Hallo Ralf,
wir haben zu unserer ca. 3-Jahre alten Mischlingshuendin im April auch
einen Welpen dazubekommen, auch ein Weibchen. Am Anfang haben wir uns
intensiv um die Große gekümmert und die Kleine ist nur so 'mitgelaufen'.
Das hoert sich brutal an, aber ich glaube es war wichtig. Wir mussten
uns oft sehr beherrschen, denn am liebsten moechte man einen Welpen ja
den ganzen Tag knuddeln. Natuerlich bekommt die Große zuerst Futter, ihr
wird die Leine zuerst angezogen. Den ersten richtigen 'Anschiss' bekam die
Kleine dann, weil sie vor der Großen ins Haus gelaufen ist. Es war wirklich
derb. Sie stuerzte laut knurrend auf die Kleine, die dabei die Treppen
(zum Glück nur 3 Stufen) laut schreiend runterfiel. Als Nina von ihr abließ
wollte Yanni gleich aufstehen, da setzte Nina nochmal ordentlich nach.
Das gleiche passierte beim Einsteigen ins Auto, dann ging es mal um den
Platz unterm Küchentisch oder hinter der Couch. Jedesmal mussten wir uns
total beherrschen, daß wir nicht Eingriffen. Aber das ware der groesste Fehler
gewesen. Man muss wirklich tun, als wenn man das gar nicht mitbekommt. Auch darf
man dann den Welpen anschliessend nicht beachten und wenn er noch so
ein jämmerliches Bild abgibt.
Also es hat wirklich Monate gedauert bis ich 'gefühlsmäßig' mit der Situation
zurechtgekommen bin und manchmal gab es Tage, da habe ich gedacht,nie
mehr zwei Hunde. Aber wenn man weiß worauf es ankommt, zum Beispiel muß
Yanni sich vor der Treppe an der Haustür hinsetzten und warten bis Nina
drin ist, das gleiche gilt fuers Auto. Der Platz unterm Küchentisch ist
für beide tabu, sie haben schließlich Ihre Decken. Auch sitzt keiner der
beiden mehr auf der Couch! Ich habe einfach entschieden, Situationen
die für mich unangenehm sind, weil ich befürchten muß das es gleich wieder
Ärger gibt, werden einfach abgeschafft und das haben sie auch akzeptiert.
Ich würde bestimmt nicht denken, das Deine Hündin den Kleinen beißt,
denn wenn sie das wollte, hätte sie es schon längst getan. Und ich
kann mich Heike mit Kimba und Aron nur anschließen, es sind üble Momente
und man würde am liebsten den älteren Hund schütteln and den Kleinen
trösten, aber da mußt Du hart gegen Dich selbst sein und darfst die Große
auch auf keinen Fall in ein anderes Zimmer sperren. Du wirst sehen, wenn Du
erst einmal gemerkt hast, daß nicht's passiert, ''gewöhnt'' man sich an
diese total unangenehmen Momente. Und wenn Du die zwei genau beobachtest,
dann kannst Du auch immer ein Grund feststellen und dann manche Situtationen
schon vorher versuchen zu vermeiden. Ich merke auch bei unserer Großen,
daß sie viel gelassener ist, weil sie merkt, dass wir ihre Position in jeder
Lage unterstützen.
Ich wünsche Dir viel Glück mit den zwei
Martina mit Nina und Yanni