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Hundeerziehung + Soziales

Die Anforderungen an einen alltagstauglichen, gut erzogenen Hund waren noch nie so hoch wie heute. Dadurch ist auch das Angebot an Erziehungsmethoden und –hilfsmittel immer mehr gewachsen, nicht immer steht wirkliches Fachwissen dahinter. Hier findest Du Tipps und Ratschläge, die richtige Hundeschule oder den richtigen Hundeverein zu finden, kannst Dich über Trainingsmethoden und –probleme austauschen.  
Gegen Ihren Willen - dann gegen mich
16. Juli 2002 10:23

Hi Astrid & Grizzly
:
: an welchem Punkt hast du angefangen, variabel zu bestärken, oder bestärkst du noch immer 1:1 ?
schau mal unter www.yorkie-hundeforum.com/click1/index.cgi?seite=32
www.clicker.de
da gibt es viel Anleitung und Beispiele.

: Allerdings knabbert die dabei auch noch unheimlich gerne an den Zehen, bevor sie die Socke ganz weg zieht - und das kitzelt gaaaanz schrecklich !
Das kenne ich jetzt auch*g*


viel spass beim lesen
Sunny

16. Juli 2002 10:45

Hallo Astrid,
:
: Nur, Tanja, so gerne ich deiner Meinung folge, kann ich ein Dominanzproblem völlig ausschliessen ????
: Und genau das ist der Zweispalt, in dem ich mich dann bewege.
:
: Und so lange ich ihr und mir nicht damit weh tue, muss ich vielleicht auch Dinge und Situationen ausprobieren, deren Sinn ich vielleicht erst im 2. Schritt erkennen kann.
:
Ich denke, ein richtig dominanter Hund ist Grizzly vermutlich nicht.
Ich finde, daß Dominanz und das Bestreben, die Rudelordnung zu ändern nicht ein und das selbe sind.
Vermutlich haben die Wenigsten hier je einen WIRKLICH dominanten Hund gehabt.
Ein Aufstreben innerhalb des Rudels kann auch ein weniger dominanter Hund, nämlich dann, wenn ihm das Rudel nicht genug Halt und Sicherheit gibt und seiner Meinung nach in der Struktur zu schwach ist.

Sollte Grizzly (was ich vermute) ihr Verhalten als sagen wir jetzt mal Übersprungshandlungen sehen, mußt du versuchen, ruhig, gelassen und souverän zu reagieren. Ja nie kochen und ausrasten, das merkt der Hund sofort.
Sollte sie auf der anderen Seite aber tatsächlich ihre Position im Rudel verbessern wollen, dann hast du durch dieses Verhalten nicht falsch reagiert, sondern vermittelst wiederum die Ruhe und Autorität eines Rudelführers.
Du mußt ihr auf ruhige, bestimmte und konsequente Art (aber in einer gewissen Weise auch auf sie beruhigende Art) klarmachen, daß dir ihr Theater nicht imponiert und sie das auch nicht weiterbringt.
Wenn sie "überschüssige Energien" hat, versuch durch Beutespiele (oder anderes) diese abzubauen.

Wenn du meinst, daß Grizzly eventuell ein Dominanzproblem haben könnte, wie würdest du dich deiner Meinung nach dann da verhalten? Ich meine, wenn du mehrgleisig fahren willst, weil du die Ursache nicht kennst?

Viele Grüße
Tanja

16. Juli 2002 10:37

Hallo Sunny,

vielen Dank für deine Mühe !

(Kann dein Hundi auch schon Haarbänder ausziehen ???)

LG
Astrid & Grizzly

16. Juli 2002 11:17

Hallo Astrid,

das Verhalten kann aus den unterschiedlichsten Motiven erfolgen:

Streß (positiv, negativ), Unsicherheit, eher weniger Dominanz - aber auch das läßt sich aus der Ferne nicht definitiv ausschließen, Aufgedrehtheit etc.......

Aber letztendlich bleibt die Handlung und die wiederholt deine Hündin nur ständig, weil sie auf irgendeine Art und Weise ERFOLG damit hat!
Das einzige und beste Mittel dagegen ist: ABSOLUTES IGNORIEREN. Keinerlei Reaktion von dir. Verlange nicht SITZ, PLATZ, nicht mal NEIN ist optimal.
Unter Umständen kann auch das schon ein Erfolg sein. Denn dann beschäftigst du dich ja mit ihr!
Such dir die passende Belohnung aus (optimal wärs mit Clickern) und warte solange, bis sie aufhört DAS WIRD BESTÄTIGT! Nix anderes.
Zusätzlich kannst du selbst Ruhe in die situation bringen, indem du bewußt Calming-Signals aussendest:
"Kopf von ihr wegdrehen, Gähnen mit weit offenem Mund, eventuell ihr auch den Rücken zudrehen ansonsten aber ganz lansam bewegen, nahezu ERSTARREN!!!"

Ein Beispiel aus meiner Erfahrung:

Ab und zu haben wir als Pensionsgast eine total aufgedrehte "Nudel" (Berner-Golden-Mix-Hündin)! Sie ist total spielgeil und fegt bei jedem Spaziergang um dich rum wie verrückt. Suie wirft dir Stöckchen (oder Bäume *ggg*) vor (oder auf) die Füsse und bellt und bellt. Dann springt sie an dir hoch etc.......
Tja, die Leute denen die Hündin gehört sind total gestreßt mit ihrem Verhalten. Bei mir versucht sie es einmal, eventuell zweimal, wenn sie nach ein paar Monaten wieder bei uns ist. Dann ist Schluss, weil ich darauf nicht im Geringsten reagiere. Im Gegenteil ich provoziere diese ihre Unruhe manchmal, indem ich einen Ball aus der Tasche ziehe. aber der fliegt garantiert nur los, wenn sie still ist und am Boden "Platz" macht (das hab ich ihr bei Apportierspielen beigebracht). Mittlerweile ist sie weit ruhiger und es klappt auch schon, dass sie nicht einmal mehr losfetzt, wenn der Ball/Kong/Dummy fliegt, sondern sie wartet gespannt auf mein Zeichen.

Bei der letzten Übergabe gingen wir dann mit ihrem Frauchen eine Runde. Und rat mal, was passierte? die Hündin lief ins Gebüsch, zerrrte einem großen Ast hervor, warf diesen vor ihrem Frauchen auf den Weg und kläffte in Spielaufforderungsstellung! Frauchen schimpfte, "immer dieses Gekläffe, das nervt!", nahm den Ast und warf ihn *GGGGRRRRR*.
Als ich ihr dann das Ganze erklärte und ihr eine super Steadiness-Übung mit der Hündin vorführte meinte sie nur: "ich dachte unser Hund ist zu blöd für sowas!" OH HERR WIRF HIRN VOM HIMMEL

Ähnliche Manipulationsmuster könnten bei dir auch vorliegen!

Liebe Grüsse Alex


16. Juli 2002 10:57

Hi Astrid & Grizzly

: (Kann dein Hundi auch schon Haarbänder ausziehen ?

das habe ich noch nicht probiert aber das können die Kids mit ihr üben

alles liebe
Sunny


16. Juli 2002 11:11

Hallo Tanja,

ich bin eigentlich der Meinung, Grizzly weiß, wo ihre Stellung ist, nämlich Omega. Nur glaube ich auch, wenn sie merken würde, das sich was verändert, sie schon versuchen würde, in diesen Prozeß einzugreifen.

Grizzly ist auf gar keinen Fall ein Alpha-tier, denn da stimme ich mit dir überein, das sind die wenigsten, oder sie sind dazu gemacht worden.

Wenn sie mal wieder ihren Zickenalarm hat (und, nur um es noch mal zu erwähnen, hat sie das nicht täglich, auf den geschilderten Spaziergängen alle 3 Wochen vielleicht mal, aber es reicht aus, um mich gedanklich schon sehr zu beschäftigen) bin ich inzwischen ziemlich ruhig. Am Anfang war ich doch geschockt, aber inzwischen schaue ich sie einfach nur an, und versuche voraus zu ahnen, was sie als nächstes vorhat. Manchmal trete ich auch einfach auf die Leine, damit sie nicht mehr springen kann (sie trägt grundsätzlich ein Geschirr).

Was mir gerade einfällt:
einmal waren wir unterwegs, und sie hatte es igend wie drauf, mich die ganze Zeit zu ägern. Und irgend wann schmiß sie sich, mit einem "provozierenden" Blick auf mich ins Stroh und wühlte darin.
Und was habe ich gemacht: ich hab sie gelobt, und fand es ganz toll, das "verduzte Gesicht" hättet ihr sehen sollen. Wälzen hat dann auch keinen Spass mehr gemacht, und sie hat es direkt beendet :-)

Aber ob das wirklich eine alternative Handlungsmöglichkeit wäre ???

LG
Astrid & Grizzly