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Hundeerziehung + Soziales

Die Anforderungen an einen alltagstauglichen, gut erzogenen Hund waren noch nie so hoch wie heute. Dadurch ist auch das Angebot an Erziehungsmethoden und –hilfsmittel immer mehr gewachsen, nicht immer steht wirkliches Fachwissen dahinter. Hier findest Du Tipps und Ratschläge, die richtige Hundeschule oder den richtigen Hundeverein zu finden, kannst Dich über Trainingsmethoden und –probleme austauschen.  
Stachler und Co im Schutzdienst
14. August 2002 09:04

Naja Alex (Hi), die Methoden funktionieren, veraltete Theorie dahinter hin oder her. Die Frage ist doch, ob sie ethisch/moralisch okay sind. Ich finde einfach schon die Vorstellung furchtbar, vorsätzlich meinem Hund Schmerzen zuzufügen. Sicher ist "Schmerz" relativ, aber trotzdem ist das nicht nötig für denselben Erfolg.

14. August 2002 09:24

Da muß ich Sören ausnahmsweise mal Recht geben. Zuckerbrot und Peitsche verwendet man in jeder Art von Dressur. Nur habe ich eben den Eindruck, daß Sören und andere hier Stachler und sonstwas einsetzen, weil es damit eben schneller geht als mit positiver Motivation, oder weil man bestimme Sachen am Hund sehen will, die vielleicht tatsächlich mit nur positiver Motivation nicht zu haben sind (versammeltes Suchen bei triebigem Hund z.B.). Ich finde, auf sowas muß man dann eben einfach verzichten.
Ganz ohne Zwang arbeitet keiner, das ist so. Ein Abruchkommando hat jeder. Ein Festhalten am Halsband macht jeder mal. Das alles ist Zwang, aber eben ein softer.
Negative Motivation dagegen versucht man so gut es geht rauszuhalten; aversiver Reiz (=negative Motivation) ist nämlich was anderes als Zwang.

Es grüßt
josh

14. August 2002 09:30

Hey Cindy,
mit diesem Posting hast Du jetzt genau das gesagt, was ich sagen wollte. Dank Dir, sehr treffend formuliert.
josh

14. August 2002 09:54

Hallo josh,

: Nur habe ich eben den Eindruck, daß Sören und andere hier Stachler und sonstwas einsetzen, weil es damit eben schneller geht als mit positiver Motivation, oder weil man bestimme Sachen am Hund sehen will, die vielleicht tatsächlich mit nur positiver Motivation nicht zu haben sind (versammeltes Suchen bei triebigem Hund z.B.).

Irgendwie bin ich anscheinend im falschen Verein.
Bei uns wird sehr viel gefährtet, z.T. auf höchstem Wettkampfniveau, aber einen Stachel habe ich noch nie gesehen.
Den würde mir der Ausbiler wahrscheinlich um die Ohren knallen.

Man sollte schon mal anmerken, dass man auch supertriebige Fährtenhunde ohne Stachel zu tollen Leistungen auf überregionaler Leistungsebene bringen kann.

Gruß
Sabine+K


14. August 2002 10:24

Hallo Sabine,
:
: Irgendwie bin ich anscheinend im falschen Verein.
: Bei uns wird sehr viel gefährtet, z.T. auf höchstem Wettkampfniveau, aber einen Stachel habe ich noch nie gesehen.
: Den würde mir der Ausbiler wahrscheinlich um die Ohren knallen.

Das sieht in meinen Augen eher wie ein "richtiger" Verein aus! ;-)

: Man sollte schon mal anmerken, dass man auch supertriebige Fährtenhunde ohne Stachel zu tollen Leistungen auf überregionaler Leistungsebene bringen kann.

Kannst du ein paar Beispiele bringen? Ich weiss zwar nicht ob eine namentlich Nennung Dritter im Internet erlaubt ist, aber wenn du so etwas in Richtung "Der Sieger bei dieser-oder-jener Prüfung bildet so-oder-so aus" schreibst, ist es glaube ich erlaubt.

Gruß

Uwe u. Pico


14. August 2002 10:30

Hallo Josh,

: Naja Alex (Hi), die Methoden funktionieren, veraltete Theorie dahinter hin oder her...........

Da bin ich nicht ganz deiner Meinung. Die Frage ist, bei welchen Hunden funktionieren sie? Welches dazu passende Nervenkostüm benötigen diese jeweils, und vor allem wie kritisch ist die Gratwanderung dabei.

: Die Frage ist doch, ob sie ethisch/moralisch okay sind. Ich finde einfach schon die Vorstellung furchtbar, vorsätzlich meinem Hund Schmerzen zuzufügen. Sicher ist "Schmerz" relativ, aber trotzdem ist das nicht nötig für denselben Erfolg.

Im Prinzip ja! Es ist für mich (dich) auch eine ethische Frage. Allerdings ist diese Frage dann individuell zu beantworten. Also gehen uns die Argumente bald aus, weil Ethik nix allgemein gültiges ist.
Die Prinzipien der Lerntheorie gelten jedoch unabhängig von der ethischen Zielvorstellung des Einzelnen und sind letztendlich insgesamt effizienter. Man beachte dabei, dass sie für jedes Individuum gelten. In unserem Fall heißt das: Sie funktionieren unabhängig von der Vorgeschichte des Hundes, bzw. seinen genetischen Prädispositionen.

.........außerdem bleibt für mich die entscheidenste Frage, wie viele Hunde bei der jeweiligen Methode möglicher Weise "auf der Strecke" bleiben sad smiley((

Liebe Grüsse

Alex

PS.:
Anmerkung am Rande: Die Newton´schen Gesetzte funktionieren bereichsweise auch noch hervorragend, haben jedoch schon lange ihre Allgemeingültigkeit verloren.