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Hundeerziehung + Soziales

Die Anforderungen an einen alltagstauglichen, gut erzogenen Hund waren noch nie so hoch wie heute. Dadurch ist auch das Angebot an Erziehungsmethoden und –hilfsmittel immer mehr gewachsen, nicht immer steht wirkliches Fachwissen dahinter. Hier findest Du Tipps und Ratschläge, die richtige Hundeschule oder den richtigen Hundeverein zu finden, kannst Dich über Trainingsmethoden und –probleme austauschen.  
Rudelführung Teil II
29. Juli 2002 13:56

Du hast bedingt Recht. Natürlich verschaffe ich mir Respekt dadurch, daß ich ein bekanntes Kommando auch mit Zwang durchsetze. Allerdings brauche ich dies nicht für jedes einzelne Kommando tun. Habe ich beispielsweise das Sitz durchgesetzt weitet der Respekt sich auf andere Kommandos aus, ohne das ich wiederum einwirken mußte. Ebenso kann ein Hund daran gehindert werden hinter dem Kaninchen herzurennen, ohne daß er jemals dafür eine Einwirkung bekommen hat. Die Betonung liegt auf dem Wort "kann".

Gruß Gabi

29. Juli 2002 14:06

Hi,

: Du hast bedingt Recht. Natürlich verschaffe ich mir Respekt dadurch, daß ich ein bekanntes Kommando auch mit Zwang durchsetze. Allerdings brauche ich dies nicht für jedes einzelne Kommando tun. Habe ich beispielsweise das Sitz durchgesetzt weitet der Respekt sich auf andere Kommandos aus, ohne das ich wiederum einwirken mußte.

Das versteh ich nu wieder nicht. Nehmen wir an, du hast das Sitz mit Zwang durchgesetzt. Nun fängste mit Platz an. Du sagst also Platz, dein Hund hat Respekt und weiß trotzdem noch lang nicht, was er tun soll. Und nu? Da gehört wohl ein bisschen mehr zu als Respekt ;o). Und Respekt ist auch nicht gleich Respekt. Ein Hund kann auch Respekt haben, weil er seinen Besitzer "bewundert" und sich nach ihm richtet und diese Art von Respekt kann man sich auch ohne jegliche körperliche oder sonstwie negative Einwirkung erarbeiten und genau diese Art von Respekt entscheidet letztendlich über Rang.

viele Grüße

Franziska

29. Juli 2002 14:39


Hallo Gabi,

: Du hast bedingt Recht. Natürlich verschaffe ich mir Respekt dadurch, daß ich ein bekanntes Kommando auch mit Zwang durchsetze.

Warum sollte ich ein wirklich bekanntes Kommando je mit Zwang durchsetzen müssen?
Oder meinst Du, ein Kommando DURCH Zwang zu einem bekannten Kommando machen?

Grüße
Claudia

29. Juli 2002 14:59

:
: Hallo Gabi,
:
: : Du hast bedingt Recht. Natürlich verschaffe ich mir Respekt dadurch, daß ich ein bekanntes Kommando auch mit Zwang durchsetze.
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: Warum sollte ich ein wirklich bekanntes Kommando je mit Zwang durchsetzen müssen?

Weil ein Hund evtl. mal einem starken (Beute-)reiz ausgesetzt ist, und da ist ihm dann Dein Lecker oder Balli in der Tasche völlig wurscht. Kleine Melodie von Ungehorsam???? Noch nie erlebt?

Gruß Gabi

29. Juli 2002 15:52

Hi Fanziska!

immer noch verwundert über Deine gegensätzlichen Antworten.... Mir schriebst Du:
------------
Kein Hund wird ein Kommando ausführen nur aufgrund von Respekt und des Kommandos an sich.
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Sicherlich, weil der Hund der menschlichen Sprache nicht mächtig ist.
Mache ich aber meinem Hund klar, dass ich hier der Schlüssel für die Befriedigung seiner Bedürfnisse bin und ich der "Boss", so wird er Gelerntes, das WIRKLICH sitzt, auch dann zeigen, wenn er dafür schon lange nicht mehr belohnt wird.

Ich bekomme ja schliesslich auch keine Gummibärchen mehr, weil ich meinen Namen schreiben kann.

Thema Abbruchkommando... "Platz" macht er auch, wenn Hund 100m weit weg ist und ich genug Kraft in den Lungenflügeln habe. ;-))
100m weit kann ich leider keine Leckerlies werfen oder nett "Braaaaver Hund" sagen...

Führt er das Kommando aus, weil er mich als Boss respektiert? ja, weil ich sage, wo´s langgeht und nicht er. Würde er mir die "Arschkarte" zeigen wollen, würde er sich weiter fröhlich verpissen und kommen wann ER will.

Ein Rangiederer steht auch auf, wenn ein Ranghöherer kommt. Warum? Weil er ihn respektiert und die Regeln, die in dem Rudel herrschen.

Die Kommandos lernt ein Hund, damit Mensch besser mit ihm kommunizieren kann.

Ich brauche meine Hunde mittlerweile nur noch anräuspern oder mit einer leichten Kopfbewegung von Couch etc. zu entfernen. Das habe ich ihnen nicht beigebracht. Das sind normale "Respektsgesten" der Hunde. Und ebenso sehe ich die Ausbildung. Nur sollte unterschieden werden, ob sich eine Übung noch in der "Vorbereitungsphase" befindet oder schon gekonnt wird. und Lob positive Verstärkung etc sind Mittel, um dem Hund begreiflich zu machen, was Mensch von ihm will.

Ich kann nun mal nicht hündisch und ihm zu knurren, was toll war....

Außerdem sollte man die Triebe eben auch in die für mich gewünschten Bahnen lenken.

Der Hund wird -- sofern er seinen Rudelplatz hat und dich als Boss ansieht -- auch das tun, was Du ihm sagst, ob es auf den ersten Blick logisch erscheint oder nicht.

Grüßle
Moni

29. Juli 2002 17:02

Hi Moni,

also meine Antworten sind nicht gegensätzlich. Wir haben da nur eine unterschiedliche Sichtweise und reden von daher aneinander vorbei, wie mir scheint und wie so oft bei uns beiden ;o).

: so wird er Gelerntes, das WIRKLICH sitzt, auch dann zeigen, wenn er dafür schon lange nicht mehr belohnt wird.

Auch wenn es bei nicht-befolgen nicht mehr bestraft wird??? Glaub ich nicht. Hat aber nix mit Boss oder nicht zu tun. Hund tut es halt nicht, weil er belohnt wird, sondern weil er nicht bestraft wird.

: Ich bekomme ja schliesslich auch keine Gummibärchen mehr, weil ich meinen Namen schreiben kann.

Und wenn es niemals eine andere Motivation gäbe, als Gummibärchen, hättest du dann das Schreiben deines Namens nicht wieder verlernt? Seinen Namen schreiben können zu wollen, gibt es hunderte Gründe und Motivationen.
Mein Freund konnte früher mal türkisch. Da er es seit einigen Jahren aber nicht mehr anwendet, weil er keinen Grund dazu hat und die Motivation fehlt, verlernt er es.

: Thema Abbruchkommando... "Platz" macht er auch, wenn Hund 100m weit weg ist und ich genug Kraft in den Lungenflügeln habe. ;-))
: 100m weit kann ich leider keine Leckerlies werfen oder nett "Braaaaver Hund" sagen...

Wie hat ers gelernt? Hatte er jemals die Gelegenheit, herauszufinden dass du keine Chance hast aus dieser Entfernung ihn einzuwirken und dies mehrmals? Dann weiß er nur nicht, dass er weg könnte. Hat nix mit Rangordnung zu tun.
Oder hast du sogar auf diese Entfernung auf ihn eingewirkt. Dann hat es auch nix mit Rang zu tun.
Übrigens hören mich meine Hunde sehr gut auf 100 m, wenn ich feiiiiiiiiin sage, es sei denn es ist ganz doll windig oder so ;o).

: Führt er das Kommando aus, weil er mich als Boss respektiert? ja, weil ich sage, wo´s langgeht und nicht er. Würde er mir die "Arschkarte" zeigen wollen, würde er sich weiter fröhlich verpissen und kommen wann ER will.

Naja, das kann ja jeder behaupten. Beweis? ;o)

: Ein Rangiederer steht auch auf, wenn ein Ranghöherer kommt. Warum? Weil er ihn respektiert und die Regeln, die in dem Rudel herrschen.

Stimmt ja so gar nicht. Aber deine und meine Ansichten über Rudelverhalten driften ja reichlich weit auseinander. Haben wir ja auch schon oft genug festgestellt ;o).

: Ich brauche meine Hunde mittlerweile nur noch anräuspern oder mit einer leichten Kopfbewegung von Couch etc. zu entfernen. Das habe ich ihnen nicht beigebracht. Das sind normale "Respektsgesten" der Hunde.

Eben. Das kapieren sie. Weil sie es intus haben den Platz zu räumen, wenn der Boss in will. Nu versuch mal, deine Hunde dazu zu bringen, sich auf nen Nasenrümpfer hin ins Down zu schmeißen. Geht auch, ist aber deutlich schwerer. - Unterschied Erziehung und Ausbildung

: Ich kann nun mal nicht hündisch und ihm zu knurren, was toll war....

Brauchst auch nicht. Genau wie jeder Mensch merkt, dass ein Hund nicht freundlich gesinnt ist, wenn er die Zähne fletscht und knurrt, merkt ein Hund auch wenn ein Mensch sich freut oder sauer ist.

: Der Hund wird -- sofern er seinen Rudelplatz hat und dich als Boss ansieht -- auch das tun, was Du ihm sagst, ob es auf den ersten Blick logisch erscheint oder nicht.

Eben nicht. Kommandos müssen beigebracht werden, weil das Befolgen eines Kommandos, wie Sitz, Platz, Komm, Fuß eben nicht zum hündischen Sozialverhalten dazugehört ... im Gegensatz zum Platz räumen für den Boss oder sich nicht auf eine Rauferei mit dem Boss einzulassen.

Viele Grüße

Franziska