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Anpirschen und niederrennen

geschrieben von Phil(YCH) 
Anpirschen und niederrennen
12. Juli 2002 18:02


Hallo Zusammen,

Vor kurzem gab es hier eine recht interessante Diskussion darüber, wie man einen Hund davon abhält sich an andere anzupirschen und sie dann niederzurempeln.
Mich würde nun auch die andere Seite interessieren, was tut Ihr um Eure Hunde vor solchen Angriffen zu schützen? Da man ja wohl nicht verhindern kann,daß sowas immer wieder vorkommt, besonders wenn man einen etwas schmächtigeren und/oder ängstlichen Hund hat der in den Augen der Rempler besonders gut in die Opferrolle passt.

gespannte Grüsse, Phil

13. Juli 2002 11:41

Hi Phil,

ich gehe grundsätzlich zwischen die beiden Hunde, so dass der Rempler gar nicht erst die Chance bekommt einen Streit vom Zaun zu brechen. Wenn wir mit dem Fahrrad unterwegs sind klappt es noch besser, dann ist das Fahrrad halt zwischen den beiden Hunden.
Cisko kommt inzwischen auch von ganz allein schnell zu mir wenn er sich bei einem Hund unsicher ist.
Zu 99,9% sind das dann auch tatsächlich Hunde die sich nicht an die üblichen Spielregeln einer Rüdenbegegnung halten.
Bisher sind wir damit immer gut gefahren...

Viele Grüße
Nele

13. Juli 2002 16:41

lauern und Anpirschen sind Verhaltensweisen aus dem Zusammenhang 'Jagd', nicht aus dem von Hundebegegnungen.

Nur Welpen, die ja noch alles erst einüben, zeigen sie meines Wissens auch gegenüber anderen (jungen) Hunden.

Von einem erwachsenen Hund gegen einen anderen (sich beuteartig verhaltenden?) gezeigt, bringen sie für diesen eine akute Bedrohung - die dieser dann vermutlich auch richtig liest!

Durch dazwischentreten - meine Beute, kannst Du nicht haben! - und anderseits von Mensch und angegriffenem Hund gezeigte Calming Signals kann man versuchen, den Angriff zu stoppen.
Den Besitzer des betreffenden Hundes könnte man versuchen, dahingehend aufzuklären, dass das kein Spiel ist, sondern der jeweils Angepirschte als 'Karnikel' verarbeitet wird...

Dass dann nur 'gerempelt' und nicht erlegt wird, zeigt wohl, dass zumindest noch Reste von Sozialverhalten bzw. Beißhemmung gegen Artgenossen vorhanden sind, auf die man mit einigem Geschick zurückgreifen kann.

Je nach Blickrichtung des Angreifers zu interpretieren gibt es hier auch Übergänge zu unsicherem 'Angriff ist die beste Verteidigung' oder 'ich hab zwar keine Ahnung, wie man spielt, möchte aber mit Dir toben' oder 'ich jage alles Bewegte - oh Tschuldigung, auch Du bist ja ein Hund, mach ich eben zumindest eine Scheinattacke, mal sehen, was draus wird...' usw.

Wie echtes Jagdverhalten ist das im Ansatz immer viel leichter zu stoppen, als dann, wenn der Lauerer schon losgerannt ist!

toitoi bei Stopps und Aufklärungen!
Wiebke


www.hunde-erziehung.at