Stachelhalsband :: Hundeerziehung + Soziales

Stachelhalsband

von Connie(YCH) am 19. Juli 2002 15:51

Hallo Martina!

Ich weiss, daß ich mich jetzt hier zur Aussätzigen stempel, trotzdem muss ich Dir antworten:

Ich habe vor meinem jetzigen Hund, eine Hündin gehabt, die ohne Stachel und nur mit spielen und Leckerlis und mit viel Geduld, also mit positiver Motivation, zu einem klasse erzogenen Hund geworden ist. Damals gabs noch keine Clicker, sie hätte aber viel Spass daran gehabt. Mein jetziger Hund ist alles andere als einfach. Von kleinauf desinterssiert am Fressen, mittelmässig am spielen (nur wenn nichts los ist) und schwer bindungsfähig (nicht meine Aussage, sondern Leiterin der Welpenschule). Mit diesem Hund war ich bei mehreren Trainern über gut 2 Jahre verteilt, denn ich hatte immer das Gefühl, ich bin unfähig und Bandit nicht gewachsen. Und Stachel und Co. wollte ich nicht, denn nach allem was ich gelesen hatte (auch hier), ist das eine absolut inadequate Erziehungsmethode. Diese Trainer haben also alles ausprobiert, aber nach der ersten "Kennlernphase" zwischen Bandit und Trainer, war Bandit mehr als ignorant. Im Ergebnis haben alle zum Stachel geraten, aber unter Aufsicht. Beim dritten war ich dann "breitgeschlagen" und hab es probiert. Der Trainer sagte klipp und klar, daß Bandit den Stachel maximal nur 2 Wochen tragen dürfte, und wir haben geübt, erst der Trainer, ich und Bandit ohne Ablenkung, dann wurde die Ablenkung größer usw. Das war das erste Mal, daß ich bezw. der Trainer das "Sagen" hatten (der Trainer muss einem das Umgehen mit dem Stachel zeigen, dass ist nämlich nicht einfach). Nach so 8 bis 9 Tagen haben wir Bandit ein Gliederhalsband umgelegt, 2 Tage später, war der Stachel weg. Bandit trägt heute ein normales Lederhals, ist zwar immer noch verhältnismässig desinteressiert, aber kein Vergleich zu früher. Er läuft bei Fuß (na ja fast immer;-) und wenn es mal gar nicht klappt, kriegt er das Gliederhalsband um. Das Rasseln verbindet er mit dem Stachel.

Was ich mit dieser langen Story sagen wollte: 1) Hunde, bei mir sind es zwei Boxer, können unterschiedlich wie Tag und Nacht sein. Und die Erziehungsmethode für jeden ist unter Umständen unterschiedlich. 2) Das Stachhalsband, kurz und intensiv angewendet (bei längerer Anwendung halte sogar ich das schlicht für Tierquälerei, der Hund lernt nichts), ist natürlich das letzte Mittel (Aber Bandit hat wenigstens und dauerhaft gelernt, wenn ich nicht folge, tuts weh und das vermeide ich lieber), Ich habe aus Deiner Schilderung den Eindruck, daß Deine Nachbarin den Stachel als "Letzte Hilfe in der Not" einsetzt. Dafür ist der Stachel untauglich 3) Unterschätze bitte nicht, in was für einer blöden psyischen Situation Deine Nachbarin ist. Ich zumindest war für 2 Jahre hypersensibel und verletzlich was Bandit angeht.

Ich denke schon, daß Du mit Deiner Nachbarin sprechen solltest. Warum ist die Sache mit dem Halti in die Hose gegangen?

Du musst Deiner Nachbarin meines Erachtens aber eine Alternative anbieten.

Wenn ich heute nochmal in meiner damaligen Situation wäre, so würde ich mit Petra Führmann von der Hundeschule Aschaffenburg und ihrer Kollegin sprechen, denen mein Problem schildern und gegebenenfalls meinen Urlaub nach Aschaffenburg verlegen um eine Lösung zu finden. Ich hab beide ihrer Bücher gelesen, hab in deren Forum geschrieben und kompetete Antworten erhalten, hab dort angerufen wegen einer Bestellung im Shop und genau die Info gekriegt die ich haben wollte. Klasse und kompetent!
Und ich kriege für diese Werbung nichtmal Prozente!

Ich wünsch Dir einen schönen Abend!
Liebe Grüße,
Connie

von Doris m. Nico&Elia(YCH) am 19. Juli 2002 15:44

Hallo Martina,

ich würde mal nach er Begründung für den "Stachler" fragen. Nicht abspeisen lassen mit mit so Aussagen " Der braucht das halt".

Auch Ausbildung mit dem "Stachler" ist nicht für den Dauergebrauch gedacht, sondern wird, wenn richtig angewendet, gezielt eingesetzt zur Korrektur, wenn man den schon meint, es müsste sein.

Wenn man dort schon meint mit solchen Methoden ausbilden zu müssen, dann soll man es WENIGSTENS richtig machen.

Es wird sicher schwierig werden mit solchen Leuten zu argumentieren, da sie sich meist NICHT belehren lassen wollen. Sei ein Beispiel mit deinem Hund, zeige dass es anders geht und betone, dass du diese HUndeschule besuchst, weil was anderes halt nicht greifbar ist.

Tschüssie Doris

von josh(YCH) am 19. Juli 2002 18:52

Für das "Hund zieht an der Leine Problem" habe ich bis jetzt IMMER folgende Lösung als letzte Möglichkeit verwendet, und es hat bei über 50 Hunden (und viele waren älter und versaut) funktioniert: Der Hund zieht - ich stehe. Gibt er nur ein bißchen nach, gehe ich wieder, sobald die Leine spannt, stehe ich. Damit kommt man bei den ersten Malen in einer Stunde keine zehn Meter weit, aber nach zweimal hat der Hund begriffen. Und das ohne Stachler oder anderen Druck. Einfach nur: vorwärts geht es nur (und da will er ja hin), wenn die Leine locker ist.

von Karo(YCH) am 19. Juli 2002 19:02

uns hat das Geschirr auch geholfen...

Liebe Grüße
Karo


: Für das "Hund zieht an der Leine Problem" habe ich bis jetzt IMMER folgende Lösung als letzte Möglichkeit verwendet, und es hat bei über 50 Hunden (und viele waren älter und versaut) funktioniert: Der Hund zieht - ich stehe. Und das ohne Stachler oder anderen Druck.

von josh(YCH) am 19. Juli 2002 19:13

Geschirr? Verstehe ich nicht. Welches Geschirr? Ich arbeite mit normalen Halsbändern ohne Zug oder mit Stop. Geschirr schon auch mal, aber kein Gentledog oder so ein Unfug. Ganz normales Brustgeschirr.

von Karo(YCH) am 19. Juli 2002 19:30

Ein ganz normales Brustgeschirr, ja. Wieso? Das verstehe ICH jetzt nicht.

Karo

: Geschirr? Verstehe ich nicht. Welches Geschirr? Ich arbeite mit normalen Halsbändern ohne Zug oder mit Stop. Geschirr schon auch mal, aber kein Gentledog oder so ein Unfug. Ganz normales Brustgeschirr.

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