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theorie zum jagen: eure meinung

geschrieben von daisy(YCH) 
theorie zum jagen: eure meinung
01. August 2002 16:48

eine person, die mit hunden arbeitet, hat mir folgende theorie zum thema jagen ausgebreitet.

stellt euch zwei gläser vor, gleich grosse, beide mit kieselsteinen gefüllt. das eine ist der jagdtrieb des hundes, nicht veränderlich, bleibt immer gleich hoch, ist bei jedem hund anders. das zweite füllen wir selber und zwar folgendermassen.

mit jedem leckerli, das wir dem hund geben, verbinden wir ein wort. bei jedem mal als dies getan wird, fällt sozusagen ein kieselstein in das zweite glas. wenn dies genug oft getan wird, steigen die kieselsteine im zweiten glas über den stand des ersten glases, des jagdtriebes. dies nimmt bei jedem hund länger oder kürzer, je nach veranlagung.

so, von dem moment an dem die kieselsteine im zweiten glas höher werden als im ersten, sei dieses wort und das leckerli für den hund das höchste (noch schöner als irgend einem tierchen nachzujagen). der hund würde quasi ab dann das jagen lassen und lieber auf das wort und das leckerli eingehen.

ich hoffe das war einigermassen verständlich. was denkt ihr dazu ?? ich freue mich schon auf eure meinungen.

daisy


02. August 2002 00:03

Hi,

ersten kann man den "Trieb" niedrig halten, man kann ihn sich selbständig entwickeln lassen und man kann ihn fördern ... inklusive allen Abstufungen dazwischen.
Zweitens rechnet der Hund nicht Gesamtzahl aller Leckerlis, die er je für s Nicht-jagen bekommen hat, sondern er entscheidet in der Situation: Leckerli oder Hase? ;o)

Viele Grüße

Franziska

02. August 2002 07:19

Das "Jagdglas" kann man natürlich auch noch ein wenig variieren lassen, also den Jagdtrieb fördern oder auch unterdrücken. Wobei es wohl eine obere und eine untere Schranke gibt.
Das andere Glas wird aber auch durch Spiel und einfach-Zeit-mit-dem-Hundeführer-verbringen gefüllt, was je nach Hund unterschiedlich viel Platz wegnimmt. Wobei es hier nicht auch die "Gesamtmenge" an Leckerchen oder Spiel ankommt, sondern eher die Motivation zum Spiel.

Finde die Erklärung ansonsten aber gut, nur ist es so schwer, das andere Glas richtig vollzukriegen. *g*
Gruß,
Nina

02. August 2002 10:20

Hallo Daisy,

..........ich muss (leider) Franziska recht geben.

Der Vergleich hinkt gewaltig.

Letztendlich trifft der Hund bei jeder Aktivität eine Interessensabwägung! Reiz A versus Reiz B!

Ob er dem Hasen hinterher hetzt, oder sich von dir stoppen läßt, hängt natürlich mit der Stärke der Hetzmotivation (Reiz A) und mit der Beziehung zu seinem Besitzer (Reiz cool smiley ab.

Liebe Grüsse

Alex &
Aris (für den Herrchen immer wichtiger ist als Hase)
Ronni (für den Herrchen SEHR wichtig ist, solange KEIN Hase da ist *ggg*)



02. August 2002 12:23

Tschau daisy

So stimmt das nicht ganz, der Jagdtrieb ist auch variabel, der kann gefördert oder gehemmt werden.

Ich würde sagen wir haben zwei Gläser, eines doppelt so gross wie das andere. Im größeren sind Kieselsteine drin, ist zu einem drittel gefühlt, für den Jagdtrieb. Im kleineren füllst Du die Kieselsteine durch deine Übungen, hier hast du nicht einen direkten Trieb, der angesprochen werden kann, deshalb ist das Glas kleiner. Nun wenn der Hund länger wittern darf, ohne dass er sofort abgerufen wird, füllt sich das Glas mit dem Jagdtrieb und beim anderen senkt es sich. Nun wenn der Hund mal jagen konnte und es toll findet, dann hat sich das Glas mit dem Jagdtrieb dermaßen gefüllt, dass das andere Glas es nicht mehr ausgleichen kann. Dann kannst Du hundert mal hier Rufen, es bringt nichts mehr, er kommt dann nur noch, wenn er nichts in der Nase hat. Dann mußt Du an dem Glas arbeiten, in dem der Jagdtrieb enthalten ist, mit Negativerfahrung. Im so die Kieselsteine wieder abbauen, bis Du wieder eine Chance hast, dass das Glas mit der Motivation oder Spieltrieb, Erfolg haben kann.

Das mit diesen zwei Gläsern ist rein theoretisch und das ganze funktioniert nur, wenn der Hund nie jagen geht. Wenn man es schon im Ansatz unterbindet, indem man ihn ruft, wenn er wittert und gleich fürs Kommen bestätigt. Gut finde ich, dass das Beispiel aufzeigen sollte, dass diese Übung oft wiederholt werden muß, biß sie 100% sitzt.

Gruß P.H