Willkommen! Anmelden Ein neues Profil erzeugen

Erweiterte Suche

Hundeerziehung + Soziales

Die Anforderungen an einen alltagstauglichen, gut erzogenen Hund waren noch nie so hoch wie heute. Dadurch ist auch das Angebot an Erziehungsmethoden und –hilfsmittel immer mehr gewachsen, nicht immer steht wirkliches Fachwissen dahinter. Hier findest Du Tipps und Ratschläge, die richtige Hundeschule oder den richtigen Hundeverein zu finden, kannst Dich über Trainingsmethoden und –probleme austauschen.  
Stachler und Co im Schutzdienst
15. August 2002 07:08

Hallo Inge,:
:
: Zum hundersten Mal die Frage: wenn der Stachler KEINEN Schmerz verursacht, warum benutzt Du ihn dann überhaupt??? Dann tät's ein normales Halsband doch auch...

Er erzeugt ein unangenehmes Gefühl beim Hund, was das normale Halsband nicht tut. (Außer ich würde dem Hund erklären, daß ein normales Halsband auch unangenehm sein kann).
Genauso wie ein Halti und andere Dinge.
Ein Halti wird hier immer wieder empfohlen, ohne daß sich irgendeiner darüber mokiert. ES IST UNANGENEHM!

Ich stimme natürlich zu, daß mit einem Stachel bei falscher Anwendung mehr anrichten kann, als bei einem Halti. Jedoch könnte ich mir vorstellen (nur die Vorstellung, da ich noch nie eine Halti kennen gelernt habe), daß ich bei komplett falscher Anwendung des Haltis einem Hund halber den Hals brechen kann.

Viele Grüße
Tanja

15. August 2002 07:12

Hallo Inge,

sieht das so aus: bis zum 8. Lebensmonat herrscht striktes "Erziehungsverbot". Begründung: der Hund würde durch frühzeitige UO (also ganz normales "Sitz", "Platz" etc.) in seiner Triebigkeit unterdrückt!!!

So gibt es Unterschiede!
Bei uns wird vom ersten Tag an trainiert (ich kenne in meiner Umgebung auch keinen Platz, auf dem das anders gehandhabt wird).
Mit 8 WOCHEN wird angefangen zu fährten, Unterordnung spielerisch oder über Futter aufgebaut: Sitz, Platz, manche machen schon Fuß mit 8 Wochen.
Leichte Beutearbeit wegen der Zähne und Verbellen über Beute bereits als Welpe.
Prallel Welpengruppe und die Welpen dürfen sich auf dem ganzen Gelände frei zwischen Leuten und Hunden bewegen (außer natürlich während dem Training zwischen rum latschen).

Viele Grüße
Tanja

15. August 2002 12:59

Hi,

: Ich stimme natürlich zu, daß mit einem Stachel bei falscher Anwendung mehr anrichten kann, als bei einem Halti. Jedoch könnte ich mir vorstellen (nur die Vorstellung, da ich noch nie eine Halti kennen gelernt habe), daß ich bei komplett falscher Anwendung des Haltis einem Hund halber den Hals brechen kann.

Ich hab schon mindestens genauso viele Leute gesehen, die ihren Hund per Leine nur am Halti befestigt haben und ihn daran in Ruckmanier Gassi führten, wie Leute die dasselbe mit einem Stachler taten. Für mich besteht da kein großer Unterschied. Falsch angewendet ist Beides schlimm.

Viele Grüße

Franziska

16. August 2002 23:07

: Genauso wie ein Halti und andere Dinge.
: Ein Halti wird hier immer wieder empfohlen, ohne daß sich irgendeiner darüber mokiert. ES IST UNANGENEHM!


Hallo Tanja,

ein falsch angewandtes Halti kann in der Tat großen Schaden anrichten. Unter "falsch angewandt" ist hierbei zu verstehen, dass die Leine ausschließlich am Halti angebracht wird. Dann kann man im ungünstigsten Fall durch einen scharfen Leinenruck dem Hund sogar erhebliche Verletzungen beibringen - weshalb ein Halti nie ohne vorherige Anleitung benutzt werden sollte! Insofern gebe ich Dir vollkommen recht.

Korrekt wird das Halti aber nur ZUSAMMEN mit dem Halsband benutzt, also mit Koppelleine - ein Haken ins Halsband, ein Haken ins Halti. Dadurch wird der Zug soweit gemindert, dass nichts weiter passiert, als dass der Kopf des Hundes, wenn er zieht, zur Seite gewendet wird. Das hat zwei Vorteile: die Aufmerksamkeit des Hundes wird vom "Objekt seiner Begierde" *grins* rückwärts auf den Halter gelenkt und - und jetzt kommt der entscheidende Unterschied zur Koralle - es wird dabei ein leichter Druck aufs Nasenbein erzeugt, womit der berühmte Schnauzengriff nachgeahmt wird (kein Schmerz!). Es wird also eine Form der Maßregelung imitiert, die der Hund VERSTEHT!!! Der Stachler dagegen erzeugt Schmerz! Und zwar im gesamten Halsumfang - das kommt nicht einmal dann vor, wenn ein Hund einen anderen in den Nacken ODER die Kehle beißt! Somit ist der durch den Stachler erzeugte Schmerz für den Hund letztlich eine inadäquate, weil nicht verständliche, Maßregelung.

Daher glaube ich, kann man das Halti auf keine Fall mit der Koralle vergleichen.

Tschüss
Inge + BC


17. August 2002 03:17

Hi,

ich denke mal, dass ein Halti genausowenig einen Schnauzgriff nachahmt, wie ein Stachler das im-Nacken-runterdrücken. In beiden Fällen fehlt das Zuschnellen des Kopfes des maßregelnden Hundes (die eigentliche Maßregelung meines Erachtens - der Schreck) und in beiden Fällen wird kein Abducken "verlangt".

Viele Grüße

Franziska

17. August 2002 07:34

:Hallo Josh

Da muß ich Sören ausnahmsweise mal Recht geben. Zuckerbrot und Peitsche verwendet man in jeder Art von Dressur.

Glaubst du das wirklich Josh? Es geht doch um den schmalen Grad auf dem das Tier zwischen Belohnung und Bestrafung gehalten wird. Einzige Verhaltensmöglichkeit bleibt, das erwünschte Verhalten zu zeigen.
Und Ausbilduzng geht ohne Peitsche!! Clickern ist z.B straffreies Lernen. Ich kann von mir behaupten, dass mein Hund noch nie etwas unter Schmerz, Druck und Strafe gelernt hat, was die Ausführung von Signalen angeht.
: Ganz ohne Zwang arbeitet keiner, das ist so. Ein Abruchkommando hat jeder.

Das ist etwas anderes, hier geht es um das Zusammenleben. da muss ich die Möglkichkeit haben zu verhindern, dass mein Hund andere oder sich selbst gefährdet. Richtig angewendet hat man ein konditioniertes Strafsignal von dem man zunehmend weniger gebrauch macht.
Das hat doch aber mit Strafdressur und Lernen unter Strafe und Schmerz nichts zu tun. Dies ist nämlich überflüssig

Gruß von Susanne