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Hundeerziehung + Soziales

Die Anforderungen an einen alltagstauglichen, gut erzogenen Hund waren noch nie so hoch wie heute. Dadurch ist auch das Angebot an Erziehungsmethoden und –hilfsmittel immer mehr gewachsen, nicht immer steht wirkliches Fachwissen dahinter. Hier findest Du Tipps und Ratschläge, die richtige Hundeschule oder den richtigen Hundeverein zu finden, kannst Dich über Trainingsmethoden und –probleme austauschen.  
Der tut nix, der will nur spielen
26. Juni 2002 20:49


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: Ich freue mich wirklich über jeden normalen freundlichen Hundekontakt, aber wenn ein Hund meinen schon aus 20 Meter Entfernung bedroht ist es doch nicht zu hysterisch den anderen zu bitten seinen Hund ranzurufen oder seh ich das falsch?
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: ziemlich zornige Grüsse, Verena.

Hallo Verena

Wenn dein Hund wirklich bedroht worden ist, ist deine Reaktion ganz richtig gewesen. Du bist wirklich nicht verpflichtet deinen Hund als Punching-Ball herzugeben.
Es gibt aber auch viele Hunde die fixieren, rannrennen und kurz vor dem Hund abbiegen oder stoppen. Nur das weisst du halt im voraus nicht!
Ein sozialer Hund würde merken wenn deiner keinen Kontakt will, denn dein Hund würde es dem anderen schon "sagen". Aber wie gesagt, das kannst du im voraus nicht wissen!
Aergere dich nicht zu fest, das wird dir vielleicht noch viele male passieren.

Grüsse
Yvonne und Luna (die auch fixieren und rannrennen würde, wenn sie dürfte. Es aber nicht mehr tut, da sie es anders gelernt hat.)
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27. Juni 2002 01:48

Hallo!

: das geht aber auch andersherum. Eine Hundesportkollegin wurde als kleines Kind von einem Hund gebissen und hatte auch große Angst. Zum 6. Geburtstag bekam sie einen Dalmatiner geschenkt. Inzwischen ist sie eine gute und erfolgreiche Hundesportlerin. In dem Fall hat die Mutter aber wirklich alles für ihre Unterstützung getan und das Ganze ganz toll gemanagt. Was nützt ein "Therapiehund" wenn man dann damit alleine dasteht und keine Anleitung bekommt wie man ihn "benutzen" soll?!

Genau. Meine Mutter hat ihre Hundephobie auch durch einen Hund überwunden. Aber wenn es nicht mein Hund gewesen wäre und ich ihn erzogen hätte, dann wäre das sicher genauso schiefgelaufen wie in der Erzählung. So hat sie beim Welpen angefangen, Verhalten zu sehen und deuten zu lernen (nicht jeder Hund, der den Mund aufmacht, will beißen), sie hat Vertrauen zu diesem einen Hund bekommen, weil sie merkte, daß er berechenbar war, daß er gehorchte, daß er sie mochte.

Und langsam entspannte sie sich auch bei Begegnungen mit anderen Hunden, weil sie merkte, daß diese am Hund und nicht an ihr interessiert waren. Und weil die Hunde immer friedlich miteinander spielten. Und sie mit der Zeit selbst merkte, welche Stimmung die Haltung eines Hundes gerade ausdrückt.

Heute geht sie alleine mit Hund spazieren, meistert auch Hundebegegnungen und kann sich nicht mehr vorstellen, daß sie früher wegen eines entgegenkommenden Dackels an der Leine die Straßenseite gewechselt hat.

Grüße, Kaya


27. Juni 2002 01:47


Hallo!

Ich mische mich auch noch ein.

: : In den meisten Fällen hilft schon resolutes Auftreten. Wenn der Köter keine Rückendeckung hat, ist er nicht mehr ganz so groß. Wenn ich etwas abbekomme, ist es mein Pech, aber es geht nicht an, dass meine Hunde bei mir zu Schaden kommen

Genau so sehe ich das auch!

: und was machst Du wenn Dir der Besitzer des Hundes dann blöde kommt?
: Stromernde HUnde habe ich auch schon erfolgreich in die Flucht geschlagen ;-) Wenn aber dann Herrchen um die Ecke kommt kann es doch auch mal eskalieren.

Das ist mir zumindest noch nie passiert. Und den Besitzer möchte ich sehen, der mich blöd anmacht, wenn sein Köter auf meinen losgeht. Ich verjage ja keinen Hund, der nur mal friedlich an meinem schnuppert, während meiner wedelt. Entweder der andere Hund kommt mit deutlichen Streitabsichten oder es knistert unterirdisch, aber dann sagt mein Hund deutlich, daß mit dem Hund kein freundlicher Kontakt möglich ist. Und dann lasse ich den anderen Hund auch nicht heran.

Wenn mein Hund bei mir ist, bin ich für seine Sicherheit zuständig. Und da kriegt ein Hundebesitzer, dessen Hund uns angreift, sowieso etwas zu hören, egal, ob ich dessen Hund vorher treten muß oder nicht. Und es ist mir dabei auch ziemlich egal, ob es ein Herrchen oder ein Frauchen ist und ob dieses 16 oder 60 ist.

Grüße, Kaya


27. Juni 2002 01:47

Hallo!

: Was mich stört, sind Hunde die sich geduckt und drohfixierend regelrecht ranpirschen, dann irgentwann durchstarten unde den anderen niederrennen bevor es überhaupt zu einer Kontaktaufnahme kommt.

Wenn das ganze mit Niederrennen endet, hast Du auf jeden Fall recht. Pirschen ist aber oft auch Unsicherheit. Mein Junior kommt auch geduckt angepirscht - aber auf weite Entfernung, dann bleibt er stehen, wartet auf ein Signal des anderen Hundes. Je nachdem rennt er dann auf ihn zu, um im letzten Moment einen Bogen zu machen oder er pirscht weiter oder er legt sich hin und wedelt und wartet oder er macht eine Spielaufforderung. Was kommt, hängt immer vom anderen Hund ab. Was er allerdings nicht macht, ist ein Durchstarten bis zum anderen Hund - selbst wenn wir Bekannte treffen und ich ihn losschicke, pirscht er, läuft fünf Meter, pirscht wieder - erst die letzten 20 m rennt er dann wirklich.

Grüße, Kaya


27. Juni 2002 01:49

Hallo!

: dazu möchte ich aber von rücksichtslosen Hundehaltern mit ihren "meiner-tut-nix"-Hunden nicht gezwungen werden!! UNd genau da liegt der Hase im Pfeffer. Denn selbst wenn "meiner-tut-nix" wirklich nix tut und ein Schaf ist, hatt er nicht die ganze Welt gepachtet - auch nicht ganze Straßenzüge oder Auslaufgebietet.

Du hast ja so recht! Ich habe jahrelang neben so einer "Tierschützerin" gewohnt, bei der das Gassi-Gehen darin bestand, daß sie ihren Hund vor die Haustür gesetzt hat - die liebe Kleine (ca. 40 cm, schwarz) hat dann sämtliche Spaziergänger angebellt. Sie war zwar ängstlich, aber Leuten wie meine Mutter, die nun mal panische Angst vor Hunden hatte, nützt das herzlich wenig, weil sie das nämlich nicht einschätzen können. (Mal ganz abgesehen von der Gefahr, die durch einen auf der Straße laufenden Hund ausgeht, selbst wenn es eine wenig befahrene Nebenstraße ist.)

Der Witz war, daß die Dame mich regelmäßig blöd angemacht hat, weil sie der Meinung war, meine Hundehaltung sei nicht artgerecht - schließlich hätte mein Hund ja keine Freiheit. Gott sei Dank hatte ich genug Bekannte beim örtlichen Tierschutzverein, die mich kannten und wußten, daß das Quatsch ist. Und ich wußte auch, daß meine Hündin freilaufend auf der Straße unser Haus bewacht hätte und es ziemlich schnell zu Problemen gekommen wäre, wenn ich der tierlieben Frau nachgegeben hätte.

: Das höfliche Miteionander sollte beinhalten, die bitte eines anderen Hundehalter, den eigenen HUnd zurückzuhaltemn akzeptieren. Noch besser, den HUnd gar nicht erst durchstarten lassen!! Wenn man sich einander genähert hat (Hundebesitzer dem anderen HUndebesitzer) läßt sich ja ohne weitere ausloten ob Hundekontakt gewünscht ist oder nicht. Wenn ja, Leinen los - wenn nein, ab durch die Mitte und respektvoll den Wunsch des Anderen (der seine Gründe haben wird, auch wenn sie nicht immer nachvollziehbar sind) akzeptieren.

Wenn jemand z. B. so schlecht Erfahrungen gemacht hat wie Tanja, dann sieht das für Außenstehende sicher so aus, als hätte sie keinen Grund, wenn ihre Hunde keinen Kontakt haben sollen. Reine Schikane, will bloß die anderen Hundehalter ärgern und deshalb muß man sie "erziehen". Schließlich sollen die armen Hundies ja auch Kontakt zu Artgenossen haben...??? - Und genau das ist der Punkt. Es weiß keiner, WARUM jemand den Hundekontakt nicht will. Also muß man immer davon ausgehen, daß es einen guten Grund gibt. Und sich selbstverständlich rücksichtsvoll verhalten, sprich: der eigene Hund bleibt bei einem, ob jetzt an der Leine, am Halsband oder in Freifolge - hauptsache, er läuft nicht zu dem anderen hin.

Allerdings sehe ich die Sache etwas anders, wenn der andere Hund auf meinen zuläuft und die Leute verlangen, daß ich meinen anleine (wobei mir das noch nie passiert ist, ist auch schlecht möglich, weil ich meinen Hund eigentlich immer zuerst mal zu mir hole). Dann würde ich - des guten Beispiels wegen - meinen Hund auch zu mir holen und den anderen entweder selber verjagen oder meinen mitsamt Leine loslassen, wenn der andere doch herkommt.

Grüße, Kaya


27. Juni 2002 01:46

Hallo!
: als listenhund besitzer muss ich noch aufpassen, das ich nicht selber angezeigt werde aus solchen situationen heraus.

Deshalb habe ich mir angewöhnt, meinen Hund gerade dann anzuleinen, wenn mir unangeleinte Hunde entgegenkommen, die aussehen, als ob sie nicht nur spielen wollen. Wenn die Hunde dann nicht hören oder die Besitzer sie halt einfach zu mir herlaufen lassen, dann kann ich einen Angreifer zur Not abschrecken - meistens reicht ein forsches Auftreten ja, wenn der andere Hund ohne Rückendeckung ist. Oder aber ich lasse meinen Hund los - aber mit Leine. So kann ich im Zweifelfall zumindest beweisen, daß mein Hund angeleint war und der Angriff damit nicht von ihm ausging. Und ich glaube nicht, daß ein Gericht von mir verlangen würde, bei einer Beisserei die Leine in der Hand zu behalten.

Grüße, Kaya