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Hundeerziehung + Soziales

Die Anforderungen an einen alltagstauglichen, gut erzogenen Hund waren noch nie so hoch wie heute. Dadurch ist auch das Angebot an Erziehungsmethoden und –hilfsmittel immer mehr gewachsen, nicht immer steht wirkliches Fachwissen dahinter. Hier findest Du Tipps und Ratschläge, die richtige Hundeschule oder den richtigen Hundeverein zu finden, kannst Dich über Trainingsmethoden und –probleme austauschen.  
Stachler und Co im Schutzdienst
13. August 2002 13:29

Hallole Moni,

: C dem eigentlichen Schutzdienst. Den ich sehr toll und schön finde, sofern ordentlich gearbeitet. Und wenn man sich anschaut, wie die Hunde (zumindest bei uns und im Umkreis) gearbeitet werden, wie sehr einige im Trieb stehen und ab einem bestimmten Level völlig "zu" machen und nicht mehr ansprechbar sind. Da kann man dann noch oft an der Kette zupfen, das interessiert nicht. Wenn jemand total hysterisch ist und nicht mehr ansprechbar, gibt´s auch mal eine Backpfeife, so ähnlich muss man sich das mit dem Stachler vorstellen, wenn er angewandt wird: als Aufweckmittel. Das ist für mich OK.

Ich glaube, es ist mir gerade deutlich geworden, was josh in seinen verschiedenen Postings ausdrücken will. Basiert nicht die gesammte SchH-Ausbildung gerade darauf den Hund "triebig" zu machen? Und zwar so triebig, dass er "zu" macht? So verstehe ich zumindest einige Aussagen hier und in der richtigen Welt. Das heisst dann in letzter Konsequenz, diese Ausbildungsmethode arbeitet darauf hin, dass ich den Hund irgendwann aversiven Reizen aussetzen muss(!)? Weil wenn ich den Trieb richtig fördere, habe ich gar keine andere Wahl. Unabhängig ob der Stachel nun gut oder schlecht ist, stimmt dann etwas mit der Ausbildungmethode/Richtlinien/Bewertungen an sich nicht. Oder verstehe ich hier was falsch?

Grübelnd

Uwe u. Pico

13. August 2002 13:22

: Hi Tanja,
:
:: Wie gesagt, bei den meisten Hunden braucht man sicherlich keinen Stachler. Aber wozu braucht man ein Halti?
: Im Grunde genommen dient alles auch etwas zu "unserer Erleichterung" (nicht der des Hundes).
:
: Ein Stachler verursacht Schmerzen, ein Halti nicht!

Sam

13. August 2002 13:34

Hallo Cindy,

: Schätze mal, darum geht es in der Diskussion nicht. Sondern darum, ob diverse Ausbildungsmethoden gerechtfertigt sind, im Hinblick darauf, ob man in einer Prüfung ein paar Pünktchen mehr bekommen könnte oder nicht. Ich habe keine Probleme damit, mit Sachverstand angewandte Zwangsmethoden bei Problemfällen anzuwenden. Aber wo es nur um die rein "sportliche" Leistung geht, sieht die Sache etwas anders aus. Und Schutzdienst ist Sport, oder etwa nicht?

die ganze Hundehaltung ist Hobby, es hängt kein Überleben davon ab, ob ich nun Hunde halte oder nicht. Wo willst Du denn die Grenze ziehen?? entweder ich kann körperliche Zwänge beim Hund akzeptieren oder ich kann es nicht. Aber dann bitte konsequent, denn es gibt immer eine Alternative, auch wenn sie Leinenzwang und Maulkorb heißt. Aber auf der einen Seite körperliche Zwänge auf dem Hundeplatz zu verurteilen und plötzlich außerhalb des Platzes zumindest zu akzeptieren ist an Doppelmoral nicht zu unterbieten. Wir drehen uns das so hin wie es paßt.

Ich habe Respekt vor der Fraktion, die ihre Hunde mit bösen Blicken und scharfen Worten erziehen können, und solange das auch zuverlässig funktioniert ist das doch toll. Ich habe selber so einen Hund, brauche keine Hilfsmittel irgendwelcher Art und mache sehr viel über Stimme. Aber ich kenne auch Hunde, bei denen geht es nicht... und auch das ist zu akzeptieren. Denn wenn ich anfange bei einem ausgewachsenen Rüden, der beim Spaziergang fremde Kinder aus Dominanz besteigt, dieses Verhalten wegzuignorieren oder wenn er es gerade mal nicht macht wild drauf los clicker... sorry, aber dann handel ich grob fahrlässig. Ich denke, in dieser Situation kannst auch Du gewisse körperliche Einwirkungen tolerieren, oder nicht??

Und wenn nun derselbe Rüde im Schutzhundesport konsequent die Unterordnung verweigert oder den Helfer im Versteck bedrängt, dann muß ich auch hier konsequent und sofort dieses Verhalten unterbinden, und zwar genauso wie ich es auch außerhalb des Platzes mache.

Du hast zwar Recht, wenn Du sagst, daß das eine ein großes Problem ist und das andere nur Hobby, aber der Hund weiß das nicht. Und der Hund legt uns dann unsere Inkonsequenz auf dem Platz als Schwäche aus, was dann wieder im "normalen" Leben zu Problemen führt... oder wie willst Du denn einem Hund erklären, das ein "Aus" auf dem Hundeplatz weniger wichtig ist als ein "Aus" auf dem Spaziergang??

Viele Grüße

Sören

13. August 2002 13:30

Hallo Sören

ich versteh das jetzt nicht, da brauchst du ja gar keinen
Stachel.
Stachel wird doch immer im Zusammenhang mit Korrektur oder
Absicherung gehandelt, noch nie habe ich das mit Positivem verknüpft.
Oder sollte das nur ein Beispiel sein?

Gruss
Robi

13. August 2002 13:49

Tag Sören,

: bitte lese genau. Wir reden nicht von den Zielen der Ausbildung sondern von den METHODEN diese Ziele zu erreichen. Und die METHODEN um ein Ziel zu erreichen sollten dem jeweiligen Hund angemessen sein. Und ein guter Ausbilder bzw. Hundeführer paßt seine METHODEN dem Hund an, nicht umgekehrt.

OK, ich habe es vieleicht nicht explizit geschrieben, aber ich sprach ebenfalls über die METHODE. Wie ich der Heidi (glaube ich war der Name) schon geschrieben habe, ist ja im Prinzip nichts "falsch" an deiner Aussage zu diesem Punkt, aber mich störte die ursprüngliche Wortwahl ganz extrem. Sie unterstellt dem Hund Kontrolle, die er nie hatte. Die Antwort/Erklärung die dann folgte (weiter oben zitiert), macht das nicht mehr und ist eine Aussage, der ich 100% zustimmen würde.

grinning smileyenn schließlich reden wir hier ja über gute Ausbildung.

Das hoffe ich doch. ;-)

: Daher lese bitte genau was geschrieben wurde, bevor Du so unhöflich lospolterst.

Sorry, wenn es etwas kurz-und-knapp war, aber auch ich bin nur ein Mensch und mir geht immer die Hutschnur hoch, wenn aus welchen Gründen auch immer, dem Hund Kontrolle oder Entscheidungsfreiheit zugesprochen wird, in Situationen in der er sie absolut nicht hat.

:
: Viele liebe Grüße

Lass uns diskutieren und nicht streiten :-)

Uwe u Pico

13. August 2002 13:32

Hallo Sam,
: :
: : Ein Stachler verursacht Schmerzen, ein Halti nicht!

Wer sagt das? Und ist das wirklich bei jeder Anwendung und jedem Hund so? Bist du dir da ganz sicher?
Wie gesagt, für meinen Freund ist ein Pickel entfernen eine Höllenqual. Er schreit hier mindestens genauso wie einer, der den Arm gebrochen hat oder ähnliches.

Viele Grüße
Tanja