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Umkreisen und Verbellen

geschrieben von Andrea u. L.(YCH) 
Umkreisen und Verbellen
21. Juli 2002 19:52

Hallo,

mittlerweile bin ich ziemlich ratlos. Wir bekommen eine Sache bei unserer 9 Monate alten Australian Shepherd Hündin einfach nicht in den Griff.
Wie mit Argusaugen gehen wir mit ihr auf den Spaziergang. Nähert sich ein Mensch mit Hund droht keine Gefahr. Unsere Hündin pflegt nette Hundekontakte und lässt sich von allen (auch unbekannten)Hundebesitzern sogar streicheln etc.
Bei Radfahrern und Joggern lasse ich sie ins "Down" gehen. Bleibe bei ihr stehen. Sie ist im "Down" brav. Würde ich den Moment verpassen, würde sie versuchen, den Radfahrer zu stoppen.
Bei hundelosen Menschen leine ich sie an, lenke sie ab mit Spiel oder Kommandos oder Leckerlis. Dann geschieht nichts. Heute aber haben wir Passanten auf dem Feldweg übersehen. Die Hündin, sonst IMMER folgsam, hört auf kein Kommando mehr und umkreist die Menschen und verbellt. Dann erst kommt sie zurück.
Sie hat zwei schlimme Erfahrungen mit schimpfenden, drohenden Passanten im Welpenalter gemacht, aber kann man das nicht mehr in den Griff bekommen? Wie kann ich ihr das Verhalten abgewöhnen?
An der Dominanz habe ich schon gearbeitet, ansonsten mit guten Erfolgen. Mittlerweile versuche ich schon, sie mit "calming signals" (gähn!! :-) zu beruhigen...
Ich bin wirklich dankbar für Ratschläge.

Viele Grüße von Andrea und der stürmischen Leilah

21. Juli 2002 21:09

: Hallo,
:
: mittlerweile bin ich ziemlich ratlos. Wir bekommen eine Sache bei unserer 9 Monate alten Australian Shepherd Hündin einfach nicht in den Griff.
yawning smileyder Leckerlis. Dann geschieht nichts. Heute aber haben wir Passanten auf dem Feldweg übersehen. Die Hündin, sonst IMMER folgsam, hört auf kein Kommando mehr und umkreist die Menschen und verbellt. Dann erst kommt sie zurück.

- Hallo Andrea,
- dieses Problem kenne ich nur zu gut *g* Wir haben einen Wäller, er
- wird jetzt im August 4 Jahre, der das früher auch schon mal machte.
- (Wäller = Kreuzung aus Aussie/Briard)....
- Auch er wurde von ängstlichen Leuten im Welpenalter angeschrieen und
- man versuchte, ihn mit einem Schirm zu verscheuchen. Daraufhin bellte
- er aus Unsicherheit erst mal fremde Leute an. Das war überhaupt nicht
- toll und wir gingen auch mit Argusaugen umher, um nur ja keinen
- zu übersehen...
- Wir wurden immer angespannter und unser Hund natürlich auch *g*
- Dann kamen wir auf die Idee mit den Leckerlis bzw. Spielzeug (je
- nachdem, was der Hund so mag!)
- Sobald ein Spaziergänger in der Ferne erblickt wurde, riefen wir mit
- "Entzücken" in der Stimme: "Schau mal da, ein Spaziergänger" !!!
- Und sobald der Hund uns anschaute und ruhig blieb, bekam er sein
- Leckerli bzw. wir spielten mit dem Ball.
- Das wurde ununterbrochen geübt (klappe auch mit Joggern, Radfahrern
- oder auch "Lieblingsfeinden" *ggg*
- Wenn ihr das lange genug übt, kann es passieren, dass der Hund einen
- Spaziergänger kommt, zu euch läuft und freudig auf seine Belohnung
- wartet.
- Wie gesagt, für unseren Hund sind Spaziergänger jetzt was ganz Tolles
- und er bellt sie nicht mehr an, sondern kommt zu uns, um seine
- Belohnung abzuholen.
- Hoffentlich klappt das mit eurer Hündin auch. Viel Erfolg!

Petra

21. Juli 2002 21:52

Hallo Andrea

das Verhalten Deines Hundes scheint Unsicherheit. Das Übereifrige Verhalten von Euch (Ablenkmannöver, nur nicht nervös werden) kann der Hund so oder so interpretieren.

Zeige dem Hund, dass Du dieses Verhalten nicht willst und keinesfalls duldest.Übe das mit einer Flexi in mit Menschen dichter besiedelten Gebieten. Pfui und nein und wenn sie sich richtig verhält Lob .

Wichtig ist, dass Du nicht mit "Argusaugen" eine "Gefahr" herbeisehnst, sondern selbstsicher, unerschütterlich und voller Gottvertrauen auf diese Situationen wartest. Ich weiß, leichter gesagt als getan, aber die Unsicherheit oder Deine Angst vor Begegnungen geht magisch unerklärlich auf Deinen Hund über.

Was Du sagst ist richtig, was Du sagst ist Gesetz, und wenn Du der festen Überzeugung bist, soetwas macht man nicht, so "steckst Du den Hund in seiner Überzeugung damit an".

Schwer zu erklären.

Liebe Grüße
Tina + mescalero



22. Juli 2002 10:48

: Hallo Andrea
:
: das Verhalten Deines Hundes scheint Unsicherheit. Das Übereifrige Verhalten von Euch (Ablenkmannöver, nur nicht nervös werden) kann der Hund so oder so interpretieren.
:
: Zeige dem Hund, dass Du dieses Verhalten nicht willst und keinesfalls duldest.Übe das mit einer Flexi in mit Menschen dichter besiedelten Gebieten. Pfui und nein und wenn sie sich richtig verhält Lob .
:
Das ist unverantwortlich!!! Tu das bitte auf keinen Fall!
Dein Hund hat ein masives Angstproblem, und genau diese Sache wird das Problem nur fördern. Du mußt erst einmal an anderen Dingen arbeiten. Du mußt ihr ein kommando für dich anschauen beibringen. Arbeite mit sehr viel Lecker. Belohne sie für das dich anschauen. Du mußt Begegnungen mit fremden erstmal meiden, für eine kurze Zeit, und dann nur auf Distanz probieren. D.h. , dass du versuchst, dass die fremden erst sehr weit weg sind, während dein hund permanent dich anschaut und Leckerlies von dir bekommt. Sollten solche Situationen kommen, niemals schimpfen, sondern ignorieren, und wenn sie sich beruhigt füttern! Auch kannst du evrsuchen, fremde denen du vertraust zu erklären, dass sie sich mit dem Rücken zu deinem Hund hinsetzen sollen, und sie nicht anschauen dürfen und dann füttern sollen. Wenn du das sehr lange sehr oft machst, wird sich das Problem sicher geben. Viel Erfolg! LG Julia



: Wichtig ist, dass Du nicht mit "Argusaugen" eine "Gefahr" herbeisehnst, sondern selbstsicher, unerschütterlich und voller Gottvertrauen auf diese Situationen wartest. Ich weiß, leichter gesagt als getan, aber die Unsicherheit oder Deine Angst vor Begegnungen geht magisch unerklärlich auf Deinen Hund über.
:


Auch falsch: Du kannst weil du deinem Hund gesitig überlegen bist früh genug eingreifn, wenn du schon am Horizont fremde siehst eingreifen, nämlich Kommando Look und reinfüttern. Und zwar viel, solangem bis der Mensch weg ist. So lernt dein hund ein neues Gefühl mit soclhen Situatuionen zu verknüpfen und zwar ein positives.





22. Juli 2002 11:03

Hallo,

: mittlerweile bin ich ziemlich ratlos. Wir bekommen eine Sache bei unserer 9 Monate alten Australian Shepherd Hündin einfach nicht in den Griff.

: Würde ich den Moment verpassen, würde sie versuchen, den Radfahrer zu stoppen.
: ... umkreist die Menschen und verbellt.

Bin nicht so der Hütehundfachmann, aber kommt dies Verhalten nicht aus der Hüterichtung?

Wie kommt ihr darauf das sie Angst hat? Nur weil sie dabei einmal schlechte Erfahrung mit Menschen gemacht hat? Vielleicht hat sie die Menschen damals nur als wehrhafte Schafe interpretiert, die nun halt noch ein wenig massiver getrieben werden müssen?

Tani


22. Juli 2002 12:09

Hallo Petra,

: - Und sobald der Hund uns anschaute und ruhig blieb, bekam er sein
: - Leckerli bzw. wir spielten mit dem Ball.

Da unsere Hündin recht verfressen ist und so gut abzurichten ist (Tricks uä.), könnte ich mir so etwas vorstellen.
Nur Leilah sieht/riecht die Menschen schon aus einer sehr großen Entfernung. Gut, dann kann ich meine Lobrede und Freude verkünden, aber wann soll ich die Leckerchen verteilen ? Vorher schon die ganze Zeit, kurz davor, beim Passieren, danach?
Ich werde sie weiterhin anleinen müssen, da mir das Risiko noch zu groß ist. Beim Passieren von Radfahren (soweit diese so weitsichtig sind, sich vorher mal bemerkbar zu machen, als lautlos anzurauschen und sich dann über den Hund zu beschweren... :-((( ) lass ich sie ins "Down" gehen, meist unangeleint und bleibe daneben stehen, dann kann ich sie im Fall des Falles gleich am Geschirr packen - was aber kaum noch nötig ist.
Mittlerweile verbindet sie natürlich das Anleinen und Passanten ganz fest und schaut sich beim Anleinen schon um, wer ihr da wohl entgangen ist...

Kannst du oder irgendjemand da Tipps geben?
Danke!

Viele Grüße von Andrea