Hallo,
unsere Hündin war auch sehr ängstlich und scheu, als sie zu uns kam, obwohl sie eigentlich noch keine schlechten Erfahrungen gemacht hatte (hat man uns jedenfalls so gesagt). Sie hat sich vor jedem Fremden, der zu uns kam, hinter der Übergardine versteckt. Sind wir auf Spaziergängen anderen Leuten begegnet, hat sie sich ganz eng an uns gedrückt. War gar ein Hund dabei, hat sie sich vor Angst bepinkelt und so kräftig sie konnte in die andere Richtung gezogen.
Wir haben uns schon gar nicht mehr mit ihr raus getraut!
So ging es wirklich nicht weiter, wir sind dann trotz aller Bedenken mit ihr zur Hundeschule (war mehr so ein Welpentreff, also noch nicht so richtig mit Obedience oder Agility). Es hat zwar etwas gedauert, bis sie aufgetaut ist, aber wir haben wirklich dran gearbeitet. Wir haben die Gruppe zunächst in kleinere Gruppen aufgeteilt, so dass erstmal nur zwei oder drei Hunde zusammen waren. Mit denen hat sie immerhin nach dem dritten Treffen schon von sich aus gespielt. Die dazugehörigen Menschen hat sie dann auch akzeptiert, wir haben immer Wert darauf gelegt, dass jeder Hund jeden anwesenden Menschen begrüsst und sich auch von ihm begrüssen lässt. Wir haben Spaziergänge unternommen, waren in der Fussgängerzone und später sogar einmal am Bahnhof. Es hat ca. ein halbes Jahr gedauert, bis unsere Hündin nicht mehr so superängstlich war, die anderen Hunde haben teilweise viel schnellere Fortschritte gemacht, aber gelohnt hat es sich auf jeden Fall. Sie ist nunmal ein etwas zurückhaltenderer Typ (Menschen sind ja zum Glück auch nicht alle gleich draufgängerisch ;o) ) Aber es ist gerade bei solchen Hundetypen wichtig, sie darin nicht noch zu bestärken. Einen Angstbeisser kann sich heutzutage eigentlich keiner mehr leisten, das ist nur Wasser auf die Mühlen der Leute, die Hunde am liebsten nur angeleint mit Maulkorb sähen.
Wo war euer Hund denn, bevor er zu euch kam? Wisst ihr, warum sie so ist?