lauern und Anpirschen sind Verhaltensweisen aus dem Zusammenhang 'Jagd', nicht aus dem von Hundebegegnungen.
Nur Welpen, die ja noch alles erst einüben, zeigen sie meines Wissens auch gegenüber anderen (jungen) Hunden.
Von einem erwachsenen Hund gegen einen anderen (sich beuteartig verhaltenden?) gezeigt, bringen sie für diesen eine akute Bedrohung - die dieser dann vermutlich auch richtig liest!
Durch dazwischentreten - meine Beute, kannst Du nicht haben! - und anderseits von Mensch und angegriffenem Hund gezeigte Calming Signals kann man versuchen, den Angriff zu stoppen.
Den Besitzer des betreffenden Hundes könnte man versuchen, dahingehend aufzuklären, dass das kein Spiel ist, sondern der jeweils Angepirschte als 'Karnikel' verarbeitet wird...
Dass dann nur 'gerempelt' und nicht erlegt wird, zeigt wohl, dass zumindest noch Reste von Sozialverhalten bzw. Beißhemmung gegen Artgenossen vorhanden sind, auf die man mit einigem Geschick zurückgreifen kann.
Je nach Blickrichtung des Angreifers zu interpretieren gibt es hier auch Übergänge zu unsicherem 'Angriff ist die beste Verteidigung' oder 'ich hab zwar keine Ahnung, wie man spielt, möchte aber mit Dir toben' oder 'ich jage alles Bewegte - oh Tschuldigung, auch Du bist ja ein Hund, mach ich eben zumindest eine Scheinattacke, mal sehen, was draus wird...' usw.
Wie echtes Jagdverhalten ist das im Ansatz immer viel leichter zu stoppen, als dann, wenn der Lauerer schon losgerannt ist!
toitoi bei Stopps und Aufklärungen!
Wiebke
www.hunde-erziehung.at