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Hundeerziehung + Soziales

Die Anforderungen an einen alltagstauglichen, gut erzogenen Hund waren noch nie so hoch wie heute. Dadurch ist auch das Angebot an Erziehungsmethoden und –hilfsmittel immer mehr gewachsen, nicht immer steht wirkliches Fachwissen dahinter. Hier findest Du Tipps und Ratschläge, die richtige Hundeschule oder den richtigen Hundeverein zu finden, kannst Dich über Trainingsmethoden und –probleme austauschen.  
Beagle schnappt nach Kindergesichtern
13. Juli 2002 19:16

...jetzt habt ihr euch den "sozialfall" schon fast selbst geschaffen, wer erzählt denn, das ein hund mit papieren vom züchter ruhiger ist? ein älterer abgeklärter hund sorgfältig von einem guten tierheim für euch ausgewählt wäre unter umständen die bessere alternative. nicht jeder tierheimhund ist ein sozialfall, aber ein welpe ist ja meist viel niedlicher.

13. Juli 2002 19:19

oh, gleicher gedanke, habe ich eben auch geschrieben, bevor ich deinen spruch gelesen habe....ich kann mir mittlerweile die ganze situation bildlich vorstellen und erhärte meinen ersten eindruck, das es der hund woanders besser hätte...

13. Juli 2002 20:10

Hallo Silke
Du solltest dir Hilfe holen und solange dafür sorgen, das soetwas nicht mehr passiert. Für mich hört sich das so an, als wenn Darkie selbst regelt, was ihr nicht paßt. Kind in Küche wo ich mein Fressen krieg- will ich nicht, Kind an meinem Körbchen- will ich nicht, Kind schmusen wenn ich auf dem verbotenen Sessel lieg-will ich nicht. Darkie fordert zum Spiel auf und hat keine Lust, will nicht mehr. Du mußt die Spielregeln aufstellen und das für alle (Hund und Kinder), kein Springen mehr, keine wilden Spiele, keine Kinder Richtung Körbchen u.s.w.. Seid ihr in der Erziehung konsequent oder hört sie da auch nur, wenn sie will.
Dodo und Richy (der einmal versucht hat, meine 5jährige zu besteigen, und dann ganz spontan bis in sein Körbchen geflogen ist)

13. Juli 2002 23:50

Hallo Silke,

wenn einige der Antworten etwas hart ausgefallen sind, dann bestimmt, weil hier im Forum viele engagierte Hundehalter sind, die die Erfahrung gemacht haben, dass die meisten Probleme nicht durch den Hund entstehen, sondern durch den Menschen. Aber Fehler macht jeder und beim zehnten Hund läuft alles besser....Ich habe auch beim ersten Hund Fehler gemacht, die ich beim zweiten vermieden habe (und dafür andere gemacht) usw. Natürlich habe ich den ersten Hund aber noch und lebe mit seinen Macken, bzw. arbeite daran soweit es geht, denn (deshalb verstehe ich auch die Aufregung der anderen): von meinem Hund würde ich mich freiwillig nicht trennen, da müsste schon viel passieren und die letzte Möglichkeit (Einzeltraining, Bachblüten und notfalls Beschwörung bei Mondschein) ausgereizt sein.

Ich habe auch Kinder und meine Tochter wurde mit 1 1/2 von einem fremden Hund ins Gesicht geschnappt. Die Narbe ist klein, aber ich verstehe Eltern gut, die ihre Kinder nun ungern zu euch lassen. Unser Rüde ist wie gesagt auch kein Lassie-Verschnitt und hat auch schon mal nach einem Kind geschnappt (allerdings nach der Hand und es ist nichts passiert). Die Konsequenz daraus: ich lasse kleine Kinder, die ihn offensichtlich durch ihre bloße Existenz nerven und die er nicht als "richtige Menschen" wahrnimmt, sondern irgendwie für Vorstufen hält, nicht mehr in seine Nähe. Er ist bestimmt kein bissiger oder gefährlicher Hund, aber ich trage dafür Verantwortung, dass diese Situation nicht nochmal auftritt. Meine eigenen Kinder sind schon älter, aber auch da muss ich noch aufpassen, dass er sie nicht anknurrt und den Macho rauskehrt.

Ich denke einfach, dass dein Hund nicht mit kleinen Kindern spielen sollte. Punkt. Es gibt wohl nur wenige Hunde, die dafür überhaupt geeignet sind, da sie ja kaum abschätzen können, wann ein kleines Kind z.B. wacklig steht und welcher Art soll das Spiel überhaupt sein? Einen Ball kann ein Kind ja mal werfen, aber Zerr- und Raufspiele scheiden ja wohl aus! Für mich ist es ein Rätsel, wie ein Hund mit 4-jährigen Kindern überhaupt spielen kann! Daher sehe ich das eigentlich nicht als Problem, ihr habt einen Hund, aber der muss doch nicht mit den Freunden eures Kindes spielen (die meisten haben ja auch empfohlen, den Hund in ein anderes Zimmer zu sperren, das ist doch gut machbar).

Das einzige Problem, das ich sehe, ist, ob euer Hund einfach so nach deiner Tochter schnappt. Dann musst du entscheiden, ob du die Situation vorhersehen und abschätzen kannst, d.h. unter Kontrolle hast, oder ob es immer wieder Momente gibt, wo der Hund ohne Vorwarnung schnappt oder auch wenn du dabei bist. Ich kenne viele, viele Fälle, in denen nie etwas zwischen Kind und Hund passiert ist, aber es wäre - bei aller Hundeliebe - bodenlos, dir zu raten, den Hund dann zu behalten.

Ich glaube nicht, dass ich mich von einem unserer Hunde trennen könnte, aber meine Kinder gehen natürlich vor. Der Knackpunkt ist doch wirklich nur, wie der Hund mit deiner Tochter umgeht und ob du dir Sorgen um sie machst. Für die anderen Kinder ist der Hund eben tabu.

Aber bitte, bitte: gebt den Hund nicht jetzt weg und tauscht ihn dann in ein paar Jahren, wenn das Kind älter ist, gegen einen anderen aus. Ich kenne Leute, die einen Hund, der nach dem Kind schnappte, abgegeben haben und ein halbes Jahr später einen neuen hatten (ironischerweise übrigens einen Beagle). DAS kann ich nicht nachvollziehen, denn einen Hund kann ich eben nicht austauschen wie ein Auto, sondern ich trage ja Verantwortung für sein Wohlergehen, bis er stirbt - egal ob bei mir oder woanders.

Ich würde übrigens auch die Bedenken deines Mannes ernst nehmen, denn wenn er an dem Hund hängt, wäre es auch ihm gegenüber ziemlich hart, den Hund hergeben zu müssen. Eine Bekannte meiner Eltern hatte ihren Mann so unter Druck gesetzt, dass sie ihren Retriever mit 11 Monaten wieder abgaben(da das Tier - oh Wunder - Haare verlor und generell schmutzte). Gott sei Dank jaulte die Kleine im neuen "Heim" so ausdauernd, dass der Mann sie wieder holen konnte. Ich weiß, dass ich meinem Mann sowas nicht verziehen hätte, ich würde das schon gut mit meinem Mann abstimmen, nicht dass er dir später Vorwürfe macht (oder umgekehrt). Ich wünsche dir viel Glück bei deiner Entscheidung und dass ihr eine gute Lösung findet!

Viele Grüße

Petra B.


14. Juli 2002 00:22

Hi Tomtom,

:kombiniert mit einer unterwerfungsgeste vielleicht...
:also ist unterordnung hier mit sicherheit der richtige weg.

Darf ich fragen was genau Du meinst, wenn Du von Unterwerfungsgesten und Unterordnung sprichst?

Gruß, Lars.

14. Juli 2002 07:30

hallo lars,

unter unterordnung verstehe ich im allgemeinen, dem hund den richtigen rang im "mischrudel" hund mensch zuzuweisen. das ist hier verpasst worden. der hund darf sich solch eine aktion nicht mal ansatzweise wagen. eine unterwerfungsgeste ist zum beispiel, den hund im fell seitlich hinter den vorderläufen packen, haut verdrehen und durchschütteln. das kommt einer attacke eines alphas im wolfsrudel schon recht nahe und beeindruckt fast jeden hund.