Hallo Yna,
: Du führst das Beispiel Pawlow an, was nicht passt,
Ja, Du hast ja recht, Pawlow ist hier nicht das ideale Beispiel, weil es da um eine etwas andere Form der Konditionierung geht, war einfach das erste Beispiel, das mir grade in den Sinn kam.
Was ich damit sagen wollte war folgendes: Baue ich einen Pfiff über einen langen Zeitraum auf, z.B. als Signal für "Spiel mit lieblingsquitschespielzeug", dann komme ich irgendwann an den Punkt, wo ich pfeife und der Hund dreht sich reflexartig nach mir um, ohne daß das noch wirklich eine willkürliche Handlung wäre.
Natürlich muss man auch hier grade beim Jagen noch einen Moment erwischen in dem der Hund noch in der lage ist überhaupt was mitzukriegen. Ich wollte mit diesem Beispiel einfach darauf hinaus, daß es bei einem wirklich gut aufgebauten Signal keinen grossen Unterschied mehr macht ob der Hund "Respekt" vor mir hat oder nicht oder ob er grade "Lust" hat zu gehorchen oder nicht.
Ich sehe das so ähnlich wie der Klingelton des eigenen Telefons für den Menschen, wenn das klingelt wird wohl jeder im ersten Moment innehalten in dem was er grade tut ohne darüber nachzudenken, einfach weil dieses "Kommando" hervorragend konditioniert ist ;o)
:... rausfinden, wann dieser Punkt ist und dazu braucht es oft ein Weilchen und bis dahin haben viele widerum ihr gutes Pfeifentraining durch Pfiff in falscher Situation geschwächt.
Ich meinte damit ja auch nicht, daß das von heute auf morgen funktioniert, natürlich ist ein gutes Timing auch nach einem guten Pfeifenaufbau enorm wichtig.
Für einen guten Pfeifenaufbau inklusive steigender Ablenkung rechne ich mindestens 3 - 6 Monate.
Viele Grüsse, Jule