Alleine bleiben
16. September 1999 12:39

Eine Kollegin von mir überlegt, ob sie einem 7-jährigen, sehr ausgeglichenen Rüden aus dem Tierheim ein neues Zuhause geben soll.
Sie arbeitet allerdings den ganzen Tag, könnte nur in der Mittagspause für eine Stunde zu ihm. Allerdings hat sie ein grosses Haus, in dem er sich dann frei bewegen könnte.
Klar, es ist nicht das Wahre, wenn ein Hund so lange alleine bleiben muss. Aber er hat sehr schlechte Vermittlungschancen im Tierheim wg. seines Alters, so ne richtige Schönheit ist er auch nicht gerade, aber eben sehr lieb.
Er kommt von einem Mann, der mittlerweile ein Pflegefall ist. Nun trauert er sehr im Tierheim und sitzt dort ja im Grunde genommen auch den ganzen Tag alleine in seinem Zwinger. Wäre es da nicht schöner für ihn, wenn er trotz dem Alleinesein bei meiner Kollegin einen schönen Lebensabend hätte?
Sie ist sehr hin- und hergerissen. Wer hat Erfahrung oder weiss Rat?

Vielen Dank schonmal im voraus!

Tessa


16. September 1999 12:45

Hallo Tessa,

wäre es nicht eine Möglichkeit einen KLEINEN Zweithund (Marke Rucksack-Format) mitdazuzuholen? - Dann wäre er nicht alleine!

Ansonsten vertrete ich die Meinung, das es immer besser ist ein Zuhause zuhaben wo man tags alleine ist und dafür ansonsten volle Aufmerksamkeit und Spiel und Spaß bekommt, als in einem Tierheim zu sitzen. Am Anfang müßte natürlich der Jahresurlaub für die Eingewöhung drauf gehen....

Liebe Grüße

Marcus


16. September 1999 13:53

Hey Tessa,
um was für eine Rasse handelt es sich denn?

Neugierige Grüße
Bianca

16. September 1999 13:58

Hallo Tessa,

auch ich habe zwei Hunde, die den ganzen Tag (bis auf eine Stunde Mittagspause) allein bzw. zu zweit sind!

Sicher zu zweit ist schöner, da finde ich die Idee von Marcus gut, denn dann wäre auch gleich zweien geholfen!

Aber ich denke im schlimmsten Fall geht es auch ganz allein! Unser Großer war früher auch ganz allein und machte eigentlich nicht den Eindruck als fände er es furchtbar! Wenn wir dann zuhause waren, war (oder ist es auch heute noch) Dog-Time!!

Auch darin stimme ich mit Marcus überein, lieber eine echte Familie und allein im eigenen Haus, als im Tierheim versauern!

Viele Grüße
Tanja

16. September 1999 18:04

Hallo tessa,

unser erster hund war ein 12 jähriger Rüde aus dem Tierheim, den auch keiner mehr wollte !
ich habe damals 6 Stunden am tag gearbeitet, 3 vormittags (9.00 h bis 12.00 Uhr ) und 3 nachmittags (13.00 h bis 16.00 h) und das
hat wunderbar geklappt.
Wenn der Hund, den sich deine Kollegin rausgesucht hat, keine Probleme mit dem Alleinsein hat, (unser Robby hatte keinerlei Probleme damit),
dann wäre es toll, wenn er aus dem Tierheim rauskommt !

Eine Kollegin von mit hat einen 2 jähr. Cocker und arbeitet auch den ganzen Tag. Sie hat allerdings eine sehr zuverlässige 13 jähr. Schülerin, die nachmittags immer kommt,
und mit dem hund rausgeht.

Vielleicht wäre ja auch sowas noch eine Möglichkeit.

Es wäre toll, wenn du schreiben würdest, wie sie sich entschieden hat.

Viele Grüsse
Sandra (+Sina)

: Eine Kollegin von mir überlegt, ob sie einem 7-jährigen, sehr ausgeglichenen Rüden aus dem Tierheim ein neues Zuhause geben soll.
: Sie arbeitet allerdings den ganzen Tag, könnte nur in der Mittagspause für eine Stunde zu ihm. Allerdings hat sie ein grosses Haus, in dem er sich dann frei bewegen könnte.
: Klar, es ist nicht das Wahre, wenn ein Hund so lange alleine bleiben muss. Aber er hat sehr schlechte Vermittlungschancen im Tierheim wg. seines Alters, so ne richtige Schönheit ist er auch nicht gerade, aber eben sehr lieb.
: Er kommt von einem Mann, der mittlerweile ein Pflegefall ist. Nun trauert er sehr im Tierheim und sitzt dort ja im Grunde genommen auch den ganzen Tag alleine in seinem Zwinger. Wäre es da nicht schöner für ihn, wenn er trotz dem Alleinesein bei meiner Kollegin einen schönen Lebensabend hätte?
: Sie ist sehr hin- und hergerissen. Wer hat Erfahrung oder weiss Rat?
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: Vielen Dank schonmal im voraus!
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: Tessa
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16. September 1999 20:09

Hallo Tessa,
in der neuen Hunde-Revue steht dazu eine Anfrage. Ein junger Mann, der berufstätig ist, möchte sich einen Hund holen. Antwort von Ursula Pietralla-Thomä ist negativ. Aber sie macht einen, wie ich finde sehr guten Vorschlag!
(Originaltext)
"...In vielen Tierheimen gibt es die Möglichkeit, Dauergäste - oft sind es gute, aber ältere oder sehr große Hunde - als Pate zu betreuen. Diese Hunde sind zwar versorgt, eigentlich auch nicht richtig allein, aber es fehlt ihnen doch ganz Wesentliches. Ich kenne inzwischen einige Mensch-Hund-Paare, die seit langem auf diese Weise "zusammenleben", zu beiderseitigem Vorteil... ...Eine junge Frau...hatte ihn(einen Tierheimhund) über ein dreiviertel Jahr weiterhin am alltäglichen Leben teilnehmen lassen, indem sie ihn täglich nach Dienstschluss zwei Stunden bewegt und beschäftigt hat. Sie hat ihm Kontakt zu Menschen, Hunden und der Umwelt ermöglicht, ihn am Wochenende nach Hause und auf größere Ausflüge mitgenommen...
Das finde ich persönlich eine bessere Möglichkeit für ganztags Berufstätige trotzdem für einen Hund zu sorgen.
Gruss, Juliane mit Emmi