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Ausreißer

geschrieben von Sandra(YCH) 
Ausreißer
06. Oktober 1999 10:58

Hallo zusammen,

ich habe ein Problem mit meinem 2,5 jährigen Husky-Rüden. Zur Zeit macht er sich immer öfter selbständig. Früher ist er nur aus dem Garten abgehauen. Vorgestern ist er mir dann beim Gassigehen auf und davon. Das hat er zwar auch schon mal gemacht, aber nur auf einer Wildspur. Er kam dann aber auch immer nach höchstens 10 Minuten wieder zurück. Vorgestern waren es dann aber 4 Stunden. Und da ist er auch nicht nach Hause gekommen sondern wir haben ihn nach Hinweisen von Nachbarn gefunden.

Er wird auch nicht geschimpft, wenn er von seinen Streifzügen nach Hause kommt. Ich ignoriere ihn dann einfach. Vorgestern kam er ja auf unser Rufen hin. Auch da wurde er nicht geschimpft. Ich habe ihn nur kurz gestreichelt und es dabei belassen. Ganz ignorieren wollte ich ihn nicht, da er ja auf den Ruf hin kam. Aber ich habe ihn auch nicht überschwenglich gelobt.

Wir haben ihn vor gut 3 Monaten kastrieren lassen, da er ja hin und wieder schon mal abgehauen ist, meistens zu läufigen Hündinnen. Seit dem Kastrieren ist es aber noch schlimmer geworden. Ich weiß ja, daß es bis zu 1 Jahr dauern kann, bis sich die Hormone umstellen, aber daß sie davor erst mal ins Gegenteil umschlagen habe ich noch nie gehört.

Hat jemand eine Tip für mich, wie ich ihm das Streunen wieder abgewöhnen kann? Ich habe es schon mit Unterordnung, Spielzeug und Leckerchen versucht. Aber das hilft eben alles nicht zuverlässig. Wenn ihm irgendwas wichtiger erscheint, dann kann ich da mit dem tollsten Spielzeug oder mit ner Bratwurstsemmel stehen. Das wird in dem Moment aber alles uninteressant.

Viele liebe Grüße
Sandra

06. Oktober 1999 11:21

kurze nachfrage
husky - heißt das siberian?
seit wann hast du ihn?

gruß pat

06. Oktober 1999 11:41

Hi, Sandra!
Soso, jetzt also auch bei den Yorkie's....*grins*. Du kannst ja mal gaaaanz weit unten bei den CARE-Beiträgen über's Abbruchkommando nachlesen. Brauchst ja nicht alles komentarlos zu übernehmen, aber ein paar Anregungen gibt's dort schon. Vor allem ein Beitrag, ich weiß nicht mehr von wem, ist zum Thema Jagen sehr gut und ausführlich geschrieben.
Viele Grüße, Amelie

06. Oktober 1999 11:46

Hallo Pat,

richtig, Siberian Husky. Er ist schon seit 2 Jahren bei uns. Das heißt ich habe ihn mit 6 Monaten erst bekommen.

Gruß
Sandra

06. Oktober 1999 12:55

hei sandra
ich sags lieber gleich: ich hab ein kleines problem mit deiner meldung.
sandra: früher ist er nur aus dem garten abgehauen.
pat: ich kann das nur nicht ganz nachvollziehen. glück gehabt, sag ich
dazu. viele dieser nurs haben schon eine neue hundeanschaffung nach sich
gezogen.auch das abgehen während des spaziergangs ist ja schon jäufiger
vorgekommen. auch hier wieder: NUR 10 minuten.
du schimpfst ihn nicht, wenn er relativ schnell wieder kommt, da man
hereiinkommende hunde nicht strafen soll, und du schimpfst ihn nicht,
wenn er morgen wieder kommt. du ignorierst ihn. und wie reagiert er darauf?
das würde mich interessieren.
als allererstes würde ich ihn daran hindern, aus dem garten zu entkommen.
als 2. würde der freilauf unterbleiben, und zwar solange, bis er entweder
ein abbruchkommando draufhat, und zwar zuverlässig, oder gänzlich, und
dem hund dafür genügend bewegung in anderer form ermöglichen.
das jetzige abhauen hat mit der kastration nichts zu tun. du hast wie
mir scheint einen gesunden agilen rüden in einer rasse, die nun mal
tödlich neugierig, jagdtriebig und ev. unterfordert ist.
könnte das ev. sein?
du hast einen sibirier und nichts anderes. sicherlich gibt es sibs,die
null trieb haben und keinen bock auf entdeckungstour. diese sind jedoch
dünn gesät.
erklärt mir jemand, er hätte so einen , ist es IMMER ein einzelhund
und das ist schade. und geht man näher darauf ein und hinterfragt,
dann kommt meist raus, daß er doch schon soundsoviel mal weg war,
nicht hereinkam....
einem gesunden normalen h-rüden das streunen abzugewöhnen, ist schwierig.
es gibt sicherlich diverse methoden, aber da der hund nicht streunt in
herkömmlichem sinne, sondern seinen anlagen folgt, wirst du mit abbruch
und auch semmel den "ja gleich-oder auch gar nicht" erfolg haben.
zu deutsch-mal klappts, mal nicht. risiko-aber weniger für dich als für ihn.
irgendwann seid ihr zur falschen zeit am falschen ort-und fertig.
ihr habt im normalfall einen sportler im haus-also bietet ihm sport.
bietet ihm geistige anregung in form von befehlsspielen, suchspielen,
tobspielen. er benötigt genügend kontakt mit artgenossen-der nord. ist
ein extr. rudeltier.
nord. sind sehr intelligent, die hunde wissen sehr wohl, was die einzelnen
befehle von ihnen verlangen-aber eben auch so intelligent und selbst-
ständig, daß sie gerne alleine entscheiden, ob sie jetzt lieber dem
befehl gehorchen oder eigenen beschäftigungen nachgehen. hereinkommen
tut man später schließlich auch noch.
wenn ihr einen von der sorte habt, dem man das abhauen nur mit zwang
abgewöhnen kann, und auch dann immer risiko fährt, dann ist sportliche
betätigung als Gespann Mensch-Hund angesagt. und das kann tierisch
spaß machen. Agility, hinderniswaldlauf, zeitlauf, fahrradfahren,
.......
ich würde mich über eine antwort freuen, was ihr bisher so unternommen
habt. einfach um die situation etwas beser erkennen zu können.
liebe grüße pat

:
: ich habe ein Problem mit meinem 2,5 jährigen Husky-Rüden. Zur Zeit macht er sich immer öfter selbständig. Früher ist er nur aus dem Garten abgehauen. Vorgestern ist er mir dann beim Gassigehen auf und davon. Das hat er zwar auch schon mal gemacht, aber nur auf einer Wildspur. Er kam dann aber auch immer nach höchstens 10 Minuten wieder zurück. Vorgestern waren es dann aber 4 Stunden. Und da ist er auch nicht nach Hause gekommen sondern wir haben ihn nach Hinweisen von Nachbarn gefunden.
:
: Er wird auch nicht geschimpft, wenn er von seinen Streifzügen nach Hause kommt. Ich ignoriere ihn dann einfach. Vorgestern kam er ja auf unser Rufen hin. Auch da wurde er nicht geschimpft. Ich habe ihn nur kurz gestreichelt und es dabei belassen. Ganz ignorieren wollte ich ihn nicht, da er ja auf den Ruf hin kam. Aber ich habe ihn auch nicht überschwenglich gelobt.
:
: Wir haben ihn vor gut 3 Monaten kastrieren lassen, da er ja hin und wieder schon mal abgehauen ist, meistens zu läufigen Hündinnen. Seit dem Kastrieren ist es aber noch schlimmer geworden. Ich weiß ja, daß es bis zu 1 Jahr dauern kann, bis sich die Hormone umstellen, aber daß sie davor erst mal ins Gegenteil umschlagen habe ich noch nie gehört.
:
: Hat jemand eine Tip für mich, wie ich ihm das Streunen wieder abgewöhnen kann? Ich habe es schon mit Unterordnung, Spielzeug und Leckerchen versucht. Aber das hilft eben alles nicht zuverlässig. Wenn ihm irgendwas wichtiger erscheint, dann kann ich da mit dem tollsten Spielzeug oder mit ner Bratwurstsemmel stehen. Das wird in dem Moment aber alles uninteressant.
:
: Viele liebe Grüße
: Sandra

06. Oktober 1999 13:42

Hey Pat,

mit den "nur´s" muß ich Dir recht geben. Für den Garten ist uns auch schon eine, zugebenermaßen nicht ganz so tolle Lösung eingefallen. Im Garten ist er an einer mittlerweile 15 Meter-Leine angehängt. Leider ist es nicht möglich den Garten auf andere Weise ausbruchsicher zu machen. Da wir in Miete wohnen können wir keinen 2 Meter Zaun ziehen.

Wie er aufs Ignorieren reagiert kann ich Dir sagen: Er schleimt sich unendlich ein. Daher schaffe ich es auch nicht ihn länger wie einen Tag links liegen zu lassen. Was soll ich Deiner Meinung nach tun, wenn er wieder kommt? Doch strafen?

Ich glaube nicht, daß mein Hund unterfordert ist. Sicher sind hin und wieder mal Tage dabei, wo er etwas zurückstecken muß, aber das ist eher selten. Wir fahren viel rad, gehen viel spazieren (im flotten Tempo) und spielen täglich mit ihm. Dazu machen wir auch Agility.

Ich muß allerdings zugeben, daß ich diese Suchspiele noch nicht ausprobiert habe, aber das werde ich jetzt auch noch machen. Er hat auch fast täglichen Kontakt mit anderen Hunden. Unter der Woche allerdings meist nur Nachbars Schäferhund und ab und zu einen fremden Hund, dem wir draußen begegnen. Das Wochenende ist voll mit Hunden. Ich bin ja jeden Samstag und fast jeden Sonntag auf dem Platz und da sind mehr wie genug Hunde.Er spielt auch sehr ausgiebig mit ihnen. Am Abend ist er immer total kaputt. Das sind eigentlich für ihn die schönsten Tage. So fertig ist er auch nach der längsten Fahradtour nicht.

Mit Deinen Aussagen über die Siberians stimme ich auch überein. Ich werde wohl in den sauren Apfel beißen müssen und ihn doch auch draussen anhängen. Es ist mit Sicherheit besser den Hund an der Leine laufen zu lassen wie irgendwann ohne Hund zu laufen. Auch da muß ich Dir recht geben.

Hast Du selber Siberian Huskies oder warum kennst Du dich mit dieser Rasse so gut aus?

Ich würde mich freuen, wenn wir in Kontakt bleiben würden.

Viele Grüße
Sandra