Hallo Jenny und Sonja,
danke für Eure Meinungen über die ich ehrlich gesagt erleichtert bin. Irgendwann wird man eben doch leicht kirre im Kopf, da mich auch auf den Spaziergängen recht viele Leute anquatschen und belehrenderweise meinen ich solle den "armen" Hund doch laufen lassen.
Wir üben bereits mit der Schleppleine und es klappt ganz gut.
Eine andere Frage hätte ich noch, es gibt auf der einen Spaziergehroute einen Rasenstreifen den ich sehr gern gehe, da dort keine Fußgänger oder Radfahrer unterwegs sind. Mein Hund schätzt das allerdings gar nicht, läuft betont langsam um dann plötzlich in Richtung Weg loszuspreschen. Eigentlich will ich mir das nicht bieten lassen, so daß ich seit einigen Tagen ganz bewußt über den Streifen gehe, die Leine ganz kurz nehme (normale 2 Meter leine) und ihn damit natürlich auch stellenweise neben mir her "zerre". Irgendwie tut es mir leid, aber ich finde er sollte seinen willen über die Wegwahl nicht bekommen. Verhalte ich mich richtig oder falsch? Mit Ablenken habe ich es bereits versucht, z.B. mit Bei Fuß gehen lassen aber das klappt ganz und gar nich.
Gruß Tina
: Hallo Tina,
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: bei einem schon älteren Hund mit Vorgeschichte würde ich nicht einfach die Leine ausklinken und ab gehts. Wer weiss, vielleicht hat er einen tierischen Jagdtrieb oder ist früher schon immer abgehauen. Das hat dann nichts mit fehlender Bindung zu Dir zu tun, sondern mit falschen Lernerfahrungen.
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: Ich würde erstmal versuchen ihn auf einem eingezäunten Gebiet laufen zu lassen und das Kommen zu üben oder noch besser draussen an einer Schleppleine. Wichtig ist, dass das Kommen für ihn immer positiv verknüpft wird, d.h. auch nicht schimpfen wenn er mal erst nach fünf Minuten kommt. Ruf ihn während des Spaziergangs immer wieder zu Dir, spiel eine Runde mit ihm und lass ihn wieder laufen. Es sollte immer etwas angenehmes und ab und zu auch mal aufregendes passieren, wenn er zu Dir kommt, damit er in Zukunft Deinem rufen nicht mehr widerstehen kann - es könnte ja was gaaaanz tolles passieren.
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: Eine Bindung zu einem Hund aufzubauen braucht auf alle Fälle Zeit und hängt auch von der erfahrungen ab, die der Hund in seinem bisherigen Leben gemacht hat.
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: Lass Dich also nicht verrückt machen und geh weiter Deinen Weg.
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: Gruß Jenny