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Hundeerziehung + Soziales

Die Anforderungen an einen alltagstauglichen, gut erzogenen Hund waren noch nie so hoch wie heute. Dadurch ist auch das Angebot an Erziehungsmethoden und –hilfsmittel immer mehr gewachsen, nicht immer steht wirkliches Fachwissen dahinter. Hier findest Du Tipps und Ratschläge, die richtige Hundeschule oder den richtigen Hundeverein zu finden, kannst Dich über Trainingsmethoden und –probleme austauschen.  
Aufreiten bei unkastrierten Rüden :-
01. Juli 2002 06:48

Hallo Barbara

du bist der Chef und nur du darfst "reiten" sorry für den
Ausdruck.
Du musst alles schon im Ansatz unterbinden. Die Anzeichen sind
unverkennbar. Ohren, Pfoten heben, beginn eines Buckels. Beobachte
deinen Hund gut und dann ein überzeugendes NEEEIN und falls es
im ersten Moment nicht nützt, sofort wegreissen bevor er aufhocken
kann. Du bestimmst was dein Hund machen darf und was nicht.
Du wirst sehen, wenn du überzeugend wirkst klappt das bestens.
Viel Glück
Robi

01. Juli 2002 08:34

hi bettina,

wir haben noch eine hündin, die früher auch recht dominant war und bis zum alter von ca. 12 monaten des rüden die ranghöhere war. ich habe selber gesehen, wie er damals die rangfolge übernommen hat, völlig gewaltlos. am futternapf wollte ihn die hündin wie oft übervorteilen, da hat er ihr plötzlich einen seitlichen blick zugeworfen worauf sie schreiend zur seite gesprungen ist, ohne das er sie nur berührt hat. er hat sie noch nie gebissen. den alphastatus beziehe ich auf andere hunde, bei mir und meiner frau ist die rangordnung klar. es geht hier aber nicht um meinen hund, sondern nur um das beispiel mit kastraten. hätte ich ihn kastrieren lassen (spät) weiss ich mittlerweile sicher, das es riesenprobleme gegeben hätte, wäre er von rüden belästigt worden. aufgesessen hat seit er 6 monate alt ist keiner mehr bei ihm, wer es versucht hat ist gebissen worden. nach einer kastration hätte ich ihm das mittel der geruchlichen sozialverständigung genommen, aber die dominanz wäre geblieben zumindest grossteils, das haben einige tierärzte unter anderem auch der tierärzlichen hochschule so bei ihm eingeschätzt.
da es auch kastrierte stark dominante hunde gibt, wollte ich halt vor diesem rammelverhalten warnen. der besitzer des "rammlers" weiss dann nichtmal, warum sein hund zusammengebissen wurde, er stand doch bloss leicht schräg neben dem anderen...und hatte noch gar nichts getan (aus menschlicher sicht)

nicht falschverstehen: ich rede hier nicht ständig von meinem hund, weil ich sein alphaverhalten oder seine stärke geil finde, sondern weil ich meine durch ihn einiges gelernt zu haben und so etwas licht in das verhalten dieser art von hunden für andere bringen zu können. die meisten leute trennen sich nämlich von dieser art hund oder isolieren ihn, statt ihn zu verstehen...

01. Juli 2002 09:43

Hallo Kaya

:Meine Erfahrung hat gezeigt, daß die kastrierten Rüden sich wie Furien dagegen wehren können - das einzige, was passiert, ist, daß der unkastrierte Rüde einen Meter zurückspringt, noch mehr wedelt und wartet, bis die "Dame" sich wieder beruhigt hat.
Leider kann man sich darauf NICHT verlassen - es gibt übermäßig triebige die so besessen aufsteigen und gleich klammern, da muß man eingreifen und dem Kastraten helfen, da diese Rammler auch vor lauter Gier recht aggressiv werden können und wenn meiner versucht sie abzuschütteln, es durchaus ernst werden kann!! Auch wenn mehrere, sonst sehr verträgliche Rüden, eine vermeindliche "Dame" umwerben, kann dies auch recht schnell ausarten. Da versucht jeder so schnell wie möglich, noch vor den anderen "zum Ziel" zu kommen und vergisst in der Eile die "Dame" zu "fragen" ob er überhaupt darf!!

Ich hoffe auch jeden Tag, Rüdenbesitzer würden ihre "Männer" ein wenig mehr Benehmen lehren!

Viele Grüße
Constanze und Hunde





01. Juli 2002 22:18

Hallo Tomtom,

danke für deine Antwort. Erst jetzt fällt mir auf, dass ich mich in meinem Posting ungenau ausgedrückt habe:

: du solltest schon im ansatz erkennen, wenn dein rüde sich in dieser form für einen anderen interessiert und den kontakt unterbrechen. meist fängt es ja mit schnuppern unterm bauch seitlichem ausrichten etc. an. hier solltest du versuchen deinen hund unter kontrolle zu bringen um dem anderen hund die rammelei zu ersparen.

Mein Rüde ist nämlich nicht richtig aufgesessen, da ich es wirklich schon im Ansatz erkannt habe. Er schnupperte am Bauch, legt dann winselnd eine Pfote auf den Rücken des Kastraten und dort habe ich dann eingegriffen, d.h. weggenommen und angeleint. Mir ist aber klar, dass er es getan hätte... ich wollte also eigentlich wissen, ob man dies grundsätzlich verhindern kann (dass er also KEINE Anstalten macht, aufzureiten)?

Liebe Grüsse, Barbara

01. Juli 2002 22:21

Hallo Robi,

danke auch dir für deine Antwort. Wie ich schon Tomtom geschrieben habe, stellte ich gerade fest, dass ich mich unklar ausgedrückt habe:

: Du musst alles schon im Ansatz unterbinden. Die Anzeichen sind
: unverkennbar. Ohren, Pfoten heben, beginn eines Buckels. Beobachte
: deinen Hund gut und dann ein überzeugendes NEEEIN und falls es
: im ersten Moment nicht nützt, sofort wegreissen bevor er aufhocken
: kann.

Genau das hat mein Rüde getan und ich habe genau dort eingegriffen, d.h. angeleint. Er hat also VERSUCHT, aufzureiten. Meine Frage wäre also eher, wie ich schon diese Anstalen zum Aufreiten unterbinden kann?

Liebe Grüsse, Barbara

02. Juli 2002 10:32

hi barbara,

ja, das kann man verhindern. ich führe jetzt mal eine möglichkeit mit etwas zwang auf. ob man es so machen möchte bleibt jedem selber überlassen (wg der moralapostel hier im forum)
der hund befindet sich an einer 5m leine und trägt ein stachelhalsband was nur auf zug und nicht auf würgen eingestellt ist. in deiner tasche befinden sich wurststücke um den zwang schnell wieder aufzulösen. alles was beim sozialkontakt mit spielen zu tun hat wird mit lobenden worten bestätigt. die geringste sexuelle aktion wird mit kommando hier unterbrochen. da der hund jetzt vermutlich nicht gehorcht kommt sofort ein richtiger leinenruck, sodaß der hund leicht aufjault. kommando hier wiederholen, gegebenfalls noch mit leichtem rucken in richtung hundeführer korrigieren. jetzt wird der zwang mit ruhigem lob aufgelöst und der hund sofort mit fleischwurst oder ähnlichem bestätigt. nach kurzer pause wird der hund wieder zum anderen geführt und zum spiel ermuntert. er wird noch ein zweimal sexuell aktiv werden, bevor die verknüpfung richtig sitzt, das das spiel bei sexuellen aktivitäten durch hier kommando abgebrochen wird. bis er zuverlässig abrufbar ist, muss weiter wie beschrieben geübt (und gestraft) werden. meist hat der hund nach wenigen übungen aber begriffen das er kommen muss wenn gerufen wird. später dann begreift er, das das spiel beendet ist, sobald er sexuelles interesse am gegenüber entwickelt. mein hund versucht es auch heute noch hin und wieder, wird dann sofort abgerufen und darf nach kurzer pause weiter spielen, solange er sich das sexuelle interesse verkneift. leider etwas unnatürlich, aber da muss er leider durch. es ist ja auch unnatürlich einen rüden zu kastrieren...

achja, der leinenruck ist natürlich der stärke des hundes anzupassen und sollte so gewählt werden, das der hund gerade so zuverlässig gehorsam zeigt, ohne hinterher geknickt zu wirken. beim einen reicht ein kleiner ruck, der nächste muss sich überschlagen damit es überhaupt wirkung zeigt.