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Hundeerziehung + Soziales

Die Anforderungen an einen alltagstauglichen, gut erzogenen Hund waren noch nie so hoch wie heute. Dadurch ist auch das Angebot an Erziehungsmethoden und –hilfsmittel immer mehr gewachsen, nicht immer steht wirkliches Fachwissen dahinter. Hier findest Du Tipps und Ratschläge, die richtige Hundeschule oder den richtigen Hundeverein zu finden, kannst Dich über Trainingsmethoden und –probleme austauschen.  
Umkreisen und Verbellen
22. Juli 2002 13:44

Hi!

Na, ich weiß nicht, warum hier alle denken, Dein Hund hätte Angst!?! Was für eine Körpersprache zeigt sie, wenn sie die Fußgänger umkreist? Kriegt sie eine Bürste, zieht sie den Schwanz ein, klappt sie die Ohren zurück, fletscht sie die Zähne? Oder wedelt sie fröhlich, geht in "Spielstellung" (Hintern hoch, Brustkorb runter) und bellt in hohen Tönen?

Ich habe auch eine Aussie-Hündin und habe mich über das o.g. Verhalten überhaupt nicht gewundert: Es gehört zum Hütetrieb, WENN es freudig ausgeführt wird. Sei froh, daß Deine "nur" umkreist, meine hat die Leute angesprungen und der Bruder meiner Lütten hat allen Leuten, die sich bewegten, in die Hacken geknffen! Natürlich darf man das nicht zur Gewohnheit werden lassen, sie entdeckt jetzt ihre "Triebe" und übt das ihr angeborene Verhalten. Ich habe meine auch - sobald ich ein entsprechendes "Hüteobjekt" entdeckte an die Leine genommen und sie abgelenkt. War ich zu spät dran, hat es meistens geholfen, wenn ich mich schnellstens in die andere Richtung entfernte, dann versuchte sie nämlich, MICH wieder einzufangen *g*. Nimm sie zur Not an die Schleppleine, wenn ihr in unübersichtlichem Gelände seid und übt in allen möglichen Situationen das Abbruchkommando "Nein!" und das Kommen. Ich habe erst überlegt, ob ich sie irgendwas hüten lassen soll (hätte dann einen Lehrgang besucht o.ä.), das aber dann doch verworfen, weil ich das Verhalten lieber annähernd auslöschen wollte, als es zu perfektionieren und ihr dann nicht oft die Gelegenheit geben kann, es auszuüben.

Wie ich ansonsten vorgegangen bin? Bei einigen Freunden und Bekannten und auch z.B. bei meinem Pferd (das ich genau kenne!) habe ich sie gewähren lassen, weil ich wußte, daß diese Leute (und auch das Pferd *g*) auf die Hüpferei nicht im Geringsten reagieren. Ich habe alle (z.B. in meinem Stall) angewiesen, weder mit ihr zu schimpfen, noch stehenzubleiben o.ä., sondern einfach weiter ihrem "Tagesgeschäft" nachzugehen. Mit der Zeit hat sie begriffen, daß es eben Sachen und Lebewesen gibt, bei denen sich die Hüterei nicht lohnt, genauso, wie sie inzwischen begriffen hat, daß einige Hunde nicht mit ihr spielen wollen ;-)

Mach´ Dir keine großen Gedanken darüber, das ist völlig normal und wird nach einiger Zeit immer weniger, wenn sie merkt, daß nicht alles zum Hüten da ist. Schließlich hat sie ja auch begriffen, daß nicht alles zum anknabbern und nicht jeder Teppich zum Draufpinkeln da ist, oder *wollenwirshoffen*? So lange sie dabei nicht "handgreiflich" wird, ignoriere das einfach bzw. sichere sie so ab, daß sich niemand belästigt fühlt und sie Dir irgendwann mal über die Straße flitzt.

Viel Spaß noch mit Deinem Aussie, hast ´ne gute Wahl getroffen ;-)

Gruß, Silke mit Meggie-Aussie

22. Juli 2002 21:18

: Da unsere Hündin recht verfressen ist und so gut abzurichten ist (Tricks uä.), könnte ich mir so etwas vorstellen.
: Nur Leilah sieht/riecht die Menschen schon aus einer sehr großen Entfernung. Gut, dann kann ich meine Lobrede und Freude verkünden, aber wann soll ich die Leckerchen verteilen ? Vorher schon die ganze Zeit, kurz davor, beim Passieren, danach?

- Hallo Andrea,
- also ich gebe (gab) unserem Kid das Leckerchen bereits DANN, WENN ER
- MICH ANSCHAUTE, anstatt auf die anderen Leute zu gucken.

: Ich werde sie weiterhin anleinen müssen, da mir das Risiko noch zu groß ist. Beim Passieren von Radfahren (soweit diese so weitsichtig sind, sich vorher mal bemerkbar zu machen, als lautlos anzurauschen und sich dann über den Hund zu beschweren... :-((( ) lass ich sie ins "Down" gehen, meist unangeleint und bleibe daneben stehen, dann kann ich sie im Fall des Falles gleich am Geschirr packen - was aber kaum noch nötig ist.

- Das machen wir mit Radfahrern auch. Ich schaue dann ununterbrochen
- auf meinen Hund, so dass ich SOFORT an seinem Blick oder einem
- Zucken merke, dass er aufstehen könnte. Dann kann ich noch rasch
- einwirken, bevor es zu spät ist!

: Mittlerweile verbindet sie natürlich das Anleinen und Passanten ganz fest und schaut sich beim Anleinen schon um, wer ihr da wohl entgangen ist...

- Das macht unser Kid ebenso *lach* Unsere Hunde sind halt schlau und
- verknüpfen das Anleinen bereits mit dem Erscheinen eines "Feindes"...
- Dazu haben wir auch einen Tipp erhalten, der gut funktioniert!
- Du musst einfach während des Spaziergangs an verschiedenen Stellen
- und einfach mal so zwischendurch, OHNE DASS JEMAND KOMMT!!!!! deinen
- Hund rufen und anleinen. Dann loben, einige Meter mit Leine über die
- Wiese gehen (sieht blöd aus, ich weiß), dann ableinen, noch einige
- Schritte ohne Leine bei Fuß und dann darf sie wieder laufen.
- Dann gewöhnt sie sich daran, dass sie auch mal angeleint wird, ohne,
- dass Gefahr droht.
- Im Normalfall macht man das doch immer nur, wenn was kommt, oder man
- kreuzt eine Straße usw. usw. Unsere Hunde haben das bald heraus.
- Kid spannte sich schon jedes Mal an, wenn ich ihn anleinte.
- Mittlerweile wurde er ruhiger....
:
: Kannst du oder irgendjemand da Tipps geben?
: Danke!

- Auf jeden Fall empfehle ich dir, ins "kalte Wasser zu springen",
- sprich, einen Weg auszusuchen, wo so viele Radfahrer und Spazier-
- gänger kommen und gehen, dass es deiner Hündin bald langweilig wird.
- Natürlich zuerst nur an der Leine. Du wirst dich wundern, wie bald
- sie irgendwann die blöden Räder ignoriert, weil sie sich einfach
- nicht auf jedes Rad konzentrieren kann *ggg*
- Bei uns waren es mehr die fremden Hunde, die schon mal einzeln kamen.
- Wir gingen also absichtlich Wege, wo sehr viele Hunde waren und -
- siehe da - bald waren es einfach zu viele, um immerzu hinzulaufen
- und zu schauen. Unserem Rüden wurde es langweilig und er blieb brav
- bei uns.
- Aber habe bitte Geduld, denn eure Kleine wird ja erst ein Jahr.
- Sie muss noch viel lernen.
:
: Viele Grüße von Andrea
:
- Liebe Grüße
- von Petra