Hi Ralf
Fast schliesse ich mich etwas Harr (unten) an. Euer Hund nimmt zumindest das Leinen-Gehen samt dem Leinengezucke nicht ernst.
Dein Widerspruch im Text:
Du sagst, Du hättest ihm konsequent das Ziehen versucht abzugewöhnen, das von klein auf. || WO hat er denn das Ziehen erlernt?
Du sagst, Du hättest konsequent gehandelt. || Wieso hat Dein Hund denn nichts diesbezügliches gelernt?
Sauer?
Wenn JA, lehnt Euch zurück und geht in Euch:
Wart Ihr wirklich konsequent?
Wusstes Ihr überhaupt, wie der kurze «Zuck» gehandhabt wird?
Ist es wirklich ein kleiner Ruck?
Hat die Frau überhaupt genügend Kraft, den Ruck konsequent auszuführen?
Wieviel Wurst hat das arme Tier denn in seinem Leben schon verzehrt?
Hat das Tier generell zu wenig Auslauf, dass es derart drängt, aus dem Haus zu kommen?
Kritik:
Es ist Euch trotz aller Bemühungen nicht gelungen, dem Tier zu zeigen, was Ihr von ihm wollt. Bestechen mit Würsten liess sich der Hund nicht, das spricht für seinen Charakter. Ihr wendet ein Mittel (Leinenzuck) an, das Ihr vielleicht vom Hörensagen kennt. Wenn Ihr und euer Tier glück habt, ist die Hundekehle (Speise-/Halsröhre) nicht geknickt.
Dringender Ratschläge:
| 1. | Besuch eine Hundeschule, in der gezielt das Leinelaufen gelernt wird. Macht Ihrs richtig, hat Euer Hund die Sache in spätestens einer Woche im Griff (und Ihr auch!!!)
| 2. | Lasst Euch genau erklären, wie der Leinenzuck ausgeübt wird, falls Ihr ihn überhaupt noch verwenden wollt. Erkundigt Euch über die anatomischen + physiologischen Folgen.
| 3. | Falls die Schule nicht auffindbar ist, sucht Euch für 2-3 Stunden einen privaten Hundeführer (professionelle Vertrauensperson, Polizist, Föster etc., falls Ihr auf dem Land wohnt).
| 4. | Sofort aufhören mit den Würsten! Diese nicht etwa ersetzen durch andere Leckereien. Der Hund will nicht verpflegt werden, er will in den Auslauf!
Tipps ab sofort bis zur professionellen Hilfe:
| a | Umkehren. Sobald das Tier an der Leine zieht (bereits im Treppenhaus, 2 m vom Haus weg) den Befehl zum Wenden geben und unkehren. D.h. rein, aufs Hundebett. Hundehalter setzt sich und wartet 1-2 min. Hund ist irritiert.
Erneut aufbrechen und ev. erneut umkehren. (Ich hab's mit meinem Bergamasker-Mischling 29 x gemscht, als er 15 Monate alt war und frisch vom Tierheim kam.) Der Hundehalter darf dabei nicht nerven.
| b | Nach(!) dem ausgiebigen Auslauf (mit Toben + Rennen) das Tier vom Hundebett abrufen und Leinengehen vom Haus weg üben.
So nun wünsche ich viel Glück, wenig Zug und keinen (!) Frust. Ich gehe jetzt auf dem Abendspaziergang, geht doch auch! ciao vero