Hallo Christine,
(nach nochmaligem Durchlesen Erklärungsversuch 2 *ggg*)
: Ja, das ist schon klar, nur, auf was ich hinaus will: Nur, weil man etwas anders benennt, wird es nicht besser. Es sind nicht die Worte, die man zuerst bekämpfen sollte, sondern das, was diese Worte entstehen läßt. Dann ändern sich die Worte von selbst. Verstehbar?
Du hast recht! Es kommt nicht auf die Worte an, sondern auf das Handeln! Ich stimme dir im Prinzip völlig zu
))
Aber Wörter beeinflussen auch das Denken.
In dem Fall geht es mir darum Wörter, die unter Umständen durch zu häufige falsche Verwendung bereits eine bestimmte Denkweise und Handlungsweise implizieren auszutauschen. Das kann natürlich nur der erste Schritt sein. Dann muss ich dieses Wort mit Sinn belegen und mein Handeln nach diesem Sinn ausrichten.
Mir scheint es z.B. doch sinnvoller die althergebrachte "Gruppenunterordnungsstunde" "Teamwork" zu nennen. Das mag ja nur ein kleiner Denkanstoß sein ,aber wenn die Leute den ernstnehmen, bzw. wenn man auch erklärt, was man damit meint, schadet er doch nicht, oder?
(bei einem Cross-Over-Hund ist ja die Verwendung eines neuen Signals für "Sitz,Platz,Fuss" auch hilfreich- allerdings, da geb ich dir völlig recht, bringt das nur was, wenn die Art der Ausbildung sich auch entsprechend geändert hat)
Und vor allem nehm ich dir eins nicht ab. Nämlich, dass dir Wörter nichts bedeuten. Dazu hab ich zuoft auf deiner HP gestöbert
)))
Wenn ich böswillig wäre (*ggg* bin ich aber nicht) könnt ich jetzt schreiben, das ist alles "blabla" aber aufs Handeln kommts an, nicht aufs Schreiben!!!
:: Der gelebte Unterschied beginnt an der Stelle, an der ich mir Gedanken darüber mache, was es dem Hund bringt "SITZ" zu machen (da fallen mir viele Gründe ein, dir nicht???)!
: Nein, da fällt mir jetzt ausser "Leckerchen" echt nichts ein.
Ich meinte dass allgemeiner! Es gibt hier für mich zwei legitime Betrachtungsweisen.
-Die erste Ebene ist die aus Sicht des Hundes Verständliche! Also er lernt, dass es Sinn macht sich zu setzen, weil es ihm in bestimmten Situationen Erfolg gebracht hat.
Vor zwei Wochen hatten wir einen Urlaubsgast, eine total spielverrückte Hündin, die durchdreht, sobald du einen Ball in die Hand nimmst. Sie sprang um mich rum wie verrückt und klääfte. Da ich von ihren Besitzern wußte, dass sie "dieses ständige Gekläffe nervt", hab ich mir vorgenommen ihr dieses abzugewöhnen. Ich brauch es dir sicher nicht zu schildern, wie das geht. Es dauerte 1-2 Übungseinheiten. Dann haben wir "steadiness" beim Apportieren geübt (im Sitz, oder Platz).
Es funktionierte wahnsinnig schnell, klar ihre Motivation ist super. Also ich hab noch selten einen Hund gesehen, der sich so schnell ins Sitz, oder Platz "wirft"! Aus ihrer Sicht "lohnt" sich das halt. Das meinte ich.
-Und dann gibt es noch die zweite ebene. Die aus Sciht des Hundes nicht zu verstehen ist. Z.B. dass es dem Hund nützt, wenn ich ihm am Straßenrand mit "Sitz" stoppen kann, bevor er in ein Auto düst! Oder, dass er Allgemein gesprochen mehr Freiheit geniessen kann, wenn er mit mir kooperiert.
Natürlich sind die Versuche Hunde aus dieser menschlichen "Einsicht" heraus auszubilden zum Scheitern verurteilt. Dennoch bleibt der Fakt!
: kein seufz:-) Denn so ist das in der Welt: Der eine sagt was und der andere nervt mit Fragen. Fragen sind wichtig - denn erst dann weiß man, wie das, was man selbst von sich gibt, bei anderen verstanden wird.
OK! Alles klar - aber auch fragen und Antworten bestehen aus Wörtern, Schlagwörtern .........es gehört auch ein bissl guter Wille dazu diese nicht absichtlich mißzuverstehen *ggg*
: Das soll Dich nicht niederknüppeln, sondern Dir die Möglichkeit geben, nochmal drüber nachzudenken.
Was du hiermit erreicht hast!
:Ja ich weiß, war jetzt kein Clickerprinzip. Ich weiß, was Du meinst, oder denke es zu wissen, ich hinterfrage Schlagwörter aber grundsätzlich.
Dabei funktioniert die "positive Bestärkung" bei Menschen doch auch soooo viel besser. Hab erst heute folgendes dazu im web entdeckt (Erziehung von schwererziehbaren Jugendlichen):
".....Lob motiviert, das wird leider zu oft vergessen. Stattdessen fallen unerwünschte Verhaltensweisen viel eher auf und werden sanktioniert. Nur das Ungewöhnliche scheint erwähnenswert, deshalb wird viel getadelt und wenig gelobt....."
: Nein, das meine ich nicht damit, ich meine damit nur, daß es manchmal schwer ist, einem Lebewesen, das nicht mit uns in Worten sprechen kann, irgendwelche Begriffe zuzuordnen. Wir wissen schlicht nicht, wie ein Tier was empfindet. Wir interpretieren immer nach menschlichen Erfahrungwerten.
Ja, da stecken wir in einem Dilemma. Aber es schadet nicht, wenn wir uns a.) Gedanken machen und b.) diese zu artikulieren versuchen. Und wenn wir uns mit anderen austauschen uns versuchen auch theoretisch weiterzubilden, dann interpretieren wir nicht mehr alleine nach unseren Erfahrungswerten, sondern sind zumindest schon einen Schritt weiter.
: Gut drauf bin ich, aber ich bin kritisch:-)
Ich heute auch besser *ggg*!!!
Liebe Grüsse
Alex