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Nackenschütteln

geschrieben von Juliane mit Emmi(YCH) 
Nackenschütteln
29. September 1999 09:51


Hallo Peter,
Gegenfrage: Hast Du den Nackenschüttler schon bei Hunden (ausser spielerisch bei Welpen) beobachtet?
Gruss, Juliane

29. September 1999 11:26

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: Hallo Peter,
: Gegenfrage: Hast Du den Nackenschüttler schon bei Hunden (ausser spielerisch bei Welpen) beobachtet?

Hallo Juliane


Ich sehe diesen Nackengriff als Ersatzhandlung, da ich mit dem Mund nicht so schnell zuschnappen kann.
Ich kenne aber auch andere Alternativen.

Beim Welpen genügt oft ein tadelnder, etwa dem hündischen Knurren nachempfundener, tiefer Ton, um ihn innehalten zu lassen. Auch ein unerwartetes Geräusch kann den Welpen ablenken. Knabbert er z.B. am Schuh und lässt sich nicht durch bösartiges Knurren ablenken, stöß man ihn, begleitet von knurrendem, tadelndem Ton einfach um und lässt ihn so lange in Rückenlage verharren, bis er sich entspannt und wieder zu einem fröhlichem Spiel entlassen werden kann.
So kennt er es von seinen Eltern her, er wird es viel besser verstehen als z.B. der Klaps mit der Zeitung etc.
Auf diese Weise festigt man ohne viel Aufhebens die Überlegenheit als Rudelchef. Dabei braucht man nicht zu zimperlich sein, denn auch in der hundlichen Erziehung kommen launische Ausbrüche des Rudelchefs vor. Der Junghund schreit auf, wirf sich zu Boden, bettelt um Gnade Tabuisierung wendet man täglich im Umgang mit dem Hund an, es ist für ihn ganz normal, dass er seine Grenzen sucht und findet. Wichtig ist, dass sich der Mensch wie ein erfahrener Althund verhält und die Demutsgeste sofort akzeptiert bzw. dem Hund eine Alternative biete, etwas richtig zu machen und gelobt zu werden.
Viele Menschen haben vor dem eigenen Hund Angst und wissen es gar nicht. Sie vermeiden instinktiv Situationen der Auseinandersetzung. Es ist unvermeidlich, dass man in den Augen des Hundes irgendwann mal einen Fehler macht und er korrigiert dann, wie es Pflicht des Rudelchefs ist, denn nur Ordnung im Rudel garantiert das Überleben.
Korrektur aus sicht des Hundes heißt nur eines : mehr oder weniger zuschnappen !
Vor allem große starke Hunde sind ein ernstzunehmender Gegner und man tut wohl daran, dis zu beachten, wenn er sich stellt.

Gruß
Peter



29. September 1999 14:31

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: Hallo Peter,
: Gegenfrage: Hast Du den Nackenschüttler schon bei Hunden (ausser spielerisch bei Welpen) beobachtet?
: Gruss, Juliane

Hallo Juliane,
ich habe mit unserem Dobi(1 3/4J) immer noch Dominanzprobleme. z.B. auch beim Spielen.
Er meint immer noch beim Spielen grob werden zu müssen;d.h. er kaut auf meinem Arm rum und zerrt daran.
ICH weiß mir nicht anderes zu helfen, als ihn im Nacken zu packen, auf den Boden zu drücken und versuchen daß er sich unterwirft.
Meistens muß ich dann weggehen von ihm und ihn ignorieren. Weil es oft vorkommt, daß er mein Gerangel am Boden mit ihm noch lustig findet und weiter nach mir "schnappt".
Das ignorieren bewirkt dann, daß er mir 3 min. später einen Knochen od.Spielzeug auf den Schoß legt.
Mit dem Knurren das habe ich auch probiert...da schaut er mich schief an, bellt und hält es für eine Aufforderung zum Tanz.
Vielleicht war es die falsche Tonlage.
Gruß
Christiane


29. September 1999 15:05

Hallo Peter,
danke für Deine Erklärungen. Ich weiss schon, wie man einen Hund zur Räson ruft, mir ging es speziell um das Nackenschütteln. Es wird in vielen Büchern noch als Erziehungsmittel aufgezählt. Allerdings haben hier schon einige Diskussionen zu dem Ergebnis geführt, dass ein Nackenschütteln nicht gut ist. Einige Züchter haben dazu bemerkt, dass die Hündin die Welpen nur im Nacken fasst, wenn sie sie hin und hertragen will, aber nicht um sie zu schütteln.
Bei einem wohlerzogenen Hund ist der Schnauzengriff vollkommen ausreichend und ein Unterwerfen, wie Du es beschrieben hast, sollte das allerletzte Mittel sein.
Nochmal meine Frage, hast Du bei Hunden das Nackenschütteln schon beobachtet, weil Du ja schreibst, es ist die natürlichste Sache der Welt?!

Gruss, Juliane

29. September 1999 15:12

Hallo christiane,

: Er meint immer noch beim Spielen grob werden zu müssen;d.h. er kaut auf meinem Arm rum und zerrt daran.
: ICH weiß mir nicht anderes zu helfen, als ihn im Nacken zu packen, auf den Boden zu drücken und versuchen daß er sich unterwirft.

Wie gesagt, ein Nackengriff ist untypisch, das ist ein eher ein Verhalten vom Beute erlegen, also Töten. Das erkennst Du , wenn Du Deinem Hund einen Lappen gibst zum Spielen oder ein Stofftier. Dieses packt er auch im Nacken und wird es schütteln. Hat also wenig was mit Erziehung oder Maßregelung zu tun, eher mit "Erlegen".

: Meistens muß ich dann weggehen von ihm und ihn ignorieren. Weil es oft vorkommt, daß er mein Gerangel am Boden mit ihm noch lustig findet und weiter nach mir "schnappt".

Hast Du schon einmal probiert, ihn über die Schnauze zu fassen und ihm das eindeutig klar zu machen mit einem "Nein"? Dabei kannst Du ihn auch runterdrücken. Du kannst ihn auch seitlich des Kopfes anpacken, ihn festhalten mit beiden Händen und tief in die Augen schauen und ihm auch "die Leviten lesen" in einem ruhigen Ton.

Grundsätzlich würde ich mich an Deiner Stelle überhaupt nicht mit ihm "auf eine Ebene" begeben. Das würde ich alles "stehend" machen. Auch dürfte er bei mir nicht aufs Sofa, sondern man sollte ihm unmißverständlich klar machen, das Du ihm überlegen bist (auch in der Größe).
Rangspiele wie Zerren etc. würde ich grundsätzlich vermeiden, d. h. ich würde überhaupt nicht mit ihm um irgendetwas "kämpfen".

Du hast Recht, daß der Ton UNMISSVERSTÄNDLICH für ihn sein sollte. Ein fester, ruhiger, aber bestimmter Ton. Das hat er schnell raus, daß dieser Ton sehr ernst gemeint ist und es da auch keine Kompromisse gibt. Vor allem, solltest Du Verbote IMMER durchziehen. Ein Verbot ist immer ein Verbot, nicht mal so, mal so. Ein Hund benötigt eine feste Linie und feste Regeln. Wenn man selber nicht konsequent ist, weiß der HUnd nicht, wie man damit umzugehen hat.

Viele Grüße
Bianca

29. September 1999 15:19

Hallo Christiane,
: ich habe mit unserem Dobi(1 3/4J) immer noch Dominanzprobleme. z.B. auch beim Spielen.

Ich kann Dir dazu nur empfehlen, Dir mit der Funktion "Suchen" auf den Hauptseiten mal alles zum Thema C.A.R.E oder CARE rauszusuchen. Das ist die beste Methode einem Hund beizubringen, wer der Chef im Haus ist.
Solltest Du noch spezielle Fragen haben, kannst Du mich gern auch direkt anmailen oder Du teilst mir Deine Mail-Adresse mit.

Gruss, Juliane mit Emmi