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Basiert nicht die gesammte SchH-Ausbildung gerade darauf den Hund "triebig" zu machen? Und zwar so triebig, dass er "zu" macht?
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Der "gesamte" Schutzdienstteil besteht nicht aus nur wild durch die Gegend kläffenden und beissenden Hunden.
Denk doch mal nach: Wann muss der Hund 100% bei der folgsam sein?
Wenn er stellt und verbellt
In der langen Flucht
Kampf und Abwehrhandlungen.
--also 3 Sachen, die absolut triebig und drangvoll gezeigt werden sollten, wo der Hund erst in den Arm darf, wenn der Figurant diesen hebt bzw. den Hund bedroht. Und der Hund den Arm auszulassen hat SOFORT, wenn der Figurant den Arm herunterhängen lässt und sich nicht mehr bewegt. Genau da hat der Hund absolut im Gehorsam zu stehen.
Mit einem Anfängerhund übt man das noch über "Aus", aber irgendwann ist der Hund so "geil auf auf die Beute", dass man da, da gebe ich Dir Recht, einen aversiven Reiz einführen muss.
Aber zu einem Schutzdienstteil gehört noch:
Beim Revieren ist das korrekte absuchen der Verstecke gefragt
Beim Rückentransport, das aufmerksame "bewachen" und rückführen des Figuranten und die Zusammenarbeit mit dem HF.
Apportieren ist auch noch dabei (und auch das bringe ich einem Hund nicht über Stachler bei)
Ich streite nicht ab, dass ein gewisser Zwang, egal mit Stimme oder Stachler oder was weiss ich, im SchH-Sport nötig ist. Ich habe bei unseren SchH-Hunden im Verein ansonsten keine verlässlicheren Hunde kennengelernt.
Zudem sollte man auch mal überlegen, dass die "Vollblut" SchHler sich ihren Hund meist im Welpenalter holen und gezielt darauf hin arbeiten.
Aber jetzt erklär mir mal, wo der Hund einen Unterschied macht zwischen Ausbildung, Erziehung und Freizeit?
Für den Hund ist es doch im endeffekt wurscht, ob ihm in der Küche ein Backblech auf den Kopf scheppert (weil ich ihm eine Falle gestellt habe, damit er nicht mehr auf die arbeitsplatte lugt), er von einer Katze einen auf die Nase kriegt, er in die Leine rennt, weil der Jagdtrieb größer war oder er beim Stellen & Verbellen kontolliert wird.
Für mich verschmelzen Ausbildung & Erziehung zu einem. Ich fordere daheim das gleiche aufmerksame "Fuss" oder "Sitz" oder sonstwas, wie auf dem Platz. Da mache ich keinen Unterschied. Meistens bin ich daheim noch etwas konsequenter. Dass ich im Welpen & Junghundealter noch Sachen etabliere wie "Pfui" und "Nein" ist selbstredend. Aber auch das ist ein Kommando. Oder vögel jagen ist im Garten wie draußen verboten, dafür gibt´s ein "lass das" und ein "hier" und der Hund sitzt ordentlich vor.
Es ist doch jedem selbst überlassen, wie korrekt er seine Übungen durchsetzt. Und bei einigen geht es wie bei den triebbetonten, nicht immer ohne aversiven Reiz.
Wenn also über die SchHler gemeckert wird, was ist mit Jägern? Jagdhund möchte ich da nicht sein. Und Jagen muss man heutzutage auch nicht wirklich mehr....
Grüßle
Moni