Moinmoin,
wird immer merkwürdiger was Treffs mit anderen Hunden angeht. Auch sonst ist sie in Beherrschen der Hundesprache scheinbar nicht sehr firm. Ein Beispiel: wenn ein anderer Hund an meine Bauchtasche (in der ihre Leckerlis drin sind) zu nah ran kommt wird geknurrt und gewarnt. Sie will aber andererseits auch zu jedem Hundebesitzer hin und wenn der andere Hund dann Warnungen ausspricht (gleichgültig ob Rottweiler oder Yorkshirte - und das obwohl sie sonst eine totale Schießnase ist) wird das ignoriert indem man kurz weg aber sofort wieder hin geht. Dieses Spiel wiederholt sich dann endlos (glücklicherweise beließen es die anderen Hunde bisher beim Knurren).
Sie fängt von sich aus keinen Streß an, aber wenn es sich um einen Hund handelt mit dem es schon einmal Streß gab oder um einen den sie nicht so gut kennt, führt sie sich eben auf. Heute morgen trafen wir eine Rottihündin zu deren Besitzer sie letztens auch hin wollte, dabei fatalerweise auch noch bellte (um mich zum weitergehen bwz. Spielen zu bewegen) und die Rottihündin (mit wohl geringer Reizschwelle) dachte ihrem Besitzer wird ein Haar gekrümmt und hätte sich um ein Haar auf meine gestürzt. Heute treffen wir die beiden auf der Hundewiese, sie erspäht die Rottihündin, rast hin und bellt wie wild.
Auch an der Leine wird erstmal alles angebellt, wie um zu demonstrieren, komm mir nicht zu nah, ich bin ja sooo gefährlich.
Mich nervt dieses Verhalten ziemlich, da sie einerseits ein totaler Angsthase ist und mir es besser und logischer erschneint wenn sie (abgesehen von den Situationen an der Leine, die sind anders strukturiert) ihrer Wege ginge und die anderen Hunde nicht noch durch Bellen o.ä. provoziert wie heute die Rottihündin.
Ein weiterer Punkt ist daß sie sich NIE unterwirft, komme was da wolle und ich mir somit Sorgen mache wenn es wirklich mal mit einer größeren Hündin zu Problemen kommt die es genauso wissen möchte wie meine daß es dann ernsthafter ausgeht.
Was gibt es zu diesen Problemen für Ratschläge?

Hallo Tom,

teilweise ist das, wie du es beschreibst, wie bei meiner Grizzly. Nur - das ich andere Deutungsansätze habe.
Sie ist sehr gut sozialisiert (vielleicht weil 5 Monate am Strand aufgewachsen), liebt ihre Artgenossen, aber wenn einer davon mir zu nahe kommt ist der Spaß vorbei. Dann wird verwarnt ! In meinen Augen ist das Beschützerinstinkt, denn ein ähnliches Verhalten hat sie auch schon in den Tagen unseres Kennenlernens gezeigt, und da war ich immer ohne Leckerchen. Ich übe dann tw. genau diese Situationen mit ihr, sie ist an der Leine, ein anderer Hund wird von mir gestreichelt, wenn sie lieb ist, wird sie sofort gelobt und erhält ein Leckerchen. Und immer mit dem Kommentar "Lieb sein". So weiss sie auch in Situationen in denen sie unangeleint spielt, sofort was ich meine - und es scheint immer besser zu funktionieren.

Was die Sozialverträglichkeit angeht muß ich aber auch eine Ausnahme machen: mit kupierten Hunden hat sie ein Problem, vor allem, wenn diese keine Rute mehr haben. Dann scheint sie diese Hunde nicht "zu verstehen". Und zu diesen kupierten Hunden gehören ja nun mal leider auch vermehrt Rottis :-(
Und insofern passe ich einfach verstärkt auf, wenn sich ein Hund "dieser" Art Grizzly nähert.

Zu deinen anderen Problemen kann ich dir leider nix sagen, denn Grizzly ist in ihrem Wesen sehr selbstsicher, so das ich DIESE Probleme noch nie hatte.

Vielleicht habe ich dir ein wenig weiterhelfen können.

Liebe Grüsse
Astrid & Grizzly

Hallo ,

ich würde mich an deiner Stelle, möglichst schnell an einen erfahrenen Trainer wenden (jemand der ohne Gewaltmittel wie zb. Würger, Stachler etc. arbeitet).
Und ich würde sie bis dorthin nicht mehr ohne Leine laufen lassen bzw. zu anderen Hunden hinlassen oder mit Schleppleine arbeiten, weil die Gefahr zu gross ist, das doch mal gebissen wird.

VG
Sonja und Benny