Guten Morgen Alex,
: wir haben einen "Terrier-Mix" namens Ronni, der hat so einen starken Jagdtrieb, dass ich nichtmal mein "REEBOOK"-T-Shirt anziehen kann,
Wie ist das denn,wenn Ihr zuhause am REH-GAL vorbeikommt?
:
azu wird er "beclickert" und ich mache mit ihm seit 4 Wochen Agility.
Gut, das Du es ansprichst, ich bin ja mit meinen Beschreibungen noch lange nicht vollständig. Die gemeinsamen Unternehmungen mit dem Hund sind gerade beim "Jäger" erforderlich, sonst wird das ohnehin nichts. M.E. müssen diese viel mit Bewegung zu tun haben und in Richtung der natürlichen Bedürfnisse gehen. Was diese sind, erkennt man leicht: all das wozu man den Hund recht leicht und im Nu veranlassen kann. Je näher etwas an seinen Bedürfnissen ist, umso eher tut er es. Das sollte man beim Üben mit dem Hund mal grundsätzlich bedenken. Je schwieriger das Etablieren von erwünschten Verhalten ist, umso weiter enfernt man sich meines Erachtens von dem, was der Motivation des Hundes entspricht. das mag man dann selbst toll finden, aber ob es der Bedürfnislage des Hundes entspricht, wage ich zu bezweifeln.
:All das ist der richtige Weg für uns. Das weiss ich. Ob der Erfolg am Ende seine mögliche Freiheit (von der Leine) sein wird weiss ich ehrlich gesagt nicht.
Der richtige Weg ist der, der zu einem Ziel führt und der nicht auf Kosten des Hundes und der weiteren Umweltbeteiligten geht. Ich würde aber nicht behaupten, dass es keine Rolle spielt, ob das Ziel erreicht wird, nur weil ich mich auf dem beschrittenen Weg so wohl fühle.
Kleine Aufmunterung für alle Verzweifelten:
Unser notorischer Jäger Eddie konnte gestern nun zum ersten Mal auch auf Distanz von 30 Metern bei seinem Jagdausflug gestoppt werden. Wer meine Schilderungen hier mal verfolgt hat, weiss wie sehr mich das freut.
Es ist das Ergebnis gemeinsamer aktiver Beschäftigung, der Bestärkung jeder freiwilligen Annäherung (Bestärkung dabei nicht durch Futter, sondern durch freudiges Herumhopsen, Spiel, Rennen etc.) etc. und einem donnernden "hej".
Früher wurde versucht, jeweils nur einen Weg zu gehen, vor etlichen Jahren mal mit TT, dann jahrelang ausschließlich mit positiver Bestärkung. Beides ist bei ihm in einer Sackgasse geendet und der Hund an der Leine.
Ach ja, nicht unwichtig: als Eddie gestoppt hatte, kam er an und machte einen gewaltigen Hopser in Richtung der beiden anderen Hunde als Spielaufforderung. Daraufhinsind die über dei Weise gerast. Seine aktionsspezifischen Energien mußten wohl entsprechend abgebaut werden.
Mal schauen, wie es weitergeht.
: Und gestern ist er an der lockeren Schleppleine VIERMAL an einer 5 Meter neben uns sitzenden (OK nicht fliehenden) Katze vorneigelaufen. Auch klar, kein Hase, aber auch das wäre vor einigen Wochen noch undenkbar gewesen.
Macht ja nichts, es geht ja voran. Sieh mal: Meine Hündin jagd von mir ungewollt kaum mehr. Vorgestern habe ich sie aber an einer mitten auf dem Weg sitzenden Katze vorbeiführen wollen (Katzen sind was gaanz anderes...) Da war sie dann auch ganz artig bei Fuß und betrachtete sich die Katze. In dem Moment wo ich "fein" gesagt habe und nach der Wurst kramte, ist sie los und hat sich ihren Bestärker holen wollen .... und der war nicht die Wurst...
... und mein Urlaubscountdown läuft... aber das Thema Jagen ist halt wirklich eines.
Viele Grüße,
andreas