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Unterordnung = Angst oder Respekt?

geschrieben von Dani(YCH) 
Unterordnung = Angst oder Respekt?
14. August 2002 06:34


Hallo an alle!
Des öfteren habe ich hier im Forum schon Meldungen gelesen, bei denen es darum ging, daß man "Alpha" werden muß usw.
Wie macht man das?
Ich beginne am Sonntag mit meiner Hündin (Jack Russell Terrier, 6 Monate - vielleicht kennt ihr mich ja noch von anderen Statements) mit der Hundeschule. Dort wird auf dem Prinzip der positiven Bestärkung gearbeitet - also ich denke mal Lob und Leckerchen.
Andere Hundeschulen bieten direkt Kurse unter dem Namen "Unterordnung" an. Was kann ich mir darunter vorstellen? Ist es auch ein ganz normaler Erziehungskurs nur mit anderen Mitteln? Wie zeigt man dem Hund, das man der Rudelführer ist, und zwar so, daß er einen respektiert und nicht Angst bekommt? Wenn ich im Park Leute treffe, dann reden die von "den Hund auf den Rücken legen und an der Kehle packen, bis er sich nicht mehr rührt, auch wenn es Stunden dauert" oder "Schnauzengriff" oder "Kopf nach unten drücken". Kann ich nur so erreichen, daß mein Hund mich als Rudelführer ansieht? Wenn ich keinen Unterordnungskurs gemacht habe, wird dann die Hundeschule auf der Basis der positiven Verstärkung schwerer vorangehen?
Gestern hat mir ein Mann erzählt, daß der Hund nicht für Leckerchen arbeiten soll, sondern weil man der Chef ist. Hm, aber ich will doch, daß sie mir vertraut und mich respektiert und deshalb gehorcht und nicht weil sie Angst hat. Oder hat Unterordnung nichts mit Angst zu tun? Soll ich doch lieber einen Unterordnungskurs belegen? Was bedeutet das eigentlich genau und was wird dort gemacht? Oder gibt es gute Bücher nach dem Motto "So wird man sanft zum Alpha".
Ich hab schon den Eindruck, daß meine Hündin denkt, daß sie der Chef ist vor allem weil sie sehr dominant ist, aber ich weiß halt nicht wie ich richtig damit umgehen soll. Gibt es Grundregeln, die man beachten sollte?
Ihr seht, es sind ziemlich viele Fragen aufgetaucht und ich hoffe ihr könnt mir Tips geben!
Dani

14. August 2002 09:26

Hi,

Alpha wird man weil man Respekt VERDIENT nicht mit Gewalt ERZWINGEN will.
Was die Leckerchen angeht: JEDER arbeitet mit Motivation, viele die meinen sie arbeiten ohne weil ohne Lob und Lecker, die arbeiten mit negativer Verstärkung, z.B. Hund geht Fuß weil er dem Leinenruck ausweicht, das heißt er gehorcht weil er eine Strafe meidet.
Da ist mir der Hund lieber der freudig, weil positiv motiviert arbeitet.
Ansonsten kannst Du vielleicht mal die beiden Sachen lesen die ich bei Karin (sie hier : /forum/archiv5/7/msg377634.html ) erwähnt habe.

Liebe Grüße
Gabi

14. August 2002 09:29

: Hi,
:
: Alpha wird man weil man Respekt VERDIENT nicht mit Gewalt ERZWINGEN will.

Hallo Gabi,
das sehe ich ja auch so. Aber wie macht man das? Was muß ich denn dem Hund gegenüber tun, damit dieses Zusammenspiel funktioniert? Bloß weil er von mir sein Futter bekommt und ich mit ihm spiele usw. hab ich mir doch diese Position nicht verdient, oder? Was muß ich beachten?
Heißt den jede Unterordnung automatisch Zwang?
Dani

14. August 2002 09:43

Hallo,

alle Deine Fragen werden in dem Buch "Kosmos Erziehungsprogramm für Hunde" von Nicole Hoefs und Petra Führmann beantwortet.

Tschööö

Geli & Willi

14. August 2002 10:32

Hallo

ich denke, die Antwort auf Deine Frage, wie Du zum "Alpha" wirst,
liegt irgendwo dazwischen.
Der Mann hat nicht ganz unrecht, wenn er meint, dass ein Hund nicht
NUR für Leckerlies arbeiten sollte. Andererseits würde ich auf
plumpe, ausschließlich auf Zwang beruhende Erziehung auch verzichten.
Eine Hundeschule, die ausschließlich nach EINER Methode vorgeht,
egal welcher Art, käme für mich nicht in Frage, dafür sind Hunde
einfach zu verschieden.
Eine Grundregel, die meiner Meinung nach immer gilt ist, deine Stimme
sehr stark einzuzsetzen. Besser begeistert loben,oder laut tadeln als langweilig und routiniert Leckerchen verteilen.

Und nicht zu vergessen, vertraue Deinem Gefühl. Du kennst deinen Hund
schließlich am besten !

Viele Grüße
Iris




14. August 2002 10:28

Hi,

NEIN Unterordnung ist NICHT automatisch Zwang.
Das A und O der Hundeerziehung ist KONSEQUENZ ! Und konsequent kann man auch nett sein :-)).
Klar muß man auch interessant sein als Rudelführer (spielen, spazierengehen - so abwechslungsreich wie möglich).

Wenn Du einen wirklich seriös und kompetent geführten Erziehungskurs erwischt hast - dann wird das dort bestimmt erklärt.

Du kannst auch hier nochmal lesen:
[www.4pfoten-2beine.de]

Ansonsten ist jeder Hund ein Individuum und es gibt DEN Königsweg der Hundeerziehung NICHT. Jeder muß seinen Weg finden - für sich und seinen Hund, andere können nur Hilfestellung und Tipps geben - die Arbeit muß jeder selber leisten.

Klappt schon !
Grüße
Gabi