Hallo Antje,
: : Unsicherheit die man ausstrahlt in manchen Situationen? Oder woraus
: : resultiert so ein Verhalten?
: Natürlich kann es auch aus der Unsicherheit des Hundeführers heraus entstehen. Hund merkt, daß Alpha unsicher wird, und das ist eine gefährliche Situation für's Rudel. Klar, daß ein Hund mit so einer Situation leicht überfordert sein kann und deswegen unangemessen reagiert. Als Alpha hat man nicht nur Rechte, sondern auch Pflichten, und es ist verdammt schwer, ein guter Alpha zu sein...
Ohja, das ist es. Besonders bei einem Hund der einen immer wieder herausfordert. Hartnäckige Type. Aber warum sucht er dann in vielen Situationen wo er Angst bekommt Schutz bei mir? Und andererseits nicht?
Resultiert diese Unsicherheit vielleicht aus seinen ersten Lebenswochen die mehr als schlecht waren? Prägt das einen Welpen in den ersten 8 Wochen dermaßen?
: Mit Huskys kenne ich mich überhaupt nicht aus, und mit Labbis in dieser Hinsicht auch nicht. Der DSH macht, grob verallgemeinert, zwei sehr "merkwürdige" Phasen durch, einmal so um ein halbes Jahr herum und dann noch einmal mit 10 bis 12 Monaten. Wo bei anderen Rassen diese empfindlichen Phasen liegen weiß ich nicht. Und von Hund zu Hund ist es auch noch mal verschieden...
Da ich selber noch einen reinrassigen Labrador besitze kann ich sagen das mein Mix fast keinerlei Charaktereigenschaften des Labradors mitbringt.
: Das kennt man auch von Kindern: in bestimmten Lebenssphasen spielen sie ungehemmt z.B. mit allerlei Krabbel- und Spinnengetier, und zwei Jahre später trauen sie sich nicht alleine runter in den Keller
Das traue ich mich jetzt immer noch nicht.... :-)))
arauf schließe ich die "Phantomangst" der jungen DSHs zurück, die so um den 6. Lebensmonat auftritt. Bisher sind sie hundert Mal täglich an ein und der selben Mülltonne vorbeigegangen, und dann auf einmal stellen sie sich an nach dem Motto "Um Gottes Willen, wat is dat dann...?", gehen, immer auf dem Sprung, mit gestreubtem Fell auf das Ding los, schnüffeln dran und stellen fest "Ach so, nur 'ne Mülltonne...", und dann ist der Spuk wieder vorbei.
Scheint das bei meinem Mix doch sehr stark DSH durchkommt. Diese Phantomangst wie Du sie nennst konnte ich desöfteren beobachten. Die rot weiss gestreiften Pfähle im Wald, Mülltonnen mit gelbem Deckel oder wie letztens noch ein Zelt das im Garten aufgebaut war und sich durch den Wind leicht bewegte. Ein extrem gefährlicher Gegner den es zu vernichten galt :-(
: : dieses Verhalten weiter. Hast Du eine Idee wie man dieses unerwünschte
: : Verhalten wieder korrigieren kann?
: Durch Gehorsam. Es ist einfach verboten, sich auf einen anderen Hund zu stürzen, und zwar insofern, daß dann ein Kommando vom Hundeführer erfolgt. Nicht "Hier" oder "Pfui" oder so etwas, sondern "Platz".
Okay, wenn man den anderen Hund rechtzeitig erkennt. Es ist einfach dieser verdammte Erfolg den er bislang hatte das die meisten Hunde vor ihm einfach kuschen. Ich muss zu meiner Schande gestehen das ich mich die letzten 4-5 Monate echt nicht darum geschert habe. Und dazu das Glück das die anderen Hundebesitzer das total gelassen genommen haben.
:Und wenn er das nicht ausführt, dann korrigiere ich den Hund nicht wegen seiner feindlichen Gesinnung dem anderen gegenüber, 'ne Gehirnwäsche kann ich ihm so schnell nicht verpassen, sondern weil er mein Kommando ignoriert. Das sind zwei unterschiedliche Stiefel.
Ja das stimmt. Und ich denke ich habe bislang wohl zu spät korrigiert. Ich werde mal darauf achten das ich nur ein einziges mal Platz sage. Und er kennt Platz und er führt es auch immer sehr willig aus, schmeisst sich so richtig schön auf die Erde. Aber ich muss es wohl mal härter durchsetzen bei einem erneuten Austicker.
viele Grüße
Heike