Hallo Tanja!
: Ich würde sagen, wir freuen uns einfach über unsere temperamentvollen Hunde und geben uns eben damit geschlagen, daß entweder wir oder aber temperamentvolle Hunde zu blöd sind, das auf diese Weise zu lernen. *g*.
Genau - man kann nicht alles haben - schon gar nicht optimale Trainingsbedingungen. Dann würden wir es mit viel Geduld und Spucke (und vielleicht einem Klappstühlchen *wennsmalwiederlängerdauert*) auch irgendwann hinkriegen ;-)
: Vielleicht sind wir aber auch einfach nur zu ungeduldig und sollten die Methode von Josh doch mal ausprobieren. Wenn wir einfach mal zwei Stunden an der Leine gelaufen sind, dann sind sie vielleicht etwas ruhiger und gehen dann ohne Kommandos artig neben uns her???*ggg* (ich denke mal, Josh wird uns das noch erklären).
Du wirst lachen: Nach 35x Balliwerfen bei 30°C im Schatten klappt das bei meiner auch! Meistens...
: Sie hat mich nur blöde angeschaut, weil sie absolut nicht wußte, wofür um Himmels Willen jetzt dieser Click war - nur weil sie sich von eine Pobacke auf die andere gesetzt hat *hääää*?!?
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: Ist doch aber auch eine coole (und vor allem nützliche) Übung: von einer Pobacke auf die andere!
Gell? Kann nicht jeder Hund!
: Ich kannte das bislang immer von Hunden auch. Druck verursacht immer Gegendruck, sowie Zug immer Gegenzug verursacht, deshalb kam ja auch die Theorie mit dem Ruck. Es hieß immer: lieber ein kurzer Ruck, als ein stetiger Zug, der wiederum Gegenzug bewirkt. Das ist aber vielleicht schon wieder antiquarisch.
Tja, es kommt halt nur drauf an, ob Du mit aversiven Methoden arbeiten willst, oder nicht und was der Hund dann als "aversiv" erkennt. Wobei ich den Leinenruck bisher eigentlich als aversiver empfunden habe, als den Stachler. Mag sein, daß ich bisher niemanden kennegelernt habe, der den Leinenruck "richtig" anwendet, aber irgendwo ist der Ruck an der Leine immer mit einem Agieren des Hundeführers (und wenn er nur den Arm steif macht oder stehenbleibt) verbunden, das der Hund als Strafe empfinden kann. Durch das Stachelhalsband (zumindest, so wie ich das sehe), bestraft der Hund sich selbst, weil ein zusätzliches Rucken gar nicht nötig ist und der Hundeführer total unbeteiligt bleibt. Ich denke schon, daß ein Hund das auseinanderhalten kann.
Das Stehenbleiben ist ja auch irgendwo eine aversive Methode, weil der Druck auf dem Halsband ja ebenfalls bestehen bleibt. "Gewaltlos" ist diese Methode daher letzlich auch nicht - WENN der Hund den Druck am Halsband dann als unangenehm empfindet. Dann klappt diese Übung vielleicht auch.
Wenn er das aber NICHT als unangenehm empfindet und es als "nur geringfügig störend" hingenommen wird, wie eine Fliege auf der Rute (so, wie es bei unseren Hunde ja wohl zu sein scheint), bringt die Stehenbleiberei letztich auch nichts, weil der Hund dabei nichts verknüpft, weil er nichts zum Verknüpfen HAT. Wenn ich "lautlos" pfeife, kommt mein Hund auch nicht, und wenn ich ein noch so tolles Leckerchen in der Hand habe. Er kommt vielleicht ab und zu mal zu mir und bekommt dann auch ein Leckerchen, aber das Problem, meinen Hund nicht abrufen zu können, habe ich damit nicht gelöst. Also muß ich mich dem Hund irgendwie bemerkbar machen. Sicher, man kann ihn sensibilisieren (was ich ja auch tue - nach ein bis zweimal *autsch* am Stachler komme ich auch mit dem Halsband aus - und genau DAS ist mein Ziel), aber man muß eben irgendwie einen Weg finden, wie man sich dem Hund verständlich machen kann.
Gruß, Silke