Hallo Bettina,
ich bin gespannt:
:Unterschiede zwischen Hund und Kind bestehen (scheint ja nötig zu sein;o)):
1. Mit meinem Kind kann ich doch ganz anders kommunizieren, zunächstmal kann ich ihm erklären was ich eigentlich von ihm will,
Das ist einzig abhängig vom Alter des Kindes.
:Es gibt dafür wohl zwei Möglichkeiten; entweder ich belohnen die richtigen Versuche oder ich bestrafe
die Irrtümer.
Nein. Es gibt drei Möglichkeiten. Nicht nur "entweder/oder", sondern zudem "sowohl, als auch". Man kann belohnen UND bestrafen. (in welchem Verhältnis auch immer) Nach Meinung einiger einschlägig wissenschaftlich tätiger Mitmenschen im übrigen die effizienteste Weise des Lernens.
:Ich habe mich für ersteres entschieden weil ich das einfach symparhischer finde
Das ist legitim.
:und es mich ebensoschnell zum Ziel führt.
Das bestreite ich, je nch individuellem Tier und Neigung zu bestimmten Verhaltensweisen. Einer meiner Rüden ist ein Ridgeback-Windhund -Mix. Bestärkung erwünschten Verhaltens haben hinsichtlich des Ziel Gehorsam am Hasen keine Durchbruch verschafft. Zeitdauer dahingehender Übungen: drei Jahre... schnell?
as Nein habe ich aber als ganz normales Kommando aufgebaut,
Was heisst das? Wie wird ein ganz normales Kommando aufgebaut? Hast Du psoitiv bestärkt? Ich kann nicht ganz folgen.
:es bedeutet weder, daß ich wütend bin, noch wird es laut als Drohung oder Strafe
ausgesprochen. Es beseutet schlicht "brich ab was Du grade tust, Du befindest Dich auf dem Holzweg" funktioniert absolut zuverlässig ohne daß ich
beim Aufbau des Kommandos "Nein" meinen Hund ein einziges mal in irgendeiner Form körperlich strafen musste.
Frage: WARUM hört Dein Hund mit seinen Tun auf "nein" hin auf?
:Übrigens genau das
Ampelprinzip von dem Du auf Deiner homepage spricht,
Ach, ich habe auch zum "nein" ohne körperliche Einwirkung noch acht Seiten auf der website. Deshalb farge ich ja bei Dir umso hartnäckiger nach.
:leider konnte ich nicht erfahren wie Du das genau praktizierst, da mein PC da einen
"Systemerror" anzeigt, wäre nett wenn Du mir nochmal kurz schreiben könntest ob Du das genauso machst oder wo die Unterschiede liegen.
Dann wer4den wir hier wegen off-topic gelöscht. leider habe ich derzeit keine Zugriff auf meine website, da ich für die Technik nicht verantwortlich bin und der Techniker im Urlaub ist.
2. Ein Kind kann ich doch wiel besser mit Worten motivieren und belohnen, wenn ich zu meinem Sohn sage "hast Du toll gemacht, ich bin stolz auf
Dich", ist das für ihn wirklich der Mühe wert gewesen, er freut sich wirklich darüber. Lob und Anerkennung stellen für einen Menschen nunmal eine
so große Motivation dar,
Und beim Hund ist das anders? Da kenne ich aber etliche Exemplare, da freudig herumspringen udn wedeln, wenn ihr Halter freundlich zu ihnen ist. Nur weil Frau Donaldson schreibt, dass das Lob kein geeigneter Bestärker ist, muß man dem ja nicht zustimmen.
:Ein Hund bekommt zwar natürlich auch mit, wenn ich ihn freundlich lobe, es ist auch eine kleine Motivation
Du kannst ihn mit Freundlichkeit motivieren und ihn damit zu Dir locken. Du kannst ihn auch zu Dir rufen udn ANSCHLIESSEND loben. Das sind aber zwei verschiedene Dinge.
Das Stichwort,über das man mal länger nachdenken kann, ist soziale Anerkennung. In welcher Form auch immer. Aber wichtig für jerdes Lebewesen, das in einem sozialen Verbund lebt.
:aber doch bei weitem keine so starke wie
Futer oder ein tolles Ballspiel.
Immer diese Verallgemeinerungen ;-) Ich hab mal nen Mastiff aus dem Tierheim betreut, der hat den Kopf weggedreht, wenn ich ihm Futter hinhielt. Das tollste für ihn war, sich an mir reiben zu dürfen und von mir gekrault zu werden. Das zweittollste war schnüffeln zu dürfen. Fressen, pah...
Mein Eddie dreht bisweilen auch den Kopf weg, wenn man ihm Fressen hinhält.
:3. Meschen können vorausplanen,
Das ist ein Unterschied! Obwohl ich beim Hund auch nicht an die berühmten 1-2 Sekunden glaube, die er angeblich nur sein Tun mit der Konsequenz in Verbindung bringt.
u arbeitest einen ganzen Monat weil Du weisst, am Ende ist das Geldauf dem Konto
(ohne dieses Wissen würdest Du übrigens wohl kaum arbeiten und wenn Dir die Arbeit nochsoviel Spass macht).
Nein. Ich muß etwas tun, womit ich mein Geld verdiene. Es gibt Dinge (acuh im Rahmen meines Berufes), die tue ich, ohne auch nur einen Pfennig dafür zu bekommen. Weil sie mir zum einen wirklich Spass machen (da hast Du wieder den Bestärker), zum anderen weil ich sie wichtig und notwendig finde. Und drittens weil es mir bisweilen einfach gut tut, jemandem ein Stück weitergeholfen zu haben. Nur für Geld kann ich persönlich zumindest auf Dauer nichts machen.
4. Da ich meinen Hund eben über bositive Bestärkung erziehen möchte und sich zur Belohnung nun mal Futter so gut eignet bleibt mir doch gar nichts anderes übrig als das Futter das ich zum Arbeiten verbrauche aus dem Napf abzuziehe, sonst wäre mein Hund ja längst schneckenfett;o),
Dem habe ich ja auch nicht widersprochen.
Man kann sich aber einreden, dass man eine positive zu bewertende Arbeit mit Hund oder Kind leistet und gleichzeitig wird das Wesen einer massiven Deprivation ausgesetzt, die seine Bedürfnisbefriedigung vollkommen davon abhängig macht, dass es zuvor etwas gewünschtes tut. Man kann das dann positive Bestärkung nennen, für mich ist es allenfalls additive Bestärkung, oder, um es passender auszudrücken, Erpressung.
:Ich finde es einfach schade, daß ausgerechnet Leute wie P.H., die offensichtlich ihre Hunde zu 90% über Zwang und Strafe erziehen so gerne Vergleiche zur Kindererziehung herstzellen
Ich finde das gar nicht schade, sondern empfinde das als das was es ist: der Ausdruck der Möglichkeit zu freier Rede. Mich nervt es viel mehr, wenn alle sich anerkenned auf die Schulter klopfen udn sich gegenseitig versichern, dass sie ja zu den "Guten" gehören. Das ist über kurz oder lang der Stillstand eines jeden Fortschritts. Man muß sich schon mit anderen reiben und auch dann, wenn die Meinung des anderen einem gar nicht behagt.
Bei dem P.H. würde ich mir im übrigen wie bei allen anderen auch mein Bild nur noch anhand der Hunde machen wollen. Das wirkliche Bild sieht meist ganz anders aus, als das hier virtuell so dargestellt wird. Ins Blaue hinein würde ich aber vermuten, dass P.H.`s Hunde auf mich keinen sonderlich geknechteten Eindruck machen würden und wahrscheinlich auch über mehr Freiraum und weniger Gängelei verfügen, als das mancher vermuten mag.
Aber wie schon gesagt, das weiss man erst, wenn man es gesehen hat.
:Und genau deshalb finde ich diese Art von Vergleich eben unangebracht, da kann ich meinen Hund nochsosehr lieben, er wird immer noch anders behandelt als meine Kinder.
Ja? Je nach Leser wird man da beruhigt oder besorgt sein ... ;-))
Viele Grüsse,
andreas