Tschau Yvonne
Ich halte sehr viel von Angela Schmid, sowieso bei Hunden in diesem Alter. So einfühlsam und kompetent habe ich selten jemand hündelen gesehen. Ich mache viel ähnlich wie sie, nur wenn der Hund älter wird, sage ich ihm etwas mehr, dass er es auch machen muss. Wenn ich Hunde in diesem alter ausbilde, dann auf diese Art. Ich mache auch mehr mit Futter als mit Kong, obwohl ich auch mische. Es kann sein, dass er beim Hier Futter bekommt, das nächste mal einen Kong, einmal nichts. Mir kommt noch ein Zitat von ihr in den Sinn, als ich sie mal fragte wie sie die Hilfen abbaut. Am Anfang gebe sie ihrem Hund ein Nierestück und am Schluss eine Wurst. Das muss man natürlich nicht wörtlich nehmen, aber sie meinte damit, dass er am Anfang etwas bekommt, was er sehr gerne hat und dann später was, was er noch gerne hat.
Zudem macht sie sich auch Gedanken darüber, wie man selber, am besten Fuß läuft, damit es für den Hund stimmt. Welches das richtige Tempo ist, wie die Wendungen, wie anlaufen und anhalten. Ganz viele kleine Sachen, die alle zusammen ein schönes Gesamtbild abgeben.
Ich trainiere z.B. sicherlich intensiv 2 Jahre lang den Sprung. Natürlich hätte er schnell begriffen, dass er drüber springen muss, den Gegenstand holen und zurück springen. Was so lange geht ist die Sprungtechnik, dass er den Sprung perfekt ausführt. Das ist zum Teil Knochenarbeit und ich glaube nicht, dass im Agility, viele den Sprung so perfekt üben. Meiner schlägt nie im Sprung an und hat gute Reserve, von etwa 20cm. Hat einen guten Zug darüber und schlägt die Hinterbeine in die Luft wie ein Springpferd. Das alles ohne Druck, zudem ist der Abstand zum Hindernis sehr wichtig und das werfen des Holzes. Natürlich sichere ich ihn ab, dass er es auch sauber ausübt, wenn ich das Apportierholz schräg werfe, aber das Werfen übe ich mit meiner Gruppe, so dass es dort landest, wo man es haben will. Da gibt es verschiedene Techniken. Oder die Höhe des Apportierholzes, wenn es über den Sprung geworfen wird, ist auch sehr wichtig, denn der Hund schaut dem ja nach und es beeinflusst ihn. So wie das Abholen des Holzes, wie ich es trage usw. Ich will jetzt nicht alles schreiben, denn gewisse Sachen behalte ich für mich.
Ich finde es sehr gut, wie sie die Hilfen abbaut, das macht sie sehr schnell, ihr ist bewusst, dass man Abbauen muss, bevor etwas schematisch eintrainiert wurde. Auch die Arbeit mit dem Futter finde ich gut, denn mit dem Futtertreiben, so wie es Dildei macht, mit dem kann ich nicht so viel anfangen. Ich bestätige nicht immer gleich, einmal mit dieser Hand, einmal mit der anderen, einmal spucke ich die Wurst usw.
Gut finde ich auch noch, wie sie den Hund in diesem alter (17 Wochen) mit dem Futter in die Positionen rückt, ohne dass der Hund überhaupt merkt, dass er ein Kommando ausführt. Das ist arbeiten ohne Druck, sonst bin ich strickte dagegen, dass man Hunde in diesem Alter trainiert. Nicht so viele haben ein solches Feingefühl, einen Hund in diesem alter zu trainieren.
Gruß P.H