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Hundeerziehung + Soziales

Die Anforderungen an einen alltagstauglichen, gut erzogenen Hund waren noch nie so hoch wie heute. Dadurch ist auch das Angebot an Erziehungsmethoden und –hilfsmittel immer mehr gewachsen, nicht immer steht wirkliches Fachwissen dahinter. Hier findest Du Tipps und Ratschläge, die richtige Hundeschule oder den richtigen Hundeverein zu finden, kannst Dich über Trainingsmethoden und –probleme austauschen.  
tod eines schutzhundes
12. August 2002 13:56

Hallo Antje,

: es kommt immer auf die Sichtweise eines jeden einzelnen an. Wenn jemand der Meinung ist, daß es Tierquälerei ist, einen Hund am Halsband zu führen anstelle an einem Brustgeschirrchen, der wird mit jemandem, der in bestimmten Situationen ein Korallenhalsband einsetzt, nie auf einen Nenner kommen.

Jepp, da liegst du 100% richtig.


Aber eigentlich will ich auf was ganz anderes hinaus:

Ich schicke voraus, dass ich von der sportlichen Ausbildung eines Hundes kaum Ahnung habe und auch keinen Sport mit meinem Hund betreibe. Meine Frage ist also völlig naiv gestellt und nicht als Provokation gemeint.

Trotzdem frage ich mich (wie Josh), wozu man einen Stachler einsetzt, wenn es nicht um Meideverhalten geht. Meine Logik ist die: Hund zerrt beispielsweise am Halsband, weil er unbedingt zu Etwas/Jemandem will.
Durch den Stachler bereitet das Ziehen Schmerzen, ergo zieht Hund nicht mehr.
Oder: Hf will Hund "disziplinieren" (warum auch immer) und ruckt am Halsband, was mit Stachler natürlich eindrucksvoller für den Hund ist.

Alles negative Sachen, die mE. nach unter Tierquälerei fallen. Dies möchte ich selbstverständlich weder dir noch pauschal allen Hundesportlern unterstellen. Aber ich frage mich - und dich - ganz ehrlich: was kann man mit so einem Ding denn noch anstellen? Wofür soll es gut sein und welchen Zweck erfüllt es, den ein normales Halsband nicht erfüllen kann?

Neugierige Grüsse,
Kerstin Hk




12. August 2002 14:08

Tag Antje,

: ??? Was nun? "Unangenehm sein "und "weh tun" sind zwei völlig unterschiedliche Sachen. "Unangenehm" ist es meinem Hund bereits, wenn ich ihn schimpfe, weil er die Katze jagt, und ich kann und will ihn nicht von allen Unangenehmlichkeiten der Welt schützen. Daß eine Koralle "immer schmerzt", sorry, da haben wir warscheinlich völlig unterschiedliche Auffassungen von Schmerz. Oder Du wendest eine Koralle gänzlich anders an als es andere Leute tun, Marke Grobmotoriker...

Ich verliere hier gerade den Überblick. Kannst du mir bitte erklären wie DU(!) die Koralle einsetzt und warum du nicht ein "normales" Ketten- oder Lederhalsband benutzt?

Ich persönlich bin zwar auch gegen die Koralle, versuche aber zu verstehen wie und warum andere sie einsetzen.

Danke für Aufklärung

Uwe u. Pico



12. August 2002 14:33

Hallo Kerstin,

sicher kann Antje das viel besser erklären als ich, aber ich möchte trotzdem mal ein paar Beispiele nennen:

- jeder weiß (und beachtet), daß wenn sich zwei Hunde in der Wolle haben, es wenig Sinn macht, auf sie einzuschlagen, sie zu treten oder ähnliches. Weil sie sich in einer gewissen Trieblage befinden und schlagen oder treten in diesem Moment nicht als Schmerz empfunden wird, sondern sie Tritte etc. noch mehr anfeuern würden.

Das ist ein Beispiel, wie man den Stachel einsetzen kann, ohne dem Hund im eigentlichen Sinn Schmerzen zu bereiten, sondern ihn noch mehr in Trieb zu versetzen. Hierbei wird der Hund nicht ins Meiden gehen, sondern das Gegenteil wird erreicht.

Wohlgemerkt, ich rede nicht von irgendwelchen angespitzten Stachelhalsbändern oder irgendwelchen tierquälerischen Maßnahmen, sondern den meines Erachtens "sinnvollen" Einsatz zur Triebförderung oder Triebblockade.

Viele Grüße
Tanja


12. August 2002 15:18

Schönes Wort: Korallen-Halsband. Das Ding ist und bleibt aber trotzdem ein Stachel-Würger.

Hätte-ich-mir-ja-denken-können-Grüße - JanaLPN

12. August 2002 15:23

Hi Jana,

ich hab das Wort Korallenhalsband nur von den Vorrednern übernommen.
Wie meinst du das mit: hätte ich mir ja denken können?

Viele Grüße
Tanja

12. August 2002 15:39

Hallo Tanja,

ich meinte damit, dass hier schon öfter Diskussionen über SchH und VPG geführt wurden und SchH-Sportler versucht haben zu überzeugen, dass ihr Sport ein Sport wie jeder andere ist („die Kinder spielen auf dem Platz neben den trainierenden Teams“ etc.). Und doch drängt sich mir immer wieder der Verdacht auf, dass noch nach veralteten Methoden gearbeitet wird (kein Mikrochip wegen der Schläge mit dem Soft?stock, Befürwortung von Starkzwangmitteln etc.), vielleicht weil das schon immer so war oder weil triebige Hunde das wegstecken können (müssen) oder was weiß ich. Das macht mich eben traurig. Ich vermute allerdings, dass eure Hunde zum Glück so heiß auf’s Arbeiten sind, dass sie während dessen gar keine Schmerzen verspüren.

Gruß - JanaLPN