte Plätze werden sowohl von Hunden als auch von Wölfen verteidigt. Wenn nicht, dann nur aus momentanem Desinteresse, nicht aus Verzicht und Demokratie.

Fress-Folge? Naja ich glaub, dass ist dem Hund ziemlich egal, er weiß genau dass er sein Futter bekommt. So oder so...

Ist ja auch nicht alles ein steinernes Gesetz. Da kennt man seinen Hund selbst am besten und weiß dann irgendwann auch einzuschätzen was den Hund beeindruckt und was nicht. Wenn es deinen Hund nicht besonders interessiert, dann kann es beim nächsten schon ganz anders laufen. Bei meinen zum Beispiel, die sind sich offensichtlich nie sicher, ob es irgendwann überhaupt nochmal was zu essen gibt. :-))))

:
: Dieser und mein voriger Beitrag sind rein meine Meinung und es braucht sich niemand angegriffen fühlen, der diese Methoden anwendet außer er hat selber Zweifel daran.

Nee, angegriffen waren die Reaktionen doch auch gar nicht, sondern gehen auf die Frage ein, die du gestellt hast: "Was dürfen die Hunde denn noch?". Ist kurz mit: Fressen, Furzen, Schlafen beschrieben oder man versucht es etwas ausführlicher. ;-)

Grüße,
Yna


20. Juni 2002 20:44

Hallo Sascha,
:
: :Nur wenige Züchter haben die Zeit, sich um einen 10 Wochen alten Welpen täglich mehrere Stunden einzeln zu kümmern.
:
: Es gibt eben gute und schlechte Züchter. Das sind dann so Anzeigen in der Zeitung wie, bildschöne Welpen günstig abzugeben!! Ich kenne Züchter die mit ihren Welpen sogar regelmäßig Autofahren!
:
Daß es gute und schlechte Züchter gibt, darüber brauchen wir uns wohl nicht streiten.
Aber:
diese von dir benannten guten Züchter (die die Welpen sagen wir mal mit 12 Wochen abgeben), gehen jeden Tag mit jedem Welpen EINZELN (und sagen wir mal es sind 10) Autofahren, spielen mit jedem Welpen täglich EINZELN, gehen mit jedem Welpen EINZELN täglich in die Stadt, unter Leute, in die Welpenspielgruppe ........ und versorgen zudem noch ihre erwachsenen Hunde?
Wohl kaum.
Daß das eine Frage des Charakters ist, dürfte auch klar sein.

Ein absolut wesensfester Hund, der wird sicher wenig Probleme haben, wenn er z.B. mit 13 Wochen aus schlechter Umgebung abgeholt wird.
Bei einem wesensschwachen Hund, der mit 13 Wochen aus schlechter Umgebung geholt wird, kann unter Umständen schon vieles zu spät sein.
Wohingegen bei beiden eine Abgabe mit 8 Wochen dann wohl eher förderlich wäre.

Bei top Umgebung, Aufzucht und Prägung, wirst du vielleicht auch dem wesensschwachen Hund nicht viel anmerken, wenn du ihn mit 13 Wochen holst.

Viele Grüße
Tanja


20. Juni 2002 21:47

Hallo andere Tina

Ich hätte es nicht schöner ausdrücken können.

Gruss

Ewald

20. Juni 2002 22:07

Hallo Tanja

Eine Frage sei doch erlaubt, gibt es für Dich auch gute Züchter?

Genau der wesensschwache Welpe sollte länger bei einem guten Züchter bleiben, da der Züchter die Rasse kennt und auf die Probleme eingehen kann. Selbstverständlich stellt sich die Frage ob ein guter Züchter einen wesensschwachen Welpen überhaupt abgibt, aber dies gehört nicht in diese Disqusion.
Wir dürfen unsere Welpen mit 10 Wochen abgeben - gutschweizerischer Kompromiss zwischen 8 und 12 Wochen. Lieber gebe ich aber die Welpen mit 12 Wochen ab. Dem erfahrenen Hundeführer würde ich, sofern ich es dürfte die Welpen aber auch schon mit 8 Wochen geben.
Und im übrigen, jawohl wir betreiben einen grossen Aufwand mit unseren Welpen ab der sechsten Woche, alles eine Frage der Organisation und nicht des Charakters.

Freundliche Grüsse

Ewald


20. Juni 2002 22:44

hallo tina,

zuerst einmal ist für mich der begriff "unterordnung" die erziehung des hundes und die sollte JEDER hund genossen haben. ich halte nichts von drill, wo er nicht sien muss, und meine hunde sind mit lob, spiel,leckerrchen erzogen worden, aber auch mit einem grossen mass an konsequenz. natürlich gibt es auch andere hunde, die nicht so bereitwillig lernen und denen man auch mal mit strenge begegnen muss.

aber zurück zum thema....was darf der hund eigentlich noch. naja, je besser meine hunde erzogen sind, desto mehr dürfen sie. ich kann mich ja schliesslich auf sie verlassen und ihnen viel mehr freiraum gewähren, als wenn die kommandos hier und fuss fremdwörter wären. obwohl ich nicht auf dem lande wohne (eher stadtrand) benötigen wir sehr selten eine leine, was vor allem dadurch möglich ist, das die tiere ERZOGEN und gut SOZIALISIERT sind.

auch könnte ich meinen hunden ohne erziehung nicht den spass am agility lassen....dazu gehört nunmal ein grosser teil gehorsam.

übrigens....im welpenalter habe ich jeden meiner hunde EINMAL in die nase zwicken müssen....DANACH haben sie es bei mir nicht mehr gemacht.+lach+

liebe grüsse
andrea mit schäferhunden lara und nessy



20. Juni 2002 22:43

Hi Ewald,
:
: Eine Frage sei doch erlaubt, gibt es für Dich auch gute Züchter?

Klar gibt es jede Menge gute Züchter. Es gibt aber auch schlechte Züchter, die sich mehr ums Geld kümmern.
:
: Genau der wesensschwache Welpe sollte länger bei einem guten Züchter bleiben, da der Züchter die Rasse kennt und auf die Probleme eingehen kann. Selbstverständlich stellt sich die Frage ob ein guter Züchter einen wesensschwachen Welpen überhaupt abgibt, aber dies gehört nicht in diese Disqusion.
: Wir dürfen unsere Welpen mit 10 Wochen abgeben - gutschweizerischer Kompromiss zwischen 8 und 12 Wochen. Lieber gebe ich aber die Welpen mit 12 Wochen ab. Dem erfahrenen Hundeführer würde ich, sofern ich es dürfte die Welpen aber auch schon mit 8 Wochen geben.
: Und im übrigen, jawohl wir betreiben einen grossen Aufwand mit unseren Welpen ab der sechsten Woche, alles eine Frage der Organisation und nicht des Charakters.

Siehst du, das ist doch der Punkt.
Ich hab ja gesagt, daß der Abgabezeitpunkt von 13 Wochen bei einem guten Züchter wohl weniger eine Rolle spielt (was Versäumnisse usw. angeht).
Aber mal ehrlich, wieviele Welpen gibt es, die eben nicht bei dir oder anderen Züchtern hier aufwachsen? Wieviele Zufallswürfe oder von Vermehrern?
Die in einer Scheune oder sonstwas vor sich hinvegetieren. Wenn hier der Kontakt zu Menschen nicht gegeben ist und der Welpe dann mit 13 Wochen abgeholt wird, denkst du, daß man diese fehlende Prägung so einfach nachholen kann?
Vielleicht habe ich mich mit "wesensschwachen Hunden" etwas falsch ausgedrückt.
:
Viele Grüße
Tanja
: