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Schleppleine

geschrieben von Nina + Milka(YCH) 
Schleppleine
14. Juli 2002 10:11

Hallo zusammen, ich bins wieder! winking smiley

Milka läuft jetzt seit gut zwei Wochen an der langen Leine, d.h. ich lasse sie noch nicht schleppen, sondern halte sie immer artig fest. Wir haben ganz viel abrufen geübt, zu 98% kommt sie sofort, ansonsten kriegt sie einen Ruck mit der Leine und kommt dann, nicht ganz freudig, auch.
Sie kann jetzt Sitz aus 10 Meter Entfernung, selbst wenn wir auf eine Horde von Häschen zugehen, (also nicht, wenn sie schon drauf zuRENNT, die Situation hatten wir bisher noch nicht, muss auch nicht sein. winking smiley..), wir üben ganz, ganz viel angucken. Das klappt leider noch nicth ganz so super, also wenn ich ihr (ohne ansprechen vorher oder ohne sitzmachenlassen) das Kommando gebe, guckt sie nicht immer.
Aber daran arbeiten wir auch. Es wird besser. smiling smiley

So, nun meine Frage. Ab wann kann ich die Schleppleine schleppen lassen? Sollte ich es schon mal versuchen? Und was, wenn dann die 2% eintreten, wo sie nicht wiederkommt, ich ihr aber keinen Ruck geben kann? Dreh ich mich dann um und laufe weg (so haben wir es gemacht, als sie ein Welpe war, hat eigenltich immer geholfen), oder rufe ich nochmal oder versuche ich schnell die Schleppleine zu erreichen? Also locke ich sie eher oder schimpfe ich?
Und wie weit darf sie von mir weg sein? Sollte ich den 10-Meter-Radius einhalten?

Liebe Grüße,
Nina mit Milka

14. Juli 2002 10:19

Hallo Nina

Das mit dem schleppen ist so eine Sache. Viele Hundeführer werden hier wieder unsicher, da Du die Leine nicht in der Hand hälst um den Hund zu rucken, sondern um Dich zu beruhigen.
Somit arbeiten wir in dieser Situation mit einem einfachen Trick. Nimm eine 5 Meter längere Leine als bisher, mach bei der bisherigen Entfernung (meist 10 Meter) eine Markierung und lass die Leine schleppen. Ist der bisherige Freiraum aufgebraucht so rufe den Hund ab. Kommt er - prima , kommt er nicht - hast Du noch 5 Meter Leine um damit zu reagieren.

Gruss Ewald

14. Juli 2002 10:36

Hi Ewald!

Und wann baue ich das Training mit der Schleppleine ganz ab? Weil, wenn wir durch etwas höheres Gras gehen, merkt Milka sehr wohl, dass sie an der langen Leine ist, die wird nämlich sehr schwer. Und das wird bei 15 Meter wohl auch nicth besser.
Ich hab gelesen, dass man dann, wenn man die Leine eh schleifen lässt, von Tag zu Tag (oder Woche zu Woche, jenachdem) einen Meter abschneidet, damit der Hund das o.g. Gefühl nicht "vermisst" bzw. sich nicth frei glaubt, auch wenn letztendlich nur noch der Karabinerhaken am Halsband hängt.
Nur dann ist ja wieder die Situation, dass ich im Notfall nicht in die Situation eingreifen kann. Oder?

Gruß,
Nina mit Milka


14. Juli 2002 11:01

Hallo!

Und was ist, wenn du die Leine einfach mal aus der Hand gleiten lässt (ich habe so eine dünne Fährtenleine, bei der hat meine es nicht gleich gespürt, wenn die Leine "gefallen" ist)? Zunächst in eher "ungefährlicher" Gegend, dann halt unter größerer Ablenkung. Wenn sie wegläuft, würde ich mich so hinstellen, dass der Hund mich nicht gleich sieht (kommt aber auf den Hund an, meiner Meinung nach).

Lg Nina *g* mit Tina und Chelsea

14. Juli 2002 11:05

Hi Nina!
***Wenn sie wegläuft, würde ich mich so hinstellen, dass der Hund ***mich nicht gleich sieht (kommt aber auf den Hund an, meiner Meinung ***nach).

Mit welchem Ziel? Dass sie mich sucht? Oder was? Weil wenn in der Situation wirklich Hasen der Auslöser wären, würde sie frühstens nach 5 Minuten daran denken, mich zu suchen. sad smiley

Gruß, Nina (die so gerne ein Hase wär *ggg*)
und Milka (die sich darüber total freuen würde)

14. Juli 2002 11:24

Hi Nina!

Ich hatte meine Hündin auch lange Zeit an der Schleppleine. Während dieser Zeit musst Du erreichen, dass Dein Hund Deine Befehle zu 150% ausführt. Du musst unheimlich konsequent sein und darauf achten, dass er genau zur rechten Zeit genau das tut, was Du willst. Gehorcht Dein Hund nicht, musst Du an der langen Leine sehr kräftig rucken (durch die Länge der Leine kommt beim Hund sonst wenig an- daher am Anfang nie die 10m auslaufen lassen!) Gehorcht er, lobst Du kräftig, bzw. er kriegt Leckerli oder seinen Ball. Besorg Dir ein Hasenfell-Dummy und mach Jagdersatzspiele mit ihm! Um diesen Kontrast (nicht erlaubt-Strafe/ erlaubt-Bestätigung)zu verstärken, kannst Du bei sturen Hunden auch mal ein etwas unangenehmeres Halsband einsetzen. Er muss lernen, dass es nirgends so toll ist, wie an Deiner Seite. Auf jeden Fall ist die Arbeit an der Schleppleine unheimlich anstrengend, denn sie erfordert ständige Aufmerksamkeit und ein gutes Reaktionsvermögen. Wenn Dein Hund auf Deine Kommandos in Standardsituationen gut gehorcht kannst Du anfangen, ihn zu überprüfen. Wenn er ein Häschen sieht -bzw. noch besser, wenn Du es siehst- lass den Hund dicht neben Dir gehen. Er darf in keiner Weise nach dem Hasen "geiern", eigentlich ist Gucken schon Ungehorsam. Er muss Dir brav ohne zu Zögern folgen, wenn Du Dich umdrehst etc., sonst musst Du einwirken. Ich würde meinen Hund nie am Ende der Leine, also 10m entfernt, sitzen lassen, wenn von ihm die Hasen hüpfen, so wie Du es geschildert hast. Denn dann wird er ohne Leine niemals gehorchen. In solch einer Situation würde auch meine sture Hündin sich perfekt auf Entfernung setzen. Aber nur, weil sie auf mein "Lauf" wartet. Und wenn das nicht kommt und keine Leine dran ist.....? Also schnell ran rufen. Er muss sich in Deinem Einflussbereich aufhalten!!!
Du wirst selbst merken, wann Du Deinen Hund ohne Leine laufen lassen kannst: Wenn er auch bei starken Verleitungen zu 150% auf Deine Befehle hört. Ob man mit weniger zufrieden ist, ist eine Frage der Gemütsruhe glaube ich. Es liegt eine Menge Arbeit vor Dir!


Viel Erfolg

Nina