Hallo Josh,
Außerdem habt ihr ein viel besseres Verhältnis zueinander, wenn ihr soswas bleiben laßt. Ich würde einen Hund NIE so strafen, daß er dabei handscheu werden könnte...
Wenn du einen Hund so strafst, daß er handscheu wird, dann hast du ihn falsch gestraft.
Beispiel: der Hund will am Tisch Essen vom Teller klauen.
- man könnte jedesmal knurren -- das Spiel zieht sich sehr lange hin.
- man könnte ihn dafür belohnen, wenn er mal nicht auf den Tisch hoch will -- wohl eher auch ewig.
- man kann ihm blitzschnell und zackig eine unters Kinn geben. Der Hund merkt nicht mal, woher es kommt und wird ganz sicher weder handscheu, noch verliert er das Vertrauen -- aber er weiß nun, vom Teller klauen ist nicht.
Natürlich gäbe es jetzt auch noch andere Beispiele aufzuzählen.
Und Chef wirst Du nicht, ndem Du ihm "Watschen" gibst, sondern durch Kleinigkeiten im Alltag - aber das kennst Du sicher alles.
Da stimme ich dir schon auch zu, daß man nicht allein dadurch der Chef wird, indem dem Hund eine knallt.
Allerdings halte ich die: immer als erster durch die Türe usw. für den absoluten Käse.
Bei meinen Hunden bin ich mit Sicherheit der Rudelboss, obwohl sie grundsätzlich vor mir durch die Türe gehen (außer ich sollte was sagen), auf dem Sofa und im Bett liegen, meistens vor oder mit mir fressen usw.
Es macht die Gesamtheit des Auftretens und die Konsequenz.
Vor allem aber auch der richtige Aufbau, das richtige Gefühl zwischen Lob und "Strafe" und vor allem auch richtiges Spiel (was für manche wohl eher sehr schwer ist).
Da gäbe es noch so vieles.
Wenn man allerdings im Rudel ganz unten steht, dann kann man glaub ich täglich 10 Mal als erster durch die Tür.
Ob das jetzt irgendeine Rolle spielt weiß ich nicht, aber anhand der ganzen Diskussionen habe ich heute mal meine Hunde beobachtet.
Als erster stürzt und quätscht sich erstmal kläffend der Welpe durch die Tür, der mit Sicherheit auch nicht annähernd einer der Führenden ist.
Danach folgt grundsätzlich der von den Großen rangniedrigste, der aber einfach am schnellsten ist.
Bleib bei Deiner Linie - hast Du schon mal an ein Halti gedacht? Das hat den Vorteil, daß der Hund Dich anschauen muß, was seine Aufmerksamkeit zumindest halbwegs erstmal auf Dich zieht. Ist aber recht schwierig wieder abzubauen, man will ja nicht ewig mit Halti rumrennen.
Da sind wir wieder beim MUSS! Was ist also der Unterschied? Ob ich einen Hund durch die Gegend ziehe, oder daß der Hund erst mal weiß, wegschauen ist nicht.
Es ist ja nicht damit getan, daß man ihn fürs Wegschauen "straft", sondern man muß sich dann schon einiges einfallen lassen, daß es sich mehr lohnt herzusehen.
Mal ehrlich, würde ich meine Hunde ziehen, würden sie ins Meiden gehen und erst recht wegschauen.
Viele Grüße
Tanja